Tag 191 seit Kriegsbeginn: Die Inspektion im AKW Saporischschja geht weiter. Die Ukraine berichtet von Angriffen im Süden des Landes. Alle Infos im Newsblog.Gazprom nimmt Gaslieferungen über Nord Stream 1 nicht wieder auf19.14 Uhr: Gazprom gibt bekannt, ein Defekt sei an der Gasleitung von Russland nach Deutschland entdeckt worden. Die Lieferungen würden vollständig eingestellt. Hier lesen Sie mehr.Ukraine nimmt russische Basis nahe AKW Saporischschja unter Beschuss18.25 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben am Freitag eine russische Basis nahe des Atomkraftwerks Saporischschja in der Südukraine beschossen. In der Stadt Enerhodar sowie in der ebenfalls im Süden gelegenen Stadt Cherson seien mit „präzisen Angriffen“ drei russische Artilleriesysteme sowie ein Munitionslager zerstört worden, teilten die ukrainischen Streitkräfte mit. In dem im Stadtgebiet von Enerhodar gelegenen Akw Saporischschja halten sich derzeit Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auf.Ukraine hoffe auf Gaslieferungen nach Europa im nächsten Jahr15.07 Uhr: Der ukrainische Energiekonzern Naftogaz will die Gasproduktion ausbauen, um rechtzeitig für die Heizperiode im nächsten Jahr europäische Länder beliefern zu können. Die Ukraine könne helfen, die Lücke füllen, die durch den Wegfall russischer Lieferungen entstehe, sagte der Chef des staatlichen Unternehmen, Jurij Witrenko, der Nachrichtenagentur Reuters. Dazu sei allerdings westliche Hilfe in Form von Investitionen und Experten-Know-how nötig. Dies könne durch eine Art Marshallplan geschehen, wie ihn die USA nach dem Zweiten Weltkrieg zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft ins Leben gerufen hatten.Experten geben allerdings zu Bedenken, dass die Gasreserven der Ukraine weitgehend erschöpft seien und das Land seit Jahren erfolglos versuche, die Produktion zu steigern. Zudem lägen etwa 75 Prozent der Gasförderanlagen an der Front oder in ihrer unmittelbaren Nähe.US-Vertreter: Sanktionen gegen Russland wirken14.51 Uhr: Die Sanktionen gegen Russland zeigen nach Einschätzung der US-Regierung Wirkung. Russland versuche vergeblich, die Sanktionen im Bereich von High-Tech-Produkten für das russische Militär und den Energiesektor zu umgehen, sagt der Koordinator der Strafmaßnahmen im US-Außenministerium, James O’Brien, bei einem Besuch in Brüssel. Russland versuche, sich mit Produkten niederer Qualität zu behelfen. So würden für den Hausgebrauch bestimmte Elektronikgeräte für militärische Kommunikationsausrüstung eingesetzt. „Das ist tolles Heimwerken, aber nicht der richtige Weg, um einen modernen bewaffneten Konflikt zu führen oder eine Volkswirtschaft zu managen.“Auch liefen Versuche Russlands, sich international Geld zu beschaffen, nicht gut. „Wir beobachten, dass die Sanktionen funktionieren.“ Russlands Präsident Wladimir Putin spricht bei den Sanktionen Europas, der USA und einiger anderer Länder von einem gescheiterten wirtschaftlichen „Blitzkrieg“. Er hat aber eingeräumt, dass die russische Wirtschaft Schaden erleide.Ukraine berichtet von neuem Gefangenenaustausch mit Russland14.47 Uhr: Im ostukrainischen Gebiet Donezk haben die Ukraine und Russland erneut Gefangene ausgetauscht. Es seien 14 Ukrainer freigekommen, teilte am Freitag der für Kriegsgefangene zuständige Koordinationsstab in Kiew im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Soldaten von zwei motorisierten Brigaden seien seit dem Frühling in Gefangenschaft gewesen. Unter ihnen befanden sich demnach ein Offizier und ein Militärsanitäter.Eine Bestätigung der russischen Seite stand zunächst noch aus. Kiew teilte nicht mit, wie viele russische Soldaten im Gegenzug freikamen. In der Regel lassen beide Seiten gleich viele Militärangehörige frei.Merz: Deutschland sollte auch Leopard 2-Panzer liefern11.40 Uhr: Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat sich für eine Lieferung von deutschen Leopard 2-Kampfpanzern zur Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg ausgesprochen. „Wir sollten auch in dieser Hinsicht der Ukraine helfen, damit sie in der Lage sind, die russische Aggression zurückzudrängen“, sagte der CDU-Vorsitzende am Freitag am Rande einer Klausur der Spitze der Unionsfraktion im oberbayerischen Murnau. Zuvor hatte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal eine solche Lieferung gefordert.Schmyhal wird am Samstag in Berlin erwartet. Am Sonntag wird er von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Kanzleramt empfangen. Schmyhal ist der höchstrangige ukrainische Politiker, der Berlin seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als einem halben Jahr besucht. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur sagte er: „Wir benötigen einen Wandel in der Philosophie der Waffenlieferungen. Damit meine ich: Es sollten auch moderne Kampfpanzer geliefert werden.“ Die Ukraine erwarte „von den USA, dass sie uns ihre Abrams-Panzer liefern und von Deutschland erwarten wir Leopard 2“.Merz sagte, er habe mit Schmyhal bereits am 2. Mai in Kiew auch über das Thema Waffenlieferungen gesprochen. Er werde ihn nun auch am Sonntag oder Montag am Rande von dessen Besuch in Berlin treffen. Der Fraktionschef betonte: „Eine Lieferung von deutschen Panzern, auch Kampfpanzern, entspricht dem Beschluss des Deutschen Bundestages vom 28. April 2022“, wie dies die Unionsfraktion gefordert habe. Für Kanzler Olaf Scholz (SPD) ist eine direkte Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern bisher ein Tabu. Auch kein anderer Nato-Staat hat bisher solche Waffensysteme an die Ukraine abgegeben. Spanien hat allerdings Leopard-2-Panzer aus deutscher Produktion angeboten.Bericht: Atominspektoren sollen dauerhaft in Saporischja bleiben11.32 Uhr: Zwei Inspektoren der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) werden nach russischen Angaben dauerhaft im ukrainischen Kernkaftwerk Saporischschja bleiben. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf einen russischen Botschafter in Wien. In der von russischen Truppen besetzten größten Atomkraftwerk Europas findet aktuell ein breiter angelegter Einsatz der IAEA statt.Ukraine: Berlin soll russische Gräueltaten als Völkermord einstufen11.08 Uhr: Vor seinem Berlin-Besuch hat der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal Deutschland aufgefordert, russische Kriegsverbrechen in der Ukraine als Völkermord einzustufen. „Es ist russische Politik, zielgerichtet Zivilisten in der Ukraine zu töten, nur weil sie Ukrainer sind. Das bezeichnet man als Völkermord“, sagte Schmyhal in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn man alle Tatsachen betrachtet, dann sind alle Merkmale von Genozid, von Völkermord erfüllt. Wir erwarten von unseren Partnern, auch von Deutschland, dass sie sich unserer Einschätzung anschließen.“Das ukrainische Parlament hatte die Gräueltaten der russischen Armee bereits im April offiziell als „Völkermord“ eingestuft. Der Genozid sei durch „massenhafte Gräuel“ in den Kiewer Vororten Butscha, Borodjanka, Hostomel, Irpin und anderen Ortschaften belegt. Darunter seien Morde, Entführungen, Folter und Vergewaltigungen von ukrainischen Bürgern. Russland wies die Vorwürfe zurück.Selenskyj: Ukraine kann EU-Stromversorgung unterstützen10.13 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirbt um eine Rolle der Ukraine bei der Stromversorgung von EU-Ländern. Trotz aller Schwierigkeiten könne die Ukraine etwa acht Prozent des Strombedarfs von Italien decken, sagt Selenskyj. Die russische Besetzung des Atomkraftwerks Saporischschja schwäche erheblich die Fähigkeit der Ukraine, die europäische Energiebranche zu unterstützen. Die IAEA-Delegation in Saporischschja könnte künftig noch eine Rolle spielen, sagt Selenskyj.London: Russische Militärmanöver erweisen sich als nutzlos10.11 Uhr: Russlands Militärübungen haben sich nach Ansicht britischer Experten durch das schwache Abschneiden der russischen Streitkräfte in der Ukraine als nutzlos erwiesen. Veranstaltungen wie das Manöver Wostok-22, das derzeit abgehalten wird, hätten sich nicht darin bewährt, die Fähigkeiten des Militärs zu großangelegten, komplexen Einsätzen zu erhalten, hieß es im Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg am Freitag.“Solche Veranstaltungen laufen stark nach Drehbuch ab, ermutigten keine Eigeninitiative und sind in erster Linie darauf ausgerichtet, die russische Führung und das internationale Publikum zu beeindrucken“, hieß es in der Mitteilung weiter. Die britischen Militärexperten gehen auch davon aus, dass die tatsächliche Teilnehmerzahl an Wostok-22 deutlich geringer ist als von Moskau angegeben. „Russland behauptete öffentlich, es seien 50.000 Soldaten beteiligt, es ist aber unwahrscheinlich, dass mehr als 15.000 Militärangehörige teilnehmen werden“. Das seien nur 20 Prozent der Teilnehmerzahl der vergangenen Wostok-Übung im Jahr 2018.Ukraine berichtet von zerstörten russischen Munitionslagern9.27 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben sechs Munitionsdepots im von russischen Truppen besetzten Süden des Landes zerstört. Fünf Munitionslager seien im Gebiet Cherson vernichtet worden, teilte das Kommando „Süd“ des ukrainischen Militärs am Freitag auf seiner Facebook-Seite mit. Daneben soll in der Stadt Melitopol im Gebiet Saporischschja ein Depot zerstört worden sein. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.Im Gebiet Cherson hat die ukrainische Armee zu Wochenbeginn eine Gegenoffensive gestartet. Über den Verlauf der Bodenoperationen hüllt sich die Militärführung in Schweigen. Informationen gibt es lediglich über die Schläge der eigenen Artillerie. Demnach wurden neben den fünf Depots auch zwei von den Russen genutzten Fährverbindungen über einen Fluss getroffen. Die Brücken seien ebenso weiter unter Beschuss, teilte das ukrainische Militär mit. Die Fähr- und Brückenverbindungen gelten als strategisch wichtig für den Nachschub der russischen Kräfte westlich des Flusses Dnipro.Im ebenfalls teilweise von russischen Truppen besetzten Gebiet Saporischschja ist erneut Melitopol Ziel ukrainischer Artillerieangriffe geworden. Ein Munitionslager nahe des Flughafens sei dabei so genau getroffen worden, dass es noch stundenlang Explosionen gegeben habe, teilte der ukrainische Bürgermeister der Großstadt, Iwan Fjodorow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Auf dem beigefügten Video sind heftige nächtliche Detonationen zu erkennen.Getreidefrachter ist wieder frei8.29 Uhr: In der türkischen Meerenge Bosporus ist ein auf Grund gelaufener Frachter mit Getreide aus der Ukraine wieder frei. Der Frachter sei von der Küstenwache mit Schleppschiffen wieder in Besetzung gesetzt worden, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Das Schiff war in der Nacht bei Istanbul wegen einer Störung am Ruder in der Meerenge auf Grund gelaufen und lag vor dem Stadtteil Bebek vor Anker. Der Bosporus wurde vorübergehend für den Schiffsverkehr gesperrt.Das rund 170 Meter lange Schiff „Lady Zehma“ hat 3.000 Tonnen Mais geladen und ist auf dem Weg nach Italien, teilte das in Istanbul eingerichtete Kontrollzentrums für die ukrainischen Getreideexporte mit. Dem Schiffsinformationsdienst Marine Traffic zufolge ankerte der Frachter am Freitagmorgen vor der Küste Istanbuls im Marmarameer.Der Bosporus und die Dardanellen sind wichtige Durchfahrtsstraßen, die Schwarzes Meer und Mittelmeer verbinden. Allein der Bosporus wird Behördenangaben zufolge jährlich von mehr als 40.000 Schiffen passiert.London: Weiter Kämpfe in der Südukraine8.11 Uhr: Im Süden der Ukraine gehen Großbritannien zufolge die schweren Kämpfe weiter – auch in dem Bezirk Enerhodar. Dort liegt das unter russischer Kontrolle stehende Atomkraftwerk Saporischschja. Das teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Bei der am Donnerstag von Russland begonnenen Militärübung Wostok im Osten des Landes nehmen den Angaben zufolge nicht mehr als 15.000 Soldaten teil. Russland hatte von 50.000 Teilnehmern gesprochen.Die Nacht im Überblick6 Uhr: Lange ist auf den Besuch der internationalen Atomexperten in der Ukraine gewartet worden. Nun stellt sich die Frage, wie lange sie überhaupt bleiben sollen und dürfen. Hier lesen Sie einen Überblick zum Geschehen in der Nacht.Bericht: Wohnhaus nahe AKW Saporischschja beschossen3.30 Uhr: In der von russischen Truppen kontrollierten Stadt Enerhodar, Standort des Atomkraftwerks Saporischschja, ist ein Wohnhaus unter Beschuss geraten. Dies berichtet ein Reuters-Reporter. Soldaten liefen umher und Hubschrauber flögen über dem Gebäude. Es war nicht möglich festzustellen, wer geschossen hatte. Der von Russland eingesetzte Gouverneur der Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, sagte, bei dem ukrainischen Beschuss von Enerhodar seien mindestens drei Menschen getötet und fünf verwundet worden. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak sagte dagegen, Russland habe den Vorfall in Enerhodar inszeniert, um der Ukraine die Schuld zu geben.Ukrainischer Ministerpräsident fordert moderne Kampfpanzer von Deutschland2.40 Uhr: Vor seinem Deutschlandbesuch hat der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal von der Bundesregierung Kampfpanzer zur Abwehr der russischen Angreifer gefordert. „Wir benötigen einen Wandel in der Philosophie der Waffenlieferungen. Damit meine ich: Es sollten auch moderne Kampfpanzer geliefert werden“, sagte Schmyhal in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Wir erwarten von den USA, dass sie uns ihre Abrams-Panzer liefern und von Deutschland erwarten wir Leopard 2. Das sind die modernen Panzer, die die Ukraine auf dem Schlachtfeld braucht.“ Bislang lehnt die Bundesregierung die direkte Lieferung von Panzern an die Ukraine ab.Ukraine berichtet von stabiler Lage im Süden2.30 Uhr: Im Süden der Ukraine ist nach Aussage des ukrainischen Militärkommandos die Situation stabil. Man habe weiter Angriffe auf russische Bestände und Ausrüstung durchgeführt, heißt es im Lagebericht. „Die feindliche Armee ist größtenteils demoralisiert“, behaupten die Militärs. Gleichzeitig berichten sie von russischen Luftangriffen und Artilleriebeschuss in der Region.Selenskyj fordert erneut Abzug russischer Truppen von AKW Saporischschja1 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert erneut den Abzug aller Truppen aus dem Atomkraftwerk Saporischschja. „Das Wichtigste, was passieren muss, ist die Entmilitarisierung des Atomkraftwerksgeländes“, sagte Selenskiyj in einer Videoansprache am späten Donnerstagabend. Die Ukraine müsse die volle Kontrolle über das Kraftwerk und die ukrainischen Mitarbeiter zurückerhalten.Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland verhindert, dass internationale Medienvertreter die Experten der Atomenergiebehörde IAEA zum Atomkraftwerk Saporischschja begleiten.Die staatliche ukrainische Atomgesellschaft teilte mit, fünf Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA seien weiterhin auf der Anlage. Laut IAEA sollen sie physische Schäden an dem Atomkraftwerk beurteilen und die Sicherheitssysteme und den Zustand des ukrainischen Personals überprüfen. Am Donnerstag waren das Atomkraftwerk sowie mehrere Städte rund um Saporischschja erneut unter heftigen Beschuss geraten.Frachter mit ukrainischem Mais blockiert Bosporus0.30 Uhr: Ein Frachter mit Mais aus der Ukraine ist am Donnerstag in Istanbul nach einem Ruderausfall auf Grund gelaufen und hat den Bosporus blockiert. Die 173 Meter lange „Lady Zehma“ sei sicher verankert, erklärte das Gouverneursamt von Istanbul. Niemand sei verletzt worden, die Küstenwache sei vor Ort. Das für die ukrainischen See-Ausfuhren zuständige Koordinierungszentrum (JCC) gab bekannt, das Schiff habe mit mehr als 3.000 Tonnen Mais von Tschornomorsk nach Ravenna fahren sollen. Die Lieferungen aus dem Kriegsgebiet gehen auf eine Vereinbarung zurück, die unter Vermittlung der UN und der Türkei geschlossen wurde. Der Bosporus teilt Istanbul und verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmarameer und darüber hinaus mit dem Mittelmeer.Donnerstag, 1. SeptemberRussland droht Moldau mit Krieg17.13 Uhr: Russland droht Moldau mit militärischen Maßnahmen, sollte die Sicherheit russischer Truppen in der von Separatisten beherrschten Region Transnistrien bedroht werden. Damit riskiere Moldau einen militärischen Konflikt mit Russland, erklärte Außenminister Sergej Lawrow. „Jede Gefährdung der Sicherheit russischer Truppen (in Transnistrien) würde nach internationalem Recht als ein Angriff auf Russland gewertet.“Russische Truppen sind seit Anfang der 1990er Jahre in Transnistrien stationiert, nachdem sich die Region in einem gewaltsamen Konflikt von Moldau losgesagt hatte. Die Transnistrische Moldauische Republik sucht die Nähe zu Russland, wird aber weltweit von keinem Staat anerkannt. Nach Angaben Russlands soll die Militärpräsenz in Transnistrien für Frieden sorgen. Die Republik Moldau, die unlängst zusammen mit der benachbarten Ukraine den EU-Kandidatenstatus erhalten hat, fordert den Abzug russischer Truppen.Russland hatte bereits im April mit militärischen Maßnahmen gedroht. Auslöser waren damals angebliche Anschläge in Transnistrien.London: Ukraine setzt Gegenangriffe im Süden fort9.12 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben ihre Offensive gegen die russische Besatzung im Süden der Ukraine fortgesetzt und britischen Geheimdiensten zufolge mit Langstreckenraketen russische Logistikstandorte angegriffen. Auf offiziellen Aufnahmen der ukrainischen Regierung sei auch der Einsatz von Raketen zu erkennen, mit denen Radarsysteme lokalisiert und zerstört werden können, hieß es am Donnerstag in einem Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.Aus Sicht der britischen Geheimdienste sind die russischen Radarsysteme ein entscheidender Faktor für Russlands Position im Ukraine-Krieg. Eine substanzielle Beschädigung dieser Systeme würde die Russen deutlich schwächen, hieß es.Ukrainischer Gouverneur: IAEA-Mission nach russischem Beschuss gestoppt9.10 Uhr: Russland bombardiert nach Angaben des ukrainischen Gouverneurs der Region Saporischschja die im Vorfeld festgelegte Route des IAEA-Teams. Das Vorbereitungsteam könne aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht weiterfahren, schreibt Olexandr Staruch auf Telegram (Beitrag wurde automatisch übersetzt).AKW-Betreiber: Reaktor wegen Mörserbeschuss abgeschaltet8.57 Uhr: Einer von zwei noch betriebenen Reaktoren im AKW Saporischschja ist nach Angaben des ukrainischen Betreibers Energoatom nach russischem Beschuss heruntergefahren worden. Das Notsystem sei nach Mörserbeschuss aktiviert und Reaktor Nummer 5 abgeschaltet worden. Reaktor Nummer 6 produziere weiter Strom, den die AKW-Anlage für den eigenen Betrieb benötige. Das AKW Saporischschja liegt direkt am Fluss Dnipro und besteht aus sechs Druckwasserreaktoren.Russland: Ukraine soll versucht haben, AKW einzunehmen08.43 Uhr: Ukrainische Truppen haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums versucht, das Atomkraftwerk Saporischschja einzunehmen. 60 ukrainische Soldaten hätten am frühen Morgen mit Booten den Fluss Dnipro überquert, der den Frontverlauf markiert. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um sie zu vernichten. Das Ministerium wertete den Einsatz der ukrainischen Soldaten als Provokation, mit dem die geplante Untersuchung des AKW durch Experten der internationalen Atomenergiebehörde IAEA verhindert werden sollte.Die Angaben lassen sich nicht verifizieren. Russland verbreitet seit Monaten gezielt Desinformation und Propaganda, um von eigenen Schwächen abzulenken oder um das brutale Vorgehen in der Ukraine zu rechtfertigen. Ukraine: Russland beschießt vor IAEA-Mission Stadt am AKW Saporischschja7.41 Uhr: Vor Beginn der geplanten Mission eines Expertenteams der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat die russische Armee nach ukrainischen Angaben erneut die nahe gelegene Stadt Enerhodar beschossen.Seit der Morgendämmerung werde Enerhodar mit Granatwerfern beschossen und mit Raketen angegriffen, teilte Bürgermeister Dmytro Orlow am Donnerstag im Messengerdienst Telegram mit. Das IAEA-Team wollte am Donnerstag mit der Inspektion des von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerks beginnen.Auch in der Stadt Saporischschja, rund 120 Kilometer östlich des gleichnamigen Kernkraftwerks, gab es am Morgen Luftalarm, wie eine US-Journalistin berichtet.Russland beginnt Großmanöver im Osten4 Uhr: Mitten im Ukraine-Krieg hat Russland am Donnerstag ein groß angelegtes Militärmanöver mit mehr als 50.000 Soldaten begonnen. Die fast einwöchige Übung wird im Osten abgehalten und ist damit Tausende Kilometer von den Kämpfen entfernt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums beteiligen sich daran auch Länder wie China, Indien und die Mongolei sowie mehrere Ex-Sowjetrepubliken, allen voran Belarus. Russland will so in Zeiten schwerster Spannungen mit dem Westen den Schulterschluss zu anderen Ländern demonstrieren.Bei der Übung „Wostok 2022“ („Osten 2022“) sollen nach Angaben aus Moskau 5.000 Militärfahrzeuge zum Einsatz kommen sowie 140 Flugzeuge und 60 Kriegsschiffe und andere Boote. Das Manöver soll auf Truppenübungsplätzen in Ostsibirien und im Fernen Osten sowie im Japanischen Meer stattfinden.USA setzen Flugzeug von russischem Energiekonzern fest1.30 Uhr: Die USA setzen ein 45 Millionen Dollar teures Flugzeug des russischen Energiekonzerns PJSC Lukoil fest. „Das US-Gericht für den südlichen Bezirk von Texas hat die Beschlagnahmung genehmigt“, teilt das US-Justizministerium mit. Das Flugzeug sei in Russland ein- und ausgeflogen und habe damit gegen die Sanktionen des US-Handelsministeriums gegen Russland verstoßen.US-Bericht: Russland gehen die Soldaten aus0.45 Uhr: Russland kann dem US-Geheimdienst zufolge nicht genug Soldaten für den Krieg in der Ukraine mobilisieren. „Das russische Militär leidet unter erheblichem Mangel an Soldaten in der Ukraine“, sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter Mitarbeiter des US-Geheimdienstes unter der Bedingung der Anonymität gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Das russische Verteidigungsministerium versuche, Streitkräfte anzuwerben, „unter anderem, indem es verwundete Soldaten zwingt, wieder in den Kampf zu ziehen, indem es Personal von privaten Sicherheitsfirmen anwirbt und indem es Wehrpflichtigen Prämien zahlt“.Es lägen glaubwürdige Berichte vor, dass Russland „wahrscheinlich auch verurteilte Kriminelle gegen Begnadigungen und finanzielle Entschädigungen rekrutieren wird.“ Der russische Präsident Wladimir Putin stockte vergangene Woche per Dekret die russischen Truppen von 1,9 Millionen auf 2,04 Millionen Soldaten auf.Mittwoch, 31. AugustSelenskyj berät mit Militärführung und Sicherheitsdiensten23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat binnen weniger Tage zum zweiten Mal mit den Chefs von Armee, Geheimdienst und Polizei beraten. Die Militärs hätten Bericht erstattet zur Entwicklung an der Front, sagte Selenskyj am Mittwochabend in Kiew. Details wolle er nicht nennen. „Ich sage nur eins: Ich möchte im Namen unserer Aufklärung all unseren Leuten danken, die uns im Süden des Landes kräftig unterstützen, vor allem auf der Krim.“ Der Geheimdienst sei dankbar für die Hinweise und wolle sie maximal nutzen, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache.In den ersten sechs Monaten des russischen Angriffskriegs sprach der Präsident nur selten von den Beratungen in der militärischen Führung. Zuletzt hatte er am Sonntag von einer solchen Sitzung berichtet, worauf am Montag die verstärkten ukrainischen Angriffe im russisch besetzten Gebiet Cherson im Süden begannen.Präsidentenberater: „Es wird keinen schnellen Erfolg geben“22.50 Uhr: Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warnt vor der Erwartung, dass es bei der Gegenoffensive schnelle Siege geben werde. Es sei ein sehr langsamer Prozess, da man ukrainische Verluste vermeiden wolle, sagt Oleksyj Arestowytsch. „Es müssen so viele Ukrainer wie möglich wieder nach Hause kommen“, ergänzt er in einem auf YouTube veröffentlichten Video. „Es wird keinen schnellen Erfolg geben … ein schneller Erfolg bedeutet immer viel Blut.“Ukrainische Regierung rät zur Flucht aus Osten und Süden22.00 Uhr: Die ukrainische Regierung rät Menschen aus den umkämpften Gebieten im Osten und Süden des Landes zur Flucht vor Beginn der kalten Jahreszeit. „Ich fordere dringend die Evakuierung aus Donezk, Cherson, Saporischschja und einem Teil der Region Charkiw vor dem Einsetzen des kalten Wetters“, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen. „Wer kann, sollte allmählich geplant abreisen.“Sie rate auch niemandem, vor dem nächsten Frühjahr in diese Gebiete zurückzukehren, selbst wenn das Problem der Wärmeversorgung gelöst werden sollte. Bislang habe die Regierung nur für das Gebiet Donezk eine zwangsweise Räumung angeordnet. Für andere Gebiete oder Teile davon werde das derzeit geprüft, sagte Wereschtschuk.Die ukrainische Führung rechnet wegen des russischen Angriffskrieges mit einem schwierigen Winter. Die Versorgung mit Wärme, Strom und Wasser werde in einigen Teilen des Landes wegen der Schäden an der Infrastruktur nicht oder nur eingeschränkt funktionieren.Pentagon: Ukraine macht Fortschritte in Cherson21.59 Uhr: Die Vereinigten Staaten sehen einige Fortschritte des ukrainischen Militärs bei ihrer Offensive gegen Russland im Süden des Landes. „Uns sind ukrainische Militäroperationen bekannt, die eine gewisse Vorwärtsbewegung gemacht haben, und aus der Region Cherson wissen wir, dass russische Einheiten in einigen Fällen zurückfallen“, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Mittwoch. Mit Blick auf militärtaktische Überlegungen wollte er aber nicht ins Detail gehen. Die USA würden weiter sicherstellen, dass die Ukraine alle Kapazitäten hat, um sich gegen die russischen Streitkräfte zu verteidigen.Insgesamt gilt es als unklar, ob die zuletzt angekündigte Gegenoffensive der Ukraine in der strategisch wichtigen Region Cherson Erfolg hat. Die Pressesprecherin des Südkommandos der ukrainischen Armee, Natalija Humenjuk, hatte am Dienstag von „Positionskämpfen“ in den Gebieten Mykolajiw und Cherson gesprochen. Es sei dabei noch zu früh, von möglichen zurückeroberten Orten zu reden.IAEA plant „dauerhafte Präsenz“ in Saporischschja17.27 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will nach eigenen Angaben am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja eine „dauerhafte Präsenz“ einrichten. Das IAEA-Team werde am Donnerstag Zugang zu dem von der russischen Armee besetzten Atomkraftwerk erhalten, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi am Mittwoch mit. „Wir bereiten uns auf die eigentliche Arbeit vor, die morgen beginnt“, sagte er in einem von seinem Dienst übermittelten Video.Am Mittwoch war das 14-köpfige IAEA-Expertenteam in der Stadt Saporischschja in der Südukraine eingetroffen; das AKW befindet sich rund 50 Kilometer Luftlinie entfernt. Die Experten sollen dort die Sicherheit des Kraftwerks überprüfen. Mehr zu der Mission lesen Sie hier.Russisches Verteidigungsministerium: Ukraine erleidet durch Gegenoffensive schwere Verluste16.11 Uhr: Seit der zu Wochenbeginn gestarteten ukrainischen Gegenoffensive im Süden der Ukraine will Russland den Truppen des Nachbarlandes schwere Verluste zugefügt haben. Es seien bereits mehr als 1700 ukrainische Soldaten getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit. Zudem haben die russischen Truppen laut Armeesprecher Igor Konaschenkow 63 Panzer, 48 gepanzerte Fahrzeuge und 4 Kampfflugzeuge zerstört. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.Kiews Versuch, die Offensive im Süden der Ukraine zwischen Mykolajiw und Krywyj Rih sowie in andere Richtungen wieder aufzunehmen, sei gescheitert, sagte Konaschenkow. Die ukrainische Führung selbst gibt seit Beginn der Offensive gar keine Informationen zu deren Verlauf heraus. Russische Quellen schrieben dagegen, dass die moskautreuen Truppen an einigen Abschnitten selbst stark unter Druck gekommen seien.Bundeswehr-Generalinspekteur: Russisches Militär weiterhin bedrohlich für Nato16.04 Uhr: Die russischen Streitkräfte wären nach Einschätzung der Bundeswehr in der Lage, eine zweite Front zu eröffnen. „Die Masse der russischen Landstreitkräfte ist derzeit zwar im Krieg gegen die Ukraine gebunden“, sagte Generalinspekteur Eberhard Zorn in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. „Dennoch sollten wir das Potential der russischen Landstreitkräfte, einen weiteren Kriegsschauplatz zu bedienen, nicht unterschätzen.“So sei das Gros der russischen Marine im Krieg gegen die Ukraine bislang gar nicht zum Einsatz gekommen, sagte Zorn. „Auch die russische Luftwaffe verfügt nach wie vor über erhebliches Potential, das auch für die Nato bedrohlich ist.“ Damit verfüge Russland weiterhin über „erhebliche Reserven und wäre rein militärisch gesehen durchaus in der Lage, den Konflikt regional weiter auszudehnen“. Allerdings wäre ein solches Vorgehen Russlands „sehr unvernünftig“.EU erschwert Visavergabe für Russen16.00 Uhr: Es ist eine neue Sanktionsstufe: Die EU erschwert die Visa-Vergabe an Russen. Vorausgegangen war ein Streit um einen möglichen Visa-Stopp. Hier lesen Sie mehr.IAEA-Mission in der Stadt Saporischschja eingetroffen13.14 Uhr: Die Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sind am Mittwoch in der südukrainischen Stadt Saporischschja eingetroffen. Das Team, geleitet von IAEA-Chef Rafael Grossi, will dort die Nacht verbringen, bevor es am Donnerstag das Atomkraftwerk in der Nähe der Stadt besucht. Die IAEA-Delegation will die Sicherheit des Akw Saporischschja, des größten Kernkraftwerks in Europa, überprüfen. Zuletzt hat es immer wieder Beschuss auf die Anlage gegeben. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig für die Angriffe verantwortlich.Russland: Ukrainische Gegenoffensive gescheitert12.21 Uhr: Russland betrachtet die Gegenoffensive der Ukraine im Süden des Landes als gescheitert. Der Versuch sei fehlgeschlagen, und die Ukraine habe schwere Verluste hinnehmen müssen, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. So seien drei ukrainische Hubschrauber abgeschossen worden. Zudem habe die Ukraine während der zweitätigen Kämpfe im Süden vier Kampfjets verloren. Das Ministerium spricht vor allem von Zusammenstößen im Frontverlauf zwischen Mykolajiw im Küstengebiet des Schwarzen Meeres und der nordöstlich davon gelegenen Stadt Krywyj Rih. Berichte aus dem Kampfgebiet können unabhängig nicht überprüft werden.Ukraine: Russland beschießt während Anreise von IAEA-Team Stadt am Akw Saporischschja11.43 Uhr: Nach dem Aufbruch eines Expertenteams der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat die russische Armee nach ukrainischen Angaben die nahe gelegene Stadt Enerhodar beschossen. Die Stadt am Dnipro werde von den Russen mit Granaten angegriffen, erklärte der Chef der Militärverwaltung des Bezirks Nikopol, Ewhen Jewtuschenko, am Mittwoch.Zuvor hatte IAEA-Chef Rafael Grossi in Kiew mitgeteilt, dass sein Team sich nun aus der ukrainischen Hauptstadt auf dem Weg zum Akw Saporischschja mache.Weiter heftige Kämpfe im Süden der Ukraine8.33 Uhr: Im Süden der Ukraine wird nach Angaben aus Kiew weiter heftig gekämpft. In der Nacht wurde die von der Ukraine gehaltene Stadt Mykolajiw, die rund 80 Kilometer nordwestlich der von Russland besetzten Hafenstadt Cherson liegt, „massiv bombardiert“, wie das Südkommando der ukrainischen Armee am Mittwoch mitteilte. Russische Raketen hätten dabei zwei Zivilisten getötet und 24 weitere verletzt.Im Ort Beresnehuwate, der etwa 70 Kilometer nördlich von Cherson nahe der Frontlinie liegt, hörten AFP-Reporter schweres Artilleriefeuer, während zahlreiche ukrainische Panzerfahrzeuge vorbeifuhren.Militärexperten hatten eine Zunahme des Kampfgeschehens im Süden der Ukraine vorausgesagt, da es im ostukrainischen Donbass für keine der beiden Seiten Fortschritte gibt – und sowohl Russland als auch die Ukraine daher versuchen, vor dem Wintereinbruch im Süden voranzukommen.Selenskyj: Ukrainische Gegenoffensive auch im Donbass7 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine ukrainische Offensive auch im Osten des Landes bestätigt: „Aktives militärisches Vorgehen findet jetzt entlang der gesamten Frontlinie statt: im Süden, in der Region Charkiw, im Donbass“, so der Präsident in seiner nächtlichen Video-Ansprache.Die ukrainische Armeeführung hält sich mit konkreten Informationen zum Verlauf der Offensive bedeckt. Ob es sich um ein schlagkräftiges Vorrücken großer Truppenteile handelt oder ein vorsichtiges Abtasten möglicher Schwachstellen in den russischen Reihen, ist unklar. Experten halten Letzteres für eher möglich. Vor allem im Donbass ist die Front seit mehreren Wochen verhärtet. Weder russische noch ukrainische Truppen konnten zuletzt keine größeren Gebietsgewinne verbuchen. Militärexperte hält ukrainische Offensive für Finte6.39 Uhr: Oberst a.D. Ralph Thiele sieht in den am Montag gestarteten ukrainischen Angriffen in der Region Cherson eher ein „informationstaktisches Manöver“ als eine Großoffensive. „Wenn man eine Offensive macht, dann spricht man nicht darüber, sondern versucht, den Gegner zu überraschen“, so der Militärexperte zu „ntv“.Laut Thiele versuche die Ukraine damit zum einen, die eigenen Streitkräfte zu motivieren. Zum anderen wolle man westliche Medien füttern, um weitere Unterstützung sicherzustellen. Außerdem ziele die Ukraine darauf ab, Druck aus dem Donbass in der Ostukraine zu nehmen, indem russische Kräfte durch die Angriffe in den Süden umgelenkt werden.Die Nacht im Überblick5.07 Uhr: Experten der Internationalen Atombehörde IAEA sollen sich auf den Weg ins AKW Saporischschja machen. In Donezk meldet die Ukraine Angriffe auf eine Brücke. Russland öffnet einen Korridor für eigene Flugzeuge. Eine Zusammenfassung.Ukraine: Haben erneut wichtige Brücke angegriffen3.20 Uhr: Das ukrainische Einsatzkommando „Süd“ berichtete in der Nacht zum Mittwoch auf Facebook, dass es bei Gefechten russische schwere Waffen zerstört habe. Dazu gehörten neun T-72-Panzer, drei Mehrfachraketenwerfer, eine Selbstfahrlafette, eine Haubitze sowie mehrere Fahrzeuge. Auch Munitionsdepots seien angegriffen worden. Die ukrainische Armee berichtete auch, dass sie vier russische Kontrollpunkte und vier Transportwege angegriffen habe, darunter zwei Mal die Antoniwsky-Brücke.Russland öffnet im Süden Korridor für eigene Fluglinien3.10 Uhr: Russische Fluglinien dürfen begrenzt wieder den seit Kriegsbeginn gesperrten Luftraum über Südrussland nutzen. Die staatliche Fluglinie teilte am Dienstag in Moskau mit, dadurch würden Flüge nach Sotschi am Schwarzen Meer wie in die Türkei um 20 bis 30 Minuten kürzer.Als Russland am 24. Februar die Ukraine angriff, sperrte es weiträumig seinen Luftraum zum Nachbarland für zivile Flüge. Zehn Flughäfen der Region wie Rostow am Don oder Krasnodar sowie Simferopol auf der annektierten Halbinsel Krim wurden gesperrt. Offen blieb nur der Knotenpunkt Sotschi, zu dem die Flugzeuge einen großen Umweg fliegen mussten.Für die Abkürzungsflüge werde ein zehn Kilometer breiter Korridor durch den ansonsten gesperrten Luftraum eingerichtet, meldete die Agentur Tass. In jeder Richtung dürften ihn bis zu 15 zivile Flugzeuge in der Stunde passieren.Selenskyj warnt Krimbürger vor Besuch nahe Militäranlagen0.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bewohner der annektierten Halbinsel Krim aufgefordert, sich von russischen Militäranlagen fernzuhalten. „Haltet Euch nicht in der Nähe von russischen Stützpunkten und Fliegerhorsten auf“, sagte er in seiner Videoansprache vom Dienstagabend in Kiew. Er bat aber darum, den ukrainischen Geheimdienst mit allen möglichen Informationen über die Besatzungstruppen zu versorgen. „So kann die Befreiung der Krim schneller vorangehen“, sagte Selenskyj.Dienstag, 30. AugustReist Selenskyj zur UN nach New York?21.49 Uhr: Diplomaten bereiten sich auf einen möglichen Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Mitte September zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York vor. Es wäre seine erste bekannte Reise ins Ausland seit Kriegsbeginn. „Wir sind auf den Besuch jedes Vertreters vorbereitet, einschließlich des Präsidenten“, sagte der Sprecher der ukrainischen Vertretung bei den Vereinten Nationen, Anatoli Slenko, der Deutschen Presse-Agentur. Selenskyj werde als Sprecher auf der bisherigen Liste der größten UN-Veranstaltung Mitte September geführt – Slenko betonte jedoch, dass sich dies ändern könne. Ob es wirklich zu der Reise komme, sei „noch immer unklar“.Sicherheitsratskreise bestätigten, dass die Ukrainer den Besuch Selenskyjs bei dem jährlichen Treffen Dutzender Staatsoberhäupter und Regierungschefs planten. Die Diplomaten machten jedoch auch klar, dass jede Reise des Präsidenten mit großen Gefahren für dessen Leben verbunden sein könnte. Auch hänge eine Entscheidung zu dem Thema mit der Entwicklung in der Ukraine zusammen, die von Russland vor gut einem halben Jahr überfallen wurde. Auf der vorläufigen Liste der Sprecherinnen und Sprecher für die Veranstaltung wird die Ukraine am 21. September geführt – mit dem Zusatz „HS“ für Staatsoberhaupt. Oft ändern sich diese Angaben allerdings noch.Die Generaldebatte der UN-Vollversammlung findet in diesem Jahr ab dem 20. September im UN-Hauptquartier in Manhattan statt. Sprechen sollen unter anderem US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Außenminister Sergej Lawrow.Pentagon: Russland hat iranische Kampfdrohnen erhalten21.24 Uhr: Russland hat nach Angaben des Pentagon erste Kampfdrohnen aus dem Iran für den Einsatz im Krieg gegen die Ukraine erhalten. Allerdings deuteten die vorhandenen Informationen darauf hin, dass viele dieser Drohnen fehlerhaft seien, sagte Pat Ryder, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, am Dienstag. Beweise für diese Behauptung lieferte er nicht.Nach Ryders Angaben luden russische Transportflugzeuge entsprechende Ausrüstung auf einem Flugfeld im Iran ein und flogen an mehreren Tagen im August vom Iran nach Russland. Es sei wahrscheinlich Teil der russischen Pläne, hunderte iranische Drohnen unterschiedlicher Machart zu importieren, sagte Ryder.Ryder erklärte, Moskau habe sich teils an den Iran gewandt, weil gegen Russland gerichtete Sanktionen und Exportkontrollen eine Produktion in Russland selbst erschwerten. Drohnen spielen im Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle, ob für Raketenangriffe, den Abwurf kleinerer Bomben oder das Auskundschaften des Gegners.Russland: Inspektion von AKW soll ein Tag dauern21.15 Uhr: Die geplante Besichtigung des von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja durch Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) soll nach russischer Darstellung einen Tag dauern. Der Chef der von Russland eingesetzten örtlichen Verwaltung, Jewgeny Balitsky, sagt der Nachrichtenagentur Interfax, die Inspektoren der UN-Behörde hätten einen Tag Zeit. Balitsky hat erklärt, er erwarte nicht viel von dem Besuch.Ukraine: Odessa soll Weltkulturerbe werden19.52 Uhr: Die Ukraine will die historische Altstadt von Odessa am Schwarzen Meer auf die Liste der Welterbestätten der Unesco setzen lassen. Die für ihre Architektur berühmte Stadt sei bereits von Bombardements getroffen worden und liege nur einige dutzend Kilometer von der Front im Ukraine-Krieg entfernt, erklärte die Unesco am Dienstag in Paris.Der ukrainische Kulturminister Oleksander Tkatschenko erkärte bei einem Besuch bei der Unesco in Paris: „Odessa ist in Gefahr.“ Es gebe häufige Bombardements. Odessa ist insbesondere für seine monumentalen Treppen bekannt. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine war die Stadt von Anfang an ein strategisch wichtiges Ziel für Moskau.Die Unesco will nun die ukrainische Anfrage zu Odessa dringlich prüfen und die Stadt möglicherweise auch auf die Liste des bedrohten Welterbes setzen. Gleiches gelte für Kiew und Lwiw.Selenskyj trifft Experten der Atomenergiebehörde in Kiew18.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Dienstag in Kiew mit den Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zusammengetroffen, die das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja inspizieren sollen. „Wir wollen, dass die IAEA-Mission zur Atomzentrale gelangt und alles tut, um die Gefahren (einer Atomkatastrophe) zu verhindern“, sagte Selenskyj laut einem von seinem Büro veröffentlichten Video.“Dies ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Fragen bezüglich der Sicherheit der Ukraine und der Welt“, sagte Selenskyj. Er forderte eine „sofortige Entmilitarisierung der Anlage“, den Abzug aller russischen Soldaten, Waffen und ihres Sprengstoffs von dem Kraftwerksgelände sowie eine Rückkehr des Akw unter „ukrainische Kontrolle“ mit einer Einrichtung einer entmilitarisierten Zone um die Anlage herum.Das mit sechs Reaktoren größte Kernkraftwerk Europas wird seit Anfang März von russischen Truppen kontrolliert. In den vergangenen Wochen war die Gegend des Akw Saporischschja wiederholt beschossen worden, wofür sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machten. Der Beschuss nährte die Furcht, dass es in Saporischschja zu einer ähnlichen Atomkatastrophe kommen könnte wie 1986 im ukrainischen, damals zur Sowjetunion gehörenden Tschernobyl. IAEA-Chef Grossi hatte über Monate Zugang zu der Anlage in Saporischschja gefordert – und Anfang August vor der „sehr realen Gefahr einer nuklearen Katastrophe“ gewarnt.Umfrage: Mehrheit in Deutschland will Friedensverhandlungen18.17 Uhr: 77 Prozent der Bundesbürger sind einer Umfrage zufolge der Meinung, dass der Westen Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs anstoßen sollte. Das geht aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-„Trendbarometer“ hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. 17 Prozent fanden, der Westen solle das derzeit nicht tun.87 Prozent der Befragten halten es demnach für richtig, dass westliche Regierungschefs weiterhin mit Russlands Präsident Wladimir Putin sprechen. 11 Prozent fanden das nicht richtig. 26 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Bundesregierung zur Unterstützung der Ukraine zu wenig unternimmt. 43 Prozent erachteten den Umfang der Unterstützung als gerade richtig. 25 Prozent waren der Meinung, die Bundesregierung tue zu viel für die Ukraine.Knapp ein Drittel der Bundesbürger (32 Prozent) sprach sich der Umfrage zufolge dafür aus, mehr schwere Waffen an die Ukraine zu liefern – auch wenn dies zulasten der Ausstattung der Bundeswehr ginge. Dagegen waren 62 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass Deutschland das nicht tun solle.Bericht: Leichenhallen in Mariupol zählen 87.000 Tote – immer noch viele Vermisste16.47 Uhr: Die Leichenhallen von Mariupol sollen Medienberichten zufolge derzeit 87.000 Tote dokumentiert haben. Das berichtete der ukrainische Fernsehsender „5 Kanal“ am Montag und verwies auf Aussagen von Nikolai Osichenko, Chef des Lokalsenders „Mariupol TV“. 26.750 Tote, deren Identität nicht festgestellt werden konnte, seien demnach in Massengräbern begraben.Die Zahlen seien jedoch bei weitem nicht vollständig, heißt es in dem Bericht. „Wir erhalten schreckliche Zahlen, aber das ist noch nicht alles“, wird Osichenko zitiert. Noch immer würden Leichen aus Trümmern und Gräbern in Innenhöfen geborgen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Zahlen des ukrainischen Fernsehsenders derzeit nicht.Bericht: Ukraine täuscht russisches Militär mit Holzattrappen15.09 Uhr: Das ukrainische Militär setzt im Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren laut einem Bericht der „Washington Post“ auch Waffenattrappen ein, um die Angreifer zu täuschen. Dabei gehe es etwa um hölzerne Nachbildungen moderner US-Raketensysteme, schrieb die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf ungenannte hochrangige Beamte aus den USA und der Ukraine. Auf diese Weise seien die russischen Streitkräfte dazu gebracht worden, teure Marschflugkörper vom Typ Kalibr auf harmlose Replikate zu verschwenden. Das Blatt habe auch Fotos dieser Scheinziele begutachten können, hieß es weiter.Russische Drohnen, die den Standort der vermeintlichen Raketensysteme an die Flotte im Schwarzen Meer übermittelten, könnten die Attrappen nicht von echten Artilleriebatterien unterscheiden. „Wenn die Drohnen die Batterie sehen, ist diese wie ein VIP-Ziel“, zitierte die Zeitung einen ukrainischen Offiziellen. Nach einigen Wochen hätten diese „Dummies“ bereits mindestens zehn Kalibr-Raketen in die Irre geleitet. Angesichts des Erfolgs sei die Produktion der Replikate ausgebaut worden.EU schickt Millionen Jodtabletten in die Ukraine13.46 Uhr: EU-Staaten haben eine Spende von fünf Millionen Kaliumjodidtabletten an die Ukraine angekündigt. „Deutschland wäre dafür verantwortlich, die Tabletten an die Ukraine zu liefern“, sagte ein Sprecher der Europäischen Kommission am Dienstag. Sie sollen als vorbeugende Maßnahme zum Schutz der Menschen in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja dienen. Es gab zuletzt wieder Explosionen rund um das von der russischen Besatzungsverwaltung eingenommene AKW, wie es von russischer Seite hieß.Die Ukraine habe vergangenen Freitag eine Anfrage an die Europäische Union gestellt, sie mit Jodtabletten zu unterstützen, so die EU-Kommission. Die Tabletten sollen für den Fall genutzt werden, wenn Radioaktivität aus dem AKW austritt. So solle verhindert werden, dass sich eingeatmetes oder verschlucktes radioaktives Jod in der Schilddrüse absetze. Aus EU-Reserven werden fünf Millionen Tabletten beigesteuert, weitere 500 000 kommen aus Österreich.Ukrainer berichtet von Martyrium in russischem Folterknast12.10 Uhr: Mehr als 50 Kriegsgefangene hat Russland in Oleniwka mutmaßlich massakriert. Jevgenij Maliarchuk überlebte den Folterknast im Donbass. Mehr dazu lesen Sie hier.Militärexperte: Angriff war Vorbereitung auf Gegenoffensive10.34 Uhr: Der deutsche Militärexperte Carlo Masala stuft den mutmaßlichen Angriff der Ukraine auf russische Truppen in Cherson als Vorbereitung einer Gegenoffensive ein. „Wir haben eine sehr, sehr unklare Lage. Ich würde noch nicht von einer großen Gegenoffensive sprechen“, sagte Masala im Interview mit Bayern 2-radioWelt am Dienstag.Die Lage sei unübersichtlich. „Wir bekommen kaum Informationen aus der Stadt bzw. rund um die Stadt, die wirklich neutral verifizierbar sind“, sagte der Experte. Es sei klar, dass gestern ukrainische Artillerie Stellungen der Russen angegriffen habe und dass eine Verteidigungslinie der Russen gefallen sei. „Was aber unklar ist, ist, ob dieser Stoß wirklich der Stadt Cherson gilt und wieweit die Ukraine jetzt in der Lage ist, ich sage jetzt mal, mit Verbänden in diese Stadt vorzudringen“, so Masala.Gouverneur: Mindestens vier Tote bei Angriff auf Charkiw10.20 Uhr: In der ostukrainischen Stadt Charkiw sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs durch russischen Beschuss mindestens vier Personen ums Leben gekommen. Vier weitere Personen seien verletzt worden, schreibt Gouverneur Oleh Synehubow auf seinem Telegram-Kanal. Russland weist Vorwürfe zurück, bei seinem als militärische Spezialoperation bezeichneten Vorgehen in der Ukraine Zivilisten ins Visier zu nehmen.Charkiw steht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine regelmäßig unter Beschuss. Regionalgouverneur Synehubow forderte die Bewohner der Stadt auf, sich vorerst nur in Schutzräumen aufzuhalten.Ukraine meldet schwere Kämpfe um Cherson10.16 Uhr: In der von Russland besetzten ukrainischen Region Cherson sind nach Angaben aus Kiew „schwere Kämpfe“ ausgebrochen. Es habe „den ganzen Tag und die ganze Nacht über starke Explosionen“ gegeben, erklärte das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Fast das gesamte Gebiet“ der Region Cherson sei betroffen. Die ukrainische Armee hatte am Montag eine Gegenoffensive gestartet, um die Region zurückzuerobern.Die ukrainischen Streitkräfte hätten „Offensiven in unterschiedliche Richtungen“ gestartet, hieß es aus Kiew weiter. Das britische Verteidigungsministerium erklärte in einer Sicherheitsmitteilung, der „Umfang des ukrainischen Vorstoßes“ könne zwar nicht bestätigt werden. Die ukrainische Armee habe aber das „Artillerie-Feuer an Frontabschnitten in der ganzen Südukraine erhöht“, um russische Versorgungslinien mit „Präzisionsschlagen mit hoher Reichweite“ zu unterbrechen.London: Russische Armee hat Probleme mit Nachschub und Personal9.37 Uhr: Die russischen Besatzer um die südukrainische Stadt Cherson leiden nach Angaben von Militärexperten trotz erheblicher Verstärkungen unter Personal- und Nachschubproblemen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg am Dienstag hervor.Ob die Russen der kürzlich gestarteten ukrainischen Gegenoffensive in der Region standhalten könnten, hänge entscheidend davon ab, ob sich eine Neuorganisation der Invasionstruppen bewähre, hieß es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums in London weiter.Ukraine meldet 82 getötete russische Soldaten in Südukraine8.18 Uhr: Ukrainischen Angaben zufolge erleiden die russischen Truppen derzeit im Süden der Ukraine große Verluste. Das berichtet „The Kyiv Independent“ unter Berufung auf Informationen der Einsatzleitung Süd des Militärs. Demnach sind bei Kampfhandlungen 82 Soldaten getötet und 30 Ausrüstungseinheiten zerstört worden, darunter Panzer, Haubitzen und Raketensysteme. Zudem sollen drei Munitionsdepots zerstört worden sein. Die Angaben sind nicht überprüfbar. Die Ukraine hatte am Montag einen Durchbruch an der Front von Cherson verkündet. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte ukrainische Angriffe in den Gebieten Cherson und Mykolajiw, behauptete aber, sie seien „jämmerlich gescheitert“. Die ukrainische Armee habe schwere Verluste an Soldaten und Technik erlitten. Auch diese Angaben lassen sich nicht überprüfen. Weshalb ein militärischer Erfolg in Cherson für die Ukraine so bedeutend wäre, lesen Sie hier.Russland: Ukraine beschießt AKW7.41 Uhr: Die von Russland eingesetzte Verwaltung in der ukrainischen Stadt Enerhodar meldet einen erneuten Beschuss des Geländes, auf dem das Atomkraftwerk Saporischschja liegt. Sie macht ukrainische Soldaten dafür verantwortlich, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet. Das von Russland besetzte größte AKW in Europa geriet in den vergangenen Wochen mehrfach unter Beschuss. Die Kriegsparteien geben sich dafür gegenseitig die Schuld.Selenskyj: Es ist „an der Zeit abzuhauen“6.13 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die russischen Truppen auf, vor einer Offensive seiner Streitkräfte in der Nähe der Stadt Cherson zu fliehen. „Die Ukraine holt sich ihr Land zurück“, sagt er in seiner täglichen Ansprache. Die ukrainischen Truppen würden die russische Armee „bis an die Grenze“ jagen. „Wenn sie überleben wollen, ist es für das russische Militär an der Zeit abzuhauen. Geht nach Hause.“Die Nacht im Überblick6 Uhr: Ein halbes Jahr nach dem Eindringen russischer Truppen in den Süden der Ukraine hat die ukrainische Armee eine Gegenoffensive begonnen. Die äußerste Verteidigungslinie der Russen im Gebiet Cherson sei an mehreren Stellen durchbrochen worden, teilte das ukrainische Militär mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Montagabend nur in Andeutungen über die Offensive. Niemand, der sich verantwortlich verhalte, werde im Krieg etwas zu seinen Plänen sagen. „Aber die Besatzer sollen es wissen: Wir treiben sie über die Grenze. Über unsere Grenze, an der sich nichts geändert hat.“ Wenn die russischen Soldaten überleben wollten, sei es „jetzt Zeit, nach Hause zu gehen.“Die US-Regierung wollte sich nicht im Detail äußern. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, verwies aber darauf, dass die Ukraine die Gegenoffensive lange angekündigt und vorbereitet habe. Schon damit habe sie Russland gezwungen, Truppen aus dem umkämpften Donbass nach Süden abzuziehen.In Kiew wurden dem Außenministerium zufolge die Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA erwartet. Sie sollen das russisch besetzte Kernkraftwerk Saporischschja inspizieren. Hier lesen Sie den gesamten Überblick aus der Nacht.Streit um Visa – Berlin und Paris wollen Russen reisen lassen2.15 Uhr: Deutschland und Frankreich sprechen sich gemeinsam gegen ein weitgehendes Einreiseverbot für russische Staatsbürger in die EU aus. „Wir sollten über kluge Wege nachdenken, um den wichtigen Hebel der Visaerteilung zu nutzen“, heißt es in einem an die anderen Mitgliedstaaten verschickten Positionspapier zum Außenministertreffen an diesem Dienstag und Mittwoch in Prag. Anträge russischer Staatsangehöriger sollten auf mögliche Sicherheitsrisiken genau geprüft werden. Gleichzeitig gelte, dass man den Einfluss, der von der unmittelbaren Erfahrung des Lebens in Demokratien ausgehen kann, nicht unterschätzen sollte. Dies beziehe sich insbesondere auf künftige Generationen.“Unsere Visapolitik sollte dies widerspiegeln und weiterhin in der EU zwischenmenschliche Kontakte zu russischen Staatsangehörigen ermöglichen, die nicht mit der russischen Regierung in Verbindung stehen“, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Man wolle daher einen Rechtsrahmen beibehalten, der insbesondere Studenten, Künstlern, Wissenschaftlern, Fachkräften die Einreise in die EU ermögliche – unabhängig davon, ob ihnen eine politisch Verfolgung drohen könnte.Vor weitreichenden Einschränkungen der Visapolitik warne man. Es gelte zu verhindern, dass das russische Narrativ gefüttert werde und dass es zu einer Entfremdung zukünftiger Generation komme. Zudem könnte es demnach zu sogenannten „Rally around the flag“-Effekten kommen. Darunter wird verstanden, dass Bürger teilweise dazu neigen, sich bei Angriffen und Provokationen von außen geeint hinter ihre Führung zu stellen.Bericht: Iran schickt erste Drohnen an Russland2 Uhr: Der Iran hat einem US-Medienbericht zufolge erste Drohnen an Russland für den Einsatz in der Ukraine geschickt. Wie die „Washington Post“ am Montag unter Berufung auf Geheimdienstkreise berichtete, wurden bereits am 19. August mindestens zwei verschiedene Typen an unbemannten Flugzeugen geliefert.Diese könnten für den Beschuss von Radaranlagen, Artillerie und anderen militärischen Objekten eingesetzt werden. Allerdings hätten die russischen Streitkräfte bei ersten Tests mit zahlreichen Fehlfunktionen zu kämpfen gehabt. Die Russen seien „nicht zufrieden“. Dem Bericht zufolge geht die US-Regierung davon aus, dass der Iran noch Hunderte weitere Drohnen an Moskau liefern wird.Montag, 30. AugustUkraine meldet Durchbrüche an mehreren Frontabschnitten22.55 Uhr: Ukrainische Truppen haben nach Angaben der Regierung in Kiew bei ihrer Gegenoffensive nahe Cherson die russischen Verteidigungslinien an mehreren Stellen durchbrochen. Dies gibt auf YouTube Oleksyj Arestowytsch bekannt, ein hochrangiger Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zudem greifen nach seinen Angaben die ukrainischen Streitkräfte Boote an, mit denen russische Truppen über den Fluss Dnipro hinweg versorgt werden. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Stelle nicht überprüfen.Russland: Ukrainische Offensiven „erbärmlich gescheitert“19.49 Uhr: Ukrainische Offensiven im Süden des Landes sind nach russischer Darstellung ohne Erfolg geblieben. Die ukrainischen Soldaten hätten bei ihren Vorstößen in den Regionen Mykolaiw und Herson signifikante Verluste erlitten, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das Verteidigungsministerium in Moskau. „Die versuchte Offensive des Feindes ist erbärmlich gescheitert“, heißt es weiter. Eine ukrainische Stellungnahme liegt nicht vor.Bericht: Für große Gebietsgewinne fehlen Russland die Kräfte19.23 Uhr: Die Nato rechnet offenbar damit, dass Russland weiterhin kaum militärische Erfolge in der Ukraine erzielen wird. Das berichtet das Nachrichtenmedium „Business Insider“ und verweist auf einen Geheimbericht der Nato, der der Redaktion vorliege. „Russland wird vermutlich in der Lage bleiben, kleinere Gebietsgewinne zu erzielen, aber ist nicht fähig, taktische Erfolge auszunutzen“, heiße es in dem Geheimbericht. Mit solchen kleineren Gewinnen rechne die Nato vor allem im Donbass, aber auch vereinzelte Angriffe mit dem Ziel Kiew seien möglich.Dem Bericht zufolge fehle es Russland an ausreichenden Kräften, „um einen erfolgreichen Durchbruch auf irgendeiner Achse zu erzielen“ – dies gelte insbesondere für den Süden der Ukraine. Der Fokus Russlands werde deshalb in nächster Zeit darauf liegen, Kommunikationswege, Munitionslager sowie Luftwaffenstützpunkte zu sichern.Übergelaufener ukrainischer Parlamentsabgeordneter ermordet18.27 Uhr: Ein zu Russland übergelaufener ukrainischer Abgeordneter ist in der besetzten Südukraine ermordet worden. Der Parlamentarier Olexij Kowaljow, 33, sei in seinem Haus erschossen worden, teilten die russischen Strafermittlungsbehörden im Nachrichtenkanal Telegram mit. Auch seine Freundin sei dem Anschlag zum Opfer gefallen. Ukrainischen Angaben nach starb sie infolge einer Messerverletzung im Krankenhaus. Zuvor hatten bereits mehrere ukrainische Vertreter von dem Anschlag und dem Tod des Abgeordneten berichtet.Kowaljow hatte im Juni bereits einen Sprengstoffanschlag überlebt. Der Agrarunternehmer war 2019 über ein Direktmandat im Gebiet Cherson für die Präsidentenpartei „Diener des Volkes“ in die Oberste Rada gewählt worden. Im April wurde er nach seiner Rückkehr in seine Heimatregion aus Partei und Fraktion wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit Moskau ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Hochverrats.IAEA-Experten am Abend in Kiew erwartet18.08 Uhr: Die Experten der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) werden nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums noch heute in Kiew erwartet. Sie seien aus Wien aufgebrochen, schreibt ein Sprecher des Ministeriums auf Facebook. Es werde erwartet, dass sie die Inspektion des russisch besetzen Kernkraftwerks Saporischschja „in den kommenden Tagen“ aufnehmen.Ukrainische Gegenoffensive: Ist das „der Anfang vom Ende der Besatzung“?17.52 Uhr: Ukrainische Truppen haben im Süden des Landes offenbar mit ihrer angekündigten Gegenoffensive begonnen. Sie könnte den weiteren Kriegsverlauf entscheiden. Hier lesen Sie mehr.Ukraine verteilt Jodtabletten nach Beschuss auf AKW17.41 Uhr: Weil eine atomare Katastrophe nicht ausgeschlossen werden kann, verteilen ukrainische Behörden offenbar Jodtabletten an die Bevölkerung der Stadt Saporischschja im Süden der Ukraine. Das berichtete das amerikanische Nachrichtenmedium CNN. In den vergangenen Wochen stand dort das größte Kernkraftwerk Europas unter Beschuss. Eine Prüfung der Sicherheit durch Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) steht noch aus.Bei einem Atomunfall kann radioaktives Jod freigesetzt werden. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt in diesem Fall, nicht-radioaktives Jod in Form einer hochdosierten Tablette zu sich zu nehmen. So soll verhindert werden, dass sich der radioaktive Stoff in der Schilddrüse anreichert.Regierung: Russische Wirtschaft schrumpft nur um gut zwei Prozent17.18 Uhr: Die russische Wirtschaft wird der Regierung zufolge in diesem Jahr trotz der westlichen Sanktionen wegen des Krieges gegen die Ukraine nur leicht schrumpfen. Das Bruttoinlandsprodukt werde um „etwas mehr als zwei Prozent“ sinken, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Andrej Belousow am Montag bei einer im Fernsehen übertragenen Regierungssitzung. Der robuste Arbeitsmarkt helfe, die Folgen abzufedern. 2023 werde der Rückgang dann bei „nicht mehr als einem Prozent“ liegen. Einige Ökonomen prognostizierten der russischen Wirtschaft dagegen angesichts westlicher Sanktionen in diesem Jahr einen Einbruch von etwa 15 Prozent.Der Inflation wird der Regierung zufolge nicht so stark ausfallen wie zunächst befürchtet. Die Teuerungsrate dürfte in diesem Jahr bei 12 bis 13 Prozent liegen, sagte Belousow. Mitte Juli lag die offizielle Inflationsrate bei 15,5 Prozent. Die Zentralbank strebt eigentlich einen Wert von vier Prozent an. Dieser dürfte ihren Prognosen zufolge auch im kommenden Jahr mit Preissteigerungsraten von fünf bis sieben Prozent verfehlt werden.Russische Besatzer berichten von erneutem Beschuss des AKW Saporischschja16.20 Uhr: Das Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der russischen Besatzungstruppen erneut beschossen und beschädigt worden. „Die nationalen Verbände der ukrainischen Streitkräfte schießen mit Artillerie dicht neben die Reaktorblöcke des AKW Saporischschja“, teilte die russische Militärverwaltung der Stadt Enerhodar im Süden der Ukraine der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Montag mit. Laut diesen Angaben wurde dabei sogar ein Gebäude beschädigt, in dem atomarer Brennstoff lagerte.Beim Beschuss soll das Dach der Uran-Lagerhalle beschädigt worden sein. Entsprechende Fotos veröffentlichte auch der von Moskau als Militärgouverneur des Gebiets Saporischschja eingesetzte Wladimir Rogow auf seinem Telegram-Kanal. Die Schüsse seien von einer aus US-Beständen stammenden Haubitze vom Typ M777 abgefeuert worden, gab er an.Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Seit Wochen machen sich Kiew und Moskau gegenseitig für die Eskalation rund um die Nuklearanlage verantwortlich. Ein erhöhter Ausstoß von Radioaktivität wurde nicht bekannt.Mehrere Menschen durch russischen Beschuss in Mykolajiw getötet15.47 Uhr: Bei russischem Beschuss von Privathäusern in der südukrainischen Stadt Mykolajiw sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet worden. „Das Zentrum der Stadt wird schwer beschossen. Es werden immer noch Raketen abgefeuert. Verlassen Sie die Schutzräume nicht“, schrieb der Gouverneur der Region, Witalij Kim, auf Telegram.Deutschland und Tschechien besiegeln Panzer-Ringtausch15.10 Uhr: Deutschland und Tschechien haben beim Prag-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den geplanten Waffen-Ringtausch zugunsten der Ukraine unter Dach und Fach gebracht. Er habe den Ringtausch jetzt „ganz konkret“ mit dem tschechischen Regierungschef Petr Fiala verabredet, sagte Scholz am Montag nach einem Treffen mit Fiala in Prag. Tschechien habe T72-Kampfpanzer aus sowjetischer Produktion an die Ukraine abgegeben und erhalte dafür von Deutschland 14 Leopard-Panzer und einen Bergepanzer Büffel.Fiala betonte, der Ringtausch sei nun „vollendet“. „Die ersten Panzer werden noch vor dem Jahresende nach Tschechien kommen.“ Dies sei ein „großer Schritt“ im Verteidigungsbereich. Auch Scholz betonte, das Abkommen werde die „Zusammenarbeit zwischen den tschechischen und deutschen Verteidigungsarmeen weiter stärken“.Kiew meldet Frontdurchbruch in der Südukraine13.05 Uhr: Im südukrainischen Gebiet Cherson sollen ukrainische Truppen die russischen Frontlinien durchbrochen haben. „Die Streitkräfte der Ukraine haben Offensivhandlungen in vielen Abschnitten im Süden der Ukraine begonnen“, zitierte das Internetportal Hromadske die Pressesprecherin der Südgruppe der ukrainischen Armee, Natalija Humenjuk. Hier lesen Sie mehr dazu.London: Russische Soldaten belächeln Verteidigungsminister12.46 Uhr: Aus Sicht britischer Geheimdienste befindet sich Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zunehmend in einer Position der Schwäche. Es sei wahrscheinlich, dass Offiziere und Soldaten den Minister wegen eines ineffektiven und realitätsfernen Führungsstils nicht ernst nähmen, heißt es in einem Bericht, der am Montag in London veröffentlicht wurde. Schoigu habe den Großteil seiner Karriere vor der Berufung zum Minister im Bausektor und anderen Bereichen verbracht. Ihm fehle militärische Erfahrung.Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London gezielte Desinformation vor.Selenskyj: Russland will Europa mit Wirtschaftsterror schwächen12.17 Uhr: Russland versucht nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, europäische Länder daran zu hindern, ihre Gasspeicher für den Winter ausreichend zu befüllen. Russland wende Wirtschaftsterrorismus an, um Europa zu schwächen, sagt Selenskyj auf einer Öl- und Gaskonferenz in Norwegen, zu der er per Videoübertragung zugeschaltet ist.Russland: Ukraine zur Mäßigung rund um AKW bringen12.13 Uhr: Das russische Präsidialamt fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Ukraine zum Abbau militärischer Spannungen rund um das Atomkraftwerk Saporischschja zu bringen. Die Regierung in Kiew bringe ganz Europa in Gefahr, behauptet Kreml-Sprecher Dmitri Peskow im Vorfeld einer Inspektion von Europas größtem AKW durch ein Team der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA).Eine von den USA geforderte entmilitarisierte Zone rund um das Kraftwerk, das von russischen Truppen besetzt ist, sei nicht im Gespräch, ergänzte Peskow. Er sicherte zu, dass die Inspektoren der IAEO sicher sind. „Was die von Russland kontrollierten Gebiete betrifft, so wird (der Mission) die notwendige Sicherheit garantiert.“Russland und die Ukraine werfen sich seit Wochen gegenseitig vor, das AKW zu beschießen. Beide Seiten weisen die Vorwürfe zurück.Scholz bietet dauerhafte Hilfe für Artillerie und Luftabwehr an11.22 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat vorgeschlagen, dass Deutschland sich vorrangig um die Luftabwehr und Artillerie der ukrainischen Streitkräfte kümmert. Bei einem Besuch in Prag sagt Scholz, dass man gerade ein neues Waffenpaket im Wert von 600 Millionen Euro zugesagt habe. Man brauche eine dauerhafte und verlässliche Unterstützung der ukrainischen Armee. „Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass Deutschland besondere Verantwortung beim Aufbau der ukrainischen Artillerie und Luftverteidigung übernimmt“, sagt er.“Auf solch ein System der koordinierten Unterstützung sollten wir uns schnell verständigen.“ Man werde diese Unterstützung aufrechterhalten, „verlässlich und vor allem: so lange wie nötig“. Er werde zusammen mit der EU-Kommission zu einer Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine am 25. Oktober in Berlin einladen, sagt Scholz.G7 begrüßen Besuch von IAEO-Inspektoren im AKW Saporischschja10.36 Uhr: Die sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) haben den angekündigten Inspektionsbesuch von Experten der UN-Atombehörde IAEA am umkämpften ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja begrüßt. Zugleich bekräftigen die Direktoren der G7-Staaten für die Nichtverbreitung von Kernwaffen ihre Besorgnis über die Sicherheit der Anlage, die von russischen Streitkräften besetzt ist, aber weiter von ukrainischen Technikern betrieben wird.Versuche Russlands, das Kraftwerk vom ukrainischen Stromnetz abzukoppeln, wären inakzeptabel. Das AKW Saporischschja und die von ihm erzeugte Elektrizität gehörten rechtmäßig der Ukraine, heißt es in einer Erklärung.Behörden im besetzten Osten: Sicherheit der AKW-Inspektoren wird gewährleistet10.04 Uhr: Die von Russland eingesetzten Behörden im Osten der Ukraine erklären einem Agenturbericht zufolge, sie würden für die Sicherheit der internationalen Experten-Delegation bei deren geplanter Inspektion des Atomkraftwerks Saporischschja sorgen. Die Verwaltung in der Region teilt mit, sie sei über Einzelheiten der Visite nicht informiert, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass weiter.Ein Team der UN-Atomaufsicht IAEO ist nach eigenen Angaben auf dem Weg zu dem immer wieder unter Beschuss geratenen Kraftwerk. Das größte AKW in Europa wird seit Anfang März von russischen Truppen besetzt gehalten, aber weiterhin von ukrainischen Technikern betrieben.IAEA-Team auf dem Weg zu AKW Saporischschja6.26 Uhr: Ein Expertenteam der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) ist auf dem Weg zu dem Atomkraftwerk Saporischschja. „Wir müssen die Sicherheit der größten Nuklearanlage der Ukraine und Europas schützen“, schrieb der Generaldirektor Rafael Grossi auf Twitter. Die von ihm geleitete Unterstützungs- und Hilfsmission sei nun auf dem Weg und solle „später diese Woche“ eintreffen.Eine Reise von IAEA-Experten ist seit Monaten im Gespräch, scheiterte aber bislang unter anderem an fehlenden Sicherheitsgarantien und am Streit über die Modalitäten des Besuchs.Das AKW liegt nahe der von russischen Truppen besetzten Stadt Enerhodar und war in den vergangenen Wochen immer wieder beschossen worden. Dafür machen sich die russische und ukrainische Seite gegenseitig verantwortlich. Zuletzt hatte sich die Lage dort weiter zugespitzt, wodurch die Sorgen vor einer Atomkatastrophe stiegen.Die Nacht im Überblick5 Uhr: Die Lage am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Am Sonntagabend schlugen angeblich mehrere Artilleriegeschosse in der Stadt Enerhodar ein, in der die Kraftwerksbediensteten wohnen. Wie in den Tagen zuvor machten die russische und die ukrainische Seite sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Videos beider Seiten zeigten, dass in Wohnvierteln zahlreiche Autos brannten. Wenige Stunden zuvor hatten russische Truppen angeblich eine bewaffnete ukrainische Drohne direkt über einem der sechs Reaktoren abgeschossen.Entlang der Front und aus mehreren Regionen im ukrainischen Hinterland wurden am Sonntag russische Angriffe gemeldet. Präsident Wolodymyr Selenskyj beriet mit Militär und Sicherheitsapparat über die nächsten Schritte zur Abwehr der Invasion. Details nannte er nicht, kündigte aber an: „Die Besatzer werden die Folgen spüren in den weiteren Aktionen unserer Verteidiger.“ Am Montag ist es 187 Tage her, seit Russland den Krieg gegen das Nachbarland begonnen hat. Hier lesen Sie mehr.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten lesen Sie hier in unserem vorherigen Newsblog.

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