Ukraine-Newsblog | Rechtsextremist Dugin für mehr Unterdrückung und Zensur in Russland

Ukraine-Newsblog | Rechtsextremist Dugin für mehr Unterdrückung und Zensur in Russland

Tag 521: Moskau macht Kiew für Angriff auf Grenzstadt verantwortlich. Selenskyj besucht die Truppen bei Bachmut. Alle Infos im Newsblog.Ukraine meldet Erfolge und Angriffe auf Brücke zur Krim21.40 Uhr: Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt sowie Vorstöße bei Bachmut im Osten erzielt. Am Samstagmorgen habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die Abteilung für strategische Kommunikation der ukrainischen Armee mit.Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram, die eigene Armee rückte im Süden „allmählich, aber sicher“ in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vor. Darüber hinaus teilte sie mit Blick auf die schweren Kämpfe an der Front im östlichen Gebiet Donezk mit: „Heute sind wir an der Südflanke um Bachmut weiter vorgerückt.“ Russische Truppen hatten Bachmut nach äußerst verlustreichen Kämpfen vor wenigen Monaten erobert. Am Samstag hatte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an der Front bei Bachmut Soldaten besucht, die an Einsätzen zur Befreiung besetzter Gebiete beteiligt sind.Saudi-Arabien plant Ukraine-Konferenz21.20 Uhr: Saudi-Arabien plant einem Zeitungsbericht zufolge eine internationale Konferenz zur Lage in der Ukraine. Unter den erwarteten hochrangigen Repräsentanten von bis zu 30 Staaten seien auch Vertreter der Ukraine, westlicher Länder sowie aus Schwellenländern wie Indien und Brasilien, berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Diplomaten. Das treffen am 5. und 6. August in der Stadt Dschidda geplant.Russischer Ultranationalist Dugin: Brauchen mehr Zensur und Unterdrückung20.06 Uhr: Der bekannte russische Ultranationalist Alexander Dugin hat sich für mehr Zensur und Unterdrückung in Russland ausgesprochen. Das erklärte Dugin in einem Beitrag für die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti. Demnach sei dieser Schritt nötig, da die russische Gesellschaft „tiefer in den Zivilisationskonflikt mit dem Westen“ rutsche und die Konfrontation mit der Ukraine „immer bitterer“ werde. Dass Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hatte, erwähnte Dugin in seinem Beitrag nicht. Das russische Volk befände sich zudem in einem „Krieg mit den Liberalen.“ Da sich die Situation in der Ukraine verschärfe, empfehle Dugin, die bereits verhängten Regeln gegen kritische Äußerungen zum Krieg in Russland zu verschärfen. Kritische Aussagen zu dem Krieg stehen in Russland bereits seit längerem unter Strafe.Der Rechtsnationalist Dugin gilt als kremlnah. Deutsche Sicherheitsbehörden sehen in ihm eine der Schlüsselfiguren der extremen Rechten in Europa, wie es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei im März 2022 heißt. Dugins Tochter Darja war im vergangenen August bei einem Anschlag mit einer Autobombe ums Leben gekommen.Hier macht die Ukraine Fortschritte16.48 Uhr: Die Ukraine hat Schwierigkeiten, von Russland besetzte Gebiete zurückzuerobern. Doch in einigen Gebieten soll sie zuletzt Erfolge gefeiert haben. Mehr dazu lesen Sie hier.Morawiecki: Wagner-Söldner nähern sich polnischer Grenze14.55 Uhr: Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat sich besorgt über Truppenbewegungen russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus gezeigt. „Wir haben Informationen, dass mehr als hundert Söldner der Wagner-Gruppe in Richtung der Suwalki-Lücke vorgerückt sind, unweit von Grudno in Belarus“, sagte der nationalkonservative Politiker der Agentur PAP zufolge am Samstag. Damit werde die Situation an der Grenze „noch bedrohlicher“, warnte Morawiecki beim Besuch einer Rüstungsfabrik im südpolnischen Gliwice.Grudno liegt im Westen von Belarus, rund 15 Kilometer von der Grenze mit dem Nato-Mitgliedstaat Polen entfernt. Bei der Suwalki-Lücke handelt es sich um einen Korridor auf polnischem und litauischem Gebiet zwischen Belarus und der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad. Im Ernstfall könnte Russland die baltischen Staaten durch dessen Einnahme vom restlichen Nato-Gebiet abschneiden.Anton Motolko, Gründer des belarussischen Oppositionsprojekts Hajun, das militärische Aktivitäten im Land beobachtet, sagte Reuters, seine Gruppe habe keine Beweise für eine Annäherung der Wagner-Gruppe an Grudno.Selenskyj besucht Front bei Bachmut13.19 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge die Front bei Bachmut im Osten seines Landes besucht. Anlässlich des Tages der Spezialeinheiten der ukrainischen Armee habe er den Soldaten dort für ihren Einsatz gedankt, teilte Selenskyj am Samstag auf Telegram mit. Dazu veröffentlichte er auch ein Video, in dem zu sehen ist, wie er mehreren Kämpfern die Hände schüttelt und Auszeichnungen überreicht.Er habe sich außerdem von Kommandeuren über die Lage in dem schwer umkämpften Frontabschnitt in Kenntnis setzen lassen, schrieb Selenskyj. Einzelheiten könne er aber derzeit noch keine nennen.Russische Truppen hatten Bachmut nach äußerst verlustreichen Kämpfen vor wenigen Monaten erobert. Sie halten die Stadt, die vor Beginn des russischen Angriffskriegs rund 70.000 Einwohner zählte, seitdem besetzt. Im Zuge ihrer Gegenoffensive will die ukrainische Armee nun okkupierte Gebiete befreien. Zuletzt meldete sie kleinere Erfolge insbesondere aus dem Südosten ihres Landes. Auch britische Militärexperten berichteten am Samstag über zunehmende Kämpfe in der Südukraine.Ukrainischer Angriff endet katastrophal12.37 Uhr: Der Vorstoß der ukrainischen Gegenoffensive verläuft bisher schleppend. Nun zeigen Aufnahmen, wie ein ukrainischer Vorstoß an der Südfront an heftiger russischer Gegenwehr scheitert – und mehrere Schützenpanzer explodieren. Hier lesen Sie mehr zu dem ukrainischen Angriff in der Region Saporischschja. USA: Russlands Verteidigungsminister will in Nordkorea Waffen beschaffen9.01 Uhr: Die USA gehen nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken davon aus, dass Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea Waffen für sein Land beschaffen möchte. Er bezweifle stark, dass Schoigu in Nordkorea „Urlaub macht“, sagte Blinken am Samstag bei einem Besuch in Australien. „Wir sehen, dass Russland verzweifelt nach Unterstützung, nach Waffen sucht, wo immer es sie finden kann, um seine Aggression gegen die Ukraine fortzusetzen.“Dies sei in Nordkorea, aber auch im Iran zu beobachten, „der viele Drohnen an Russland geliefert hat“, sagte Blinken. Diese nutze Russland, um „zivile Infrastruktur zu zerstören und Zivilisten in der Ukraine zu töten“.Schoigu war in dieser Woche anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Koreakriegs nach Nordkorea gereist. Bei dem seltenen Besuch in Pjöngjang traf er auch den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Nordkorea hatte von Beginn an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine unterstützt und nach Erkenntnissen der USA auch Waffen an Russland geliefert. Diese Vorwürfe weist Pjöngjang jedoch zurück.Ukraine setzt offenbar erbeutete Waffen aus Nordkorea ein06.31 Uhr: Die Ukraine setzt im Kampf gegen russische Truppen nach einem Bericht der „Financial Times“ auch nordkoreanische Waffen ein. Die Raketen seien wahrscheinlich zuvor in Stellungen der russischen Armee erbeutet worden. Hier lesen Sie mehr zu den nordkoreanischen Raketen, die von der Ukraine eingesetzt werden.Wegen Wagner: EU-Länder erwägen Belarus-Grenze zu schließen1.12 Uhr: Litauen überlegt, ob es die Grenze zu Belarus schließen soll. Als Grund werden die Aktivitäten der Wagner-Söldner in dem Nachbarland angegeben. Am Freitag hat laut der britischen Zeitung „The Guardian“ der litauische Vize-Innenminister diese Möglichkeit angedeutet. „Die Überlegungen sind real. Es besteht die Möglichkeit, die Grenze zu schließen“, sagte Arnoldas Abramavičius zu Reportern. Hintergrund ist die Stationierung von Wagner-Truppen in Belarus, die nach dem Aufstand in Russland dorthin ausreisen durften. Unklar ist noch, welchen Zweck sie verfolgen. Es gibt Bedenken, dass Belarus – auf Druck von Moskau – einen seiner Nachbarn angreifen könnte oder dass die Wagner-Söldner eigenständig Militäraktionen durchführen.Auch in Polen überlegt man eine Reaktion. „Sie sind dazu da, verschiedene Arten von Krisen auszulösen, die sich in erster Linie gegen Polen richten“, sagte Jarosław Kaczyński, Chef der polnischen Regierungspartei PiS, und fügte hinzu, dass Polen seine Verteidigungsfähigkeiten aufgebaut habe, „damit diese Provokationen, diese Aktivitäten scheitern“.Freitag, 28. JuliKiew: Drei Verletzte bei russischem Raketeneinschlag in Dnipro21.55 Uhr: Beim Einschlag einer russischen Rakete in der ukrainischen Stadt Dnipro im Zentrum des Landes sind nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen verletzt worden. Wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko im Onlinedienst Telegram mitteilte, schlug die Rakete am Freitag in einem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtzentrum ein. Rettungskräfte seien vor Ort, fügte er hinzu.In über Onlinenetzwerke und ukrainischen Medien verbreiteten Videos war zu sehen, wie Rauch aus den oberen Stockwerken eines schwer beschädigten Wohnhauses aufstieg und Trümmerteile auf dessen Hof herumlagen.“Wieder russischer Raketenterror“, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Ukraine werde „alles tun, um Russland für die Aggression und den Terror gegen unser Volk zur Rechenschaft zu ziehen“.Der Angriff erfolgte nur wenige Stunden, nachdem Moskau gemeldet hatte, zwei ukrainische Raketen über dem Südwesten Russlands abgewehrt zu haben. Durch die herabstürzenden Trümmerteile einer dieser Raketen wurden nach Angaben russischer Behörden in der Stadt Taganrog nahe der ukrainischen Grenze mindestens 15 Menschen leicht verletzt.Ägyptens Präsident appelliert an Moskau und Kiew wegen Getreideausfuhr21.35 Uhr: Mehr als eine Woche nach Moskaus Ausstieg aus dem Getreideabkommen hat der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi an Russland und die Ukraine appelliert, „dringende Lösungen“ für Getreidelieferungen in afrikanische Länder zu finden. Dies sei wichtig, „um Nahrungsmittel und Dünger zu liefern, und zwar zu Preisen, die Afrika helfen werden, diese Krise zu überwinden“, sagte al-Sisi am Freitag am Rande des Russland-Afrika-Gipfels in St. Petersburg.Er strebe „eine einvernehmliche Lösung“ für das Abkommen zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine an, welche „die Forderungen und Interessen aller Parteien berücksichtigt, um dem Preisanstieg ein Ende zu setzen“, sagte al-Sisi.In der vergangenen Woche war Russland aus dem internationalen Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des Konflikts den Warentransport durch das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine konnte so fast 33 Millionen Tonnen Getreide über das Schwarze Meer auf den Weltmarkt bringen. Dies trug dazu bei, die globalen Lebensmittelpreise zu stabilisieren und Engpässe auch in Afrika abzuwenden.In den vergangenen Tagen äußerte Russland Verständnis für die Sorgen vor allem in Afrika und versprach, Lieferungen an bedürftige Länder sicherzustellen. In den kommenden sechs Monaten solle kostenloses Getreide in sechs afrikanische Länder geliefert werden.Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Entscheidung Russlands kritisiert. Er tauschte sich am Freitag in Kiew mit dem Regierungschef des Golfemirats Katar, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, über das Thema aus. Er habe Al-Thani für die „Unterstützung und Solidarität Katars“ gedankt, schrieb Selenskyj im Onlinenetzwerk Twitter, das in „X“ umbenannt wurde. „Wir haben neue Maßnahmen besprochen, um die weltweite Ernährungssicherheit zu gewährleisten und den Getreidekorridor weiterhin sicher zu betreiben“, schrieb Selenskyj.“Gesicht des Krieges“ – Kurylo ist zurück in der Ukraine21.08 Uhr: Die Ukrainerin, die bereits wenige Tage nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges als das Gesicht des Krieges galt, ist in ihre Heimat zurückgekehrt. Hier lesen Sie mehr.Russlands Afrika-Gipfel wird zum Debakel19.47 Uhr: Russland genießt in weiten Teilen Afrikas eigentlich einen guten Ruf. Nun trifft sich Putin mit afrikanischen Staatschefs – doch überzeugen kann er kaum. Die ganze Analyse lesen Sie hier.Moskau macht Kiew für Angriff auf russische Grenzstadt verantwortlich20.18 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben zwei ukrainische Raketen in der grenznahen südlichen Region Rostow abgeschossen. Dabei seien Trümmerteile auf die Stadt Taganrog gefallen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag mit. Nach Angaben von Gouverneur Wassili Golubew erlitten 15 Menschen in einem Café im Zentrum der Stadt „leichte Verletzungen“ durch Splitter. Neun von ihnen würden im Krankenhaus behandelt, einer davon werde operiert, schrieb er im Onlinedienst Telegram.Laut Golubew befand sich das „Epizentrum der Explosion“ im Kunstmuseum von Taganrog, einige Hundert Meter von dem Café entfernt. Demnach wurden eine Wand des Museums, sein Dach und Nebengebäude zerstört. Auch die Fensterrahmen eines nahe gelegenen dreistöckigen Wohnblocks wurden demnach durch den Einschlag beschädigt.“Das Regime in Kiew hat einen terroristischen Angriff gegen eine Wohngegend in Taganrog ausgeführt“, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die russische Luftabwehr habe die Rakete abgefangen. Dem Ministerium zufolge war die erste Rakete vom Typ S-200 auf die „Wohninfrastruktur“ von Taganrog gerichtet. Kurz darauf wurde demnach eine zweite Rakete des gleichen Typs in der Nähe der Stadt Asow abgeschossen, die Trümmerteile gingen jedoch in einem unbewohnten Gebiet nieder.Die am Asowschen Meer gelegene 250.000-Einwohner-Stadt Taganrog ist etwa 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die an die Ukraine grenzenden Regionen werden seit Beginn der Moskauer Militäroffensive im vergangenen Jahr regelmäßig von Drohnen und Granaten beschossen, waren aber bislang kaum Ziel von Raketen.Kreml verzehnfacht Strafen für Kriegsverweigerer16.10 Uhr: Rund 17 Monate nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland die Strafen für das Ignorieren von Einberufungsbescheiden verzehnfacht. Männer, die trotz einer entsprechenden Aufforderung nicht beim Kreiswehrersatzamt erscheinen, müssen künftig mit bis zu 30.000 Rubel Strafe (knapp 300 Euro) rechnen. Das geht aus dem Gesetzestext hervor, den das Oberhaus des russischen Parlaments, der Föderationsrat, am Freitag verabschiedete. Damit verzehnfacht der Kreml seine Strafe.Zudem dürfen wehrpflichtige Russen das Land nach der Zustellung eines Einberufungsbescheids nun nicht mehr verlassen. Die Gesetzesänderungen müssen noch von Präsident Wladimir Putin unterschrieben werden, was aber als Formsache gilt.Im Herbst 2022 waren bei einer teils chaotisch organisierten ersten Mobilisierung Hunderttausende Männer ins Ausland geflohen. Die neuen Beschlüsse lassen bei vielen Menschen die Angst aufleben, es könne eine neue Mobilisierung geplant sein. Bislang dementierte der Kreml das stets.Russland schließt offenbar Militärabkommen mit mehr als 40 afrikanischen Staaten15.55 Uhr: Russland hat nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin Abkommen über eine militär-technische Zusammenarbeit mit mehr als 40 Staaten des afrikanischen Kontinents geschlossen. Die Militärabkommen zielten auf die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Länder ab, machte Putin am Freitag in St. Petersburg deutlich. Dort lief der letzte Tag des zweiten Russland-Afrika-Gipfels, der im Westen kritisiert wurde als „PR-Show“ und als Versuch Putins, afrikanische Länder noch abhängiger zu machen von Russland.Die afrikanischen Staaten erhielten ein breites Spektrum an Waffen und Technik, sagte Putin. „Ein Teil dieser Lieferungen läuft auf einer unentgeltlichen Grundlage mit dem Ziel einer Stärkung der Sicherheit und der Souveränität der Staaten“, betonte Putin. Zudem nähmen Vertreter afrikanischer Staaten aktiv an den von Russland organisierten militär-technischen Foren und Manövern teil, wo sie mit den Waffen und ihrem Einsatz vertraut gemacht werden müssen.Russland wolle zudem seine Präsenz in Afrika ausbauen, neue Konsulate und Botschaften eröffnen und das Personal in bestehenden diplomatischen Vertretungen erweitern, kündigte Putin an. Das Riesenreich hat dafür viel freies Personal, weil aus dem Westen zuletzt im Zuge der Spannungen rund 600 russische Vertreter abziehen mussten, die teils der Spionagetätigkeit verdächtigt werden.Rheinmetall will Reparaturzentren in der Ukraine im Sommer starten15.50 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall will schon bald Reparaturzentren in der Ukraine in Betrieb nehmen, damit Panzer und anderes Militärgerät vor Ort auf Vordermann gebracht werden kann. „Wir wollen nach der Sommerpause mit dem Betrieb beginnen“, sagte Firmenchef Armin Papperger dem „Spiegel“. Für die Arbeiten werden Ukrainer eingesetzt, die derzeit noch in Deutschland ausgebildet werden.Im Krieg gegen Russland setzen die Ukrainer unter anderem auf Marder-Schützenpanzer, Leopard-Kampfpanzer, Panzerhaubitzen und Militärlastwagen, an deren Produktion Rheinmetall beteiligt war. Das Flugabwehr-System Gepard, das ebenfalls von den Ukrainern genutzt wird, hat eine Rheinmetall-Tochter in den 60ern entwickelt. Im intensiven Fronteinsatz ist der Verschleiß hoch. Entsprechend wichtig sind möglichst kurze Distanzen zu Reparatur- und Instandsetzungsanlagen.Ägypten drängt Russland zu Wiederaufnahme des Getreideabkommens12.50 Uhr: Ägypten drängt Russland, das am Montag vor einer Woche ausgesetzte Getreideabkommen wieder aufzunehmen. Es sei unerlässlich, eine Einigung über eine Wiederbelebung der Vereinbarung zu erzielen, sagt der ägyptische Präsident Abdel Fatah al-Sissi auf dem Russland-Afrika-Forum in St. Petersburg. Ägypten ist einer der wichtigsten Abnehmer von ukrainischem Getreide, das bis Mitte Juli trotz des Krieges über das Schwarze Meer ausgeliefert wurde.Südafrika und Kongo dringen auf Ende des Kriegs in der Ukraine12:43 Uhr: Südafrika und der Kongo drängen den Kreml, den Krieg in der Ukraine zu beenden und den bereits im Juni vorgelegten Friedensplan afrikanischen Staats- und Regierungschefs zu beherzigen. Gastgeber Wladimir Putin erklärt, der Vorschlag werde im Laufe des Tages besprochen.Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa äußerte die Hoffnung, dass „konstruktives Engagement und Verhandlungen“ zu einem Ende des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine führen könnten. Er und seine afrikanischen Kollegen freuten sich darauf, mit Putin über ihre Vorschläge zu diskutieren.Selenskyj: Sieg über Russland ist nationales Ziel12.24 Uhr: Am Tag der ukrainischen Staatlichkeit hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Ukrainer erneut auf den Sieg über Russland eingeschworen. Die russischen Angreifer zu besiegen, sei das „nationale Ziel“ des Landes, sagte der Staatschef vor der versammelten Landesführung und ausgewählten Gästen am Freitag auf dem zentralen Michaelsplatz in der Hauptstadt Kiew. Russland sei „hier fremd“ und in der Ukraine werde keine Spur davon bleiben.“Der Sieg der Ukraine kann und muss derart sein, dass jegliche Versuche des Feindes, zurückzukehren, nicht mehr als kranke Fantasien eines Verrückten sein werden“, hob Selenskyj hervor. Nach der Rede verlieh Selenskyj Auszeichnungen an Soldaten, Polizisten und Rettungskräfte.Der Tag der ukrainischen Staatlichkeit war von Selenskyj vor zwei Jahren eingeführt worden. Er wurde auf den Jahrestag der Christianisierung des mittelalterlichen Reiches der Kiewer Rus im Jahr 988 festgelegt. Ab dem kommenden Jahr wird er gemäß eines kürzlichen Parlamentsbeschlusses um 13 Tage vorverlegt, um dem modernen gregorianischen Kalender zu entsprechen. Auch dies liegt in einer Abkehr von Russland und der russisch-orthodoxen Kirche begründet.Zentralafrika: Russland hat bei Verhinderung von Bürgerkrieg geholfen11.50 Uhr: Die Beziehungen zwischen der Zentralafrikanischen Republik und Russland haben nach den Worten des zentralafrikanischen Präsidenten, Archange Touadera, dabei geholfen, die Demokratie in seinem Land zu retten. Auch sei dadurch ein Bürgerkrieg vermieden worden, sagt Touadera auf dem Russland-Afrika-Forum in St. Petersburg.In der Zentralafrikanischen Republik sind seit Jahren russische Söldner aktiv, auch der Wagner-Gruppe. Sie intervenierten 2018 an der Seite der Regierung, um einen seit 2012 tobenden Bürgerkrieg zu unterdrücken. Der russische Botschafter in der Zentralafrikanischen Republik sagte im Februar, dass 1890 „russische Ausbilder“ anwesend seien.Am Donnerstag kursierte in verschiedenen Medien ein Foto, das Touadera zusammen mit Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin am Rande des Gipfels in St. Petersburg zeigen soll. Weder das Aufnahmedatum noch die Echtheit des Bildes ließen sich unabhängig bestätigen.Kreml: Erneuter Drohnenangriff auf Moskau07.30 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben erneut einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Region Moskau vereitelt. Die Luftabwehr habe eine ukrainische Militärdrohne abgefangen, bevor sie ihr Ziel in der Nähe der russischen Hauptstadt habe attackieren können, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das russische Verteidigungsministerium.Es habe keine Opfer und Schäden gegeben. Erst am Montag hatte Russland einen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau gemeldet. Die Angaben ließen sich bisher nicht unabhängig überprüfen.Orthodoxe Kirche der Ukraine wechselt zu modernem Kalender5.30 Uhr: In Abgrenzung zu Russland hat die Orthodoxe Kirche der Ukraine den Übergang zum modernen Kalender beschlossen. Der neujulianische Kalender, der feststehende Feiertage wie Weihnachten betrifft und Berechnungen zufolge bis zum Jahr 2800 mit dem heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender übereinstimmt, soll zum neuen Kirchenjahr ab dem 1. September eingeführt werden, wie aus dem Beschluss der Bischofssynode hervorgeht. Die russisch-orthodoxe Kirche folgt bis heute dem julianischen Kalender.Investitionsbank-Chef: Ukraine kann wirtschaftlich „locker mithalten“4.50 Uhr: Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, hält die Ukraine auch mit Blick auf einen möglichen EU-Beitritt wirtschaftlich für wettbewerbsfähig. „Es ist ein Land, das locker mit uns mithält“, sagte der frühere FDP-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). „Im Bereich der Digitalisierung sind die Ukrainer Lichtjahre weiter als die meisten mitteleuropäischen Staaten, auch Deutschland“. Erwähnenswert sei auch die Landwirtschaft, die für die globale Getreideversorgung eine wichtige Rolle spielt. „Und sie haben eine Industrie, die schon in der Sowjetunion die Speerspitze der Entwicklung war – zum Beispiel in der Militärtechnologie.“Es gebe aber auch erhebliche Probleme, betonte Hoyer. „Ich bin nicht naiv. Die Korruption ist endemisch und extrem. Deswegen muss man wachsam sein.“ Es sei aber falsch, das Land zu unterschätzen. „Wir müssen die Vorstellung überwinden, hier kommt ein Land mit zig Millionen Bettlern zu uns.“ Die Hürden für die Ukrainer, sich mit Reformprozessen auf eine EU-Mitgliedschaft vorzubereiten, halte er für „überwindbar“.USA und Italien bekräftigen Unterstützung für die Ukraine2.37 Uhr: US-Präsident Joe Biden lobt bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Washington die starke Haltung Italiens gegenüber der Ukraine. Sie sei stolz darauf, dass Italien zur Verteidigung des internationalen Rechts beigetragen habe, sagt Meloni. In einer gemeinsamen Erklärung versprechen die beiden Staats- und Regierungschefs zudem, die Ukraine so lange wie nötig weiter zu unterstützen.Selenskyj besucht zerstörte Verklärungskathedrale in Odessa23.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die infolge eines russischen Angriffs schwer beschädigte Verklärungskathedrale in der südlichen Hafenstadt Odessa besucht. Er habe sich in Kenntnis setzen lassen über das Ausmaß der Zerstörungen in dem Gotteshaus, das in der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt von Odessa liegt, teilte Selenskyj am Donnerstagabend auf seiner Homepage mit.Nun sollen Spezialisten die Möglichkeiten zur Restaurierung des berühmten Bauwerks prüfen. Es war in der Nacht zum vergangenen Samstag beschädigt worden, als Russland zum wiederholten Mal die Stadt am Schwarzen Meer bombardierte.In seiner abendlichen Videoansprache sagte Selenskyj zudem, er habe sich in Odessa mit medizinischem Personal getroffen und für die wichtige Arbeit gedankt. Infolge der russischen Angriffe werden in der Stadt immer wieder auch Zivilisten getötet und verletzt.Wagner rekrutiert in Belarus wohl für „Kampfhandlungen“ in Polen und Litauen22.15 Uhr: Während die Wagner-Söldner in Belarus die dortigen Soldaten ausbilden, suchen sie offenbar nach neuen Rekruten. Diese müssten sich dazu verpflichten, auch an einem möglichen Kampf gegen die Nachbarstaaten von Belarus teilzunehmen. Das berichtet das Zentrum für Nationalen Widerstand der Ukraine auf dem Nachrichtendienst Telegram.Demnach müssten die Rekruten im Rahmen ihre Bereitschaft angeben, „an Kampfhandlungen auf dem Gebiet der Nachbarstaaten von Belarus, insbesondere Polen und Litauen, teilzunehmen“. Seit Mitte des Monats befinden sich die Wagner-Söldner in Belarus. Polen hatte die Ostgrenze zu dem Nachbarland daraufhin verstärkt – nicht zuletzt wegen der wiederholten Drohungen gegen das Nato-Land.So sagte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in der vergangenen Woche, die Wagner-Söldner würden ihn mittlerweile „stressen.“ Sie würden gerne einen Ausflug nach Polen machen – in die Hauptstadt Warschau oder nach Rzeszów, einem der zentralen Drehkreuze westlicher Hilfen für die Ukraine. Er würde ihnen allerdings nicht den Befehl dazu geben, schränkte Lukaschenko ein. Dass ein Angriff Wagners auf Polen tatsächlich durchgeführt wird, halten Experten bislang für unwahrscheinlich. Unabhängig davon, dass eine solche Attacke die restlichen Nato-Staaten auf den Plan riefe, sei die Zahl der Wagner-Söldner viel zu gering, ordnete Nico Lange von der Zeitenwende-Initiative der Münchner Sicherheitskonferenz in einem Gespräch mit t-online zuletzt ein. Mehr dazu lesen Sie hier.US-Geheimdienst: China unterstützt Russland offenbar mit Militärtechnologie20.25 Uhr: China hilft nach Angaben von US-Geheimdiensten Russland bei der Umgehung westlicher Sanktionen. Russland werde zudem wohl mit Militärtechnologie sowie sogenannten dual-use-Gütern versorgt, die auch militärische Einsätze genutzt werden könnten, geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht hervor. Unklar sei aber, ob absichtlich Kontrollen umgangen würden. China hat wiederholt bestritten, Russlands Krieg in der Ukraine mit der Lieferung von Rüstungsgütern zu unterstützen.Die Volksrepublik liefere trotz westlicher Sanktionen und Exportkontrollen Güter, die die russische Armee in der Ukraine einsetze, geht aus dem Bericht vom Office of the Director of National Intelligence (ODNI) hervor. Dieses steht dem Zusammenschluss aller US-Geheimdienste vor. „Zollunterlagen zeigen, dass staatliche Rüstungsunternehmen der Volksrepublik China Navigationsausrüstung, Störtechnik und Teile für Kampfjets an sanktionierte russische Rüstungsunternehmen liefern“, heißt es in dem Bericht.Nach Erkenntnissen des ODNI haben Russland und China den in der chinesischen Währung Yuan abgewickelten bilateralen Handel erhöht. Zudem würden beide Länder verstärkt inländische Zahlungssysteme nutzen. Damit können sie sich westlichen Kontrollen entziehen. Dem Bericht zufolge hat China die Importe von russischem Öl und Gas erhöht. Bereits im Juni war bekannt geworden, dass China offenbar auch gepanzerte Fahrzeuge an die Söldnertruppen des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow geliefert hat. Dieser gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Mehr zu der mutmaßlich chinesischen Fahrzeuglieferung nach Tschetschenien lesen Sie hier.Ukraine meldet Befreiung von Dorf nahe Bachmut21.20 Uhr: Die Ukraine hat die Befreiung des Dorfes Staromajorske im Südosten des Landes gemeldet. „Unser Süden! Unsere Jungs! Ruhm der Ukraine!“, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagabend auf Telegram. Dazu veröffentlichte er ein Video, das in dem Ort im Süden des Gebiets Donezk aufgenommen worden sein soll. Zu sehen sind mehrere Soldaten, die sich als Kämpfer der 35. Brigade vorstellen und die eine ukrainische Flagge halten. Sie hätten Staromajorske vollständig befreit, sagt einer der Männer. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.Auch der Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar verkündete zuvor Geländegewinne im östlichen Gebiet Donezk südlich der russisch besetzten Stadt Bachmut. „Wir bewegen uns schrittweise voran“, schrieb Maljar am Donnerstag bei Telegram. Schwerpunkte der harten Kämpfe seien die Ortschaften Klischtschijiwka, Kurdjumiwka und Andrijiwka. Am Abend war im Generalstabsbericht wiederum von abgewehrten russischen Angriffen südlich von Klischtschijiwka und russischen Bombardements bei Kurdjumiwka die Rede.Maljar zufolge wurden auch russische Gegenangriffe nördlich von Bachmut abgewehrt. Gescheiterte russische Angriffe habe es ebenfalls in den Abschnitten Kupjansk an der Grenze zum Charkiwer Gebiet und Lyman an der Grenze zum Luhansker Gebiet gegeben. Zu Gefechten im südlichen Gebiet Saporischschja und im südlichen Teil des Gebiets Donezk gab die ukrainische Armeeführung keine Details bekannt. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 17 Monaten mit westlicher Hilfe gegen einen russischen Angriffskrieg. Vor etwas mehr als sieben Wochen begann sie mit einer Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete. Nachdem diese zunächst hinter den hochgesteckten Erwartungen zurückgeblieben war, berichtete die „New York Times“ am Donnerstag unter Berufung auf Pentagon-Beamte, das angegriffene Land habe nun im Südosten seinen bislang wichtigsten Vorstoß gegen die russischen Invasoren begonnen.Kiew drängt auf Kampfjet-Lieferung zur Verteidigung von Getreide-Infrastruktur18.47 Uhr: Nachdem Moskau das Getreideabkommen mit der Ukraine aufgekündigt hat, drängt Kiew nun auf weitere Waffenlieferungen aus dem Westen. Der Ukraine fehlen es bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe auf ihre Getreide-Infrastruktur am Schwarzen Meer an entscheidenden Mitteln. Kiew brauche nicht erst „in zwei oder drei Monaten“ eine „verstärkte, leistungsstarke, moderne“ Raketen- und Luftabwehr, sagte die ukrainische Armeesprecherin Natalia Gumenjuk der Nachrichtenagentur AFP. Andernfalls gebe es womöglich bald keine ukrainischen Häfen mehr. Die Ukraine hatte angekündigt, ihre Getreidelieferungen auch ohne Russlands Zustimmung fortführen zu wollen. Insbesondere benötige die ukrainische Armee US-Kampfjets vom Typ F-16, die in der Lage seien, russische Waffensysteme und Schiffe ins Visier zu nehmen, die für Angriffe auf den Süden der Ukraine eingesetzt würden, sagte Gumenjuk. Kiew hatte seine Luftabwehr mit westlicher Hilfe aufgestockt, nachdem Russland das Land verstärkt mit Marschflugkörpern und Drohnen bombardiert hatte. Die Ukraine erhielt von ihren westlichen Verbündeten hochentwickelte Luftabwehrsysteme, darunter das deutsche Luftabwehrsystem Iris-T sowie das Raketenabwehrsystem Patriot aus den USA. Wie Gumenjuk nun der AFP sagte, verbessert Russland jedoch „seine Taktik jedes Mal und hört nicht auf“.Zudem seien derzeit „praktisch alle“ Schwarzmeer-Häfen von Russland blockiert. Kein Schiff könne auslaufen. Den russischen Streitkräften warf sie vor, eine „Vorherrschaft im Schwarzen Meer“ anzustreben. „Sie wollen ein Getreide-Monopol für sich selbst“, sagte sie. „Sie wollen die Ukraine als ein Land ausschalten, das die Welt ernähren kann“, fügte sie hinzu.Tschetschenien verhängt Ausreisebeschränkungen17.43 Uhr: In Tschetschenien sollen schärfere Regeln für die Ausreise verhängt werden. Das berichtet die russische Zeitung „Nowaya gaseta“ unter Berufung auf Angaben der tschetschenischen Menschenrechtsorganisation „SOS“. Demnach werde in der autonomen russischen Teilrepublik Reisepässe für Menschen unter 30 Jahren nur noch ausgestellt, wenn sie mit einem älteren Verwandten ausreisen.Offiziell soll das dortige Innenministerium damit begründet haben, dass „die Ziele der Reise nicht dauerhaft im Widerspruch zu den Interessen der Russischen Föderation stehen“. Damit soll wohl vor allem verhindert werden, dass Männer im wehrpflichtigen Alter nicht das Land verlassen können. Russland hatte zuletzt das Einberufungsalter für Wehrpflichtige angehoben. Das Parlament in Moskau beschloss am Dienstag die Gesetzesänderung in zweiter und dritter Lesung. Sie soll zum Jahreswechsel in Kraft treten. Bislang liegt die Obergrenze bei 27 Jahren. Das Mindestalter soll hingegen bei 18 Jahren bleiben. Zunächst hatten die Gesetzgeber versichert, dass es schrittweise auf 21 Jahre erhöht werden soll.Wehrpflichtige Russen dürfen zudem das Land nach der Zustellung des Einberufungsbescheids nicht mehr verlassen. Aufgrund früherer Gesetzesänderungen müssen die Bescheide dabei nicht mehr persönlich überreicht werden – es reicht, wenn die Person in einem Online-Register erfasst wird. Bei Nichterscheinen sollen russischen Wehrpflichtigen außerdem erhöhte Geldstrafen von bis zu 30.000 Rubel (rund 300 Euro) drohen.Verlängerung von Kriegsrecht verhindert Parlamentswahlen in der Ukraine17.22 Uhr: Die vom ukrainischen Parlament bis Mitte November beschlossene Verlängerung des Kriegsrechts macht auch die verfassungsgemäß vorgesehenen Parlamentswahlen unmöglich. „Ende Oktober wird es in der Ukraine keine Parlamentswahlen geben“, konstatierte der oppositionelle Parlamentsabgeordnete Olexij Hontscharenko am Donnerstag bei Telegram. Das geltende Kriegsrecht verbietet die Abhaltung von Wahlen.Das Parlament hatte zuvor das Kriegsrecht um 90 Tage verlängert. Die Oberste Rada stimmte auch dem Antrag des Abgeordneten der Präsidentenpartei „Diener des Volkes“, Jurij Aristow, zur vorzeitigen Niederlegung von dessen Mandat zu. Aristow hatte im Juli eine Dienstreise um eine Woche Urlaub in einem Luxushotel auf den Malediven verlängert und damit – auch wegen des Kriegsleids vieler Menschen in der Ukraine – Kritik auf sich gezogen.Die ukrainische Verfassung schreibt reguläre Parlamentswahlen für den letzten Oktobersonntag im fünften Amtsjahr des Parlaments vor. Das wäre am 29. Oktober dieses Jahres der Fall. In der Ukraine war jedoch allgemein erwartet worden, dass dieser Wahltermin nicht eingehalten werden kann. Bei längerem Krieg droht auch der nach der Verfassung für den 31. März 2024 vorgesehenen Präsidentenwahl ein Aufschub. Regierungsvertreter hatten dabei mehrfach betont, dass alle nicht abgehaltenen Wahlen gemäß Gesetz innerhalb von 90 Tagen nach der Aufhebung des Kriegsrechts angesetzt werden. Russland ist vor über 17 Monaten in die Ukraine einmarschiert. Unmittelbar danach verhängte das Parlament das Kriegsrecht.Polen: Wagner-Söldner „gewöhnliche Schläger“17.14 Uhr: Polen hat mit dem Besuch mehrerer Spitzenpolitiker an der zunehmend unruhigen Grenze zu Belarus Stärke demonstriert. Sein Land werde alles tun, um Provokationen oder Aggressionen „mit Leichtigkeit abzuwehren“, sagte Vizeregierungschef Jaroslaw Kaczynski am Donnerstag der Nachrichtenagentur PAP zufolge. Er ist zugleich Vorsitzender der nationalkonservativen Regierungspartei PiS.An der östlichen Außengrenze von EU und Nato hat Polen es mit einer erhöhten Zahl von Flüchtlingen zu tun, die von den belarussischen Behörden geduldet oder sogar befördert wird. Mehr über die dortige Lage lesen Sie hier. Zusätzlich sorgt der Zuzug von Kämpfern der russischen Privatarmee Wagner nach Belarus für Unruhe. Neben Kaczynski besuchten auch Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak und Innenminister Mariusz Kaminski die Grenzregion.Regierungssprecher Pjotr Müller warnte vor einem Zusammenwachsen beider Probleme an der Ostgrenze. Die Wagner-Leute seien „gewöhnliche Schläger“ und in kriminelle Aktivitäten verwickelt, sagte er. „Also könnten sie auch dafür verantwortlich sein, zumindest den Migrationsdruck zu erhöhen.“ Putin hatte Polen zuletzt unterstellt, es wolle Belarus angreifen und sich die Westukraine einverleiben.Nach Putin-Haftbefehl: Russland fahndet nach IStGH-Richterin14.35 Uhr: Als Reaktion auf den Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin hat Russland die Richterin des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Tomoko Akane, auf seine Fahndungsliste gesetzt. Das berichten russische Staatsmedien unter Berufung auf die aktuelle Fahndungsliste des Innenministeriums. Gegen welches russische Strafgesetz Akane konkret verstoßen haben soll, wurde nicht bekannt gegeben.Die Richterin gehörte zum IStGH-Team, das im März 2023 Haftbefehle gegen Putin und die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen hatte wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine.Die Haftbefehle stehen im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Verschleppung von Minderjährigen aus von Russland besetzten ukrainischen Gebieten. Moskau spricht seinerseits von Evakuierungen. Russland führt seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine, unterliegt nicht der IStGH-Jurisdiktion und bezeichnete die Haftbefehle als „unbedeutend“.Putin: Ukrainische Angriffe haben zugenommen14.05 Uhr: Die Ukraine hat nach Darstellung des russischen Präsidenten Wladimir Putin ihre Angriffe in den vergangenen Tagen verschärft. Betroffen sei insbesondere die Frontlinie in der Region Saporischschja, sagt er dem russischen Fernsehen am Rande des Russland-Afrika-Gipfels in St. Petersburg. Die Ukraine habe dabei an keinem Frontabschnitt Erfolge erzielt. Eine ukrainische Stellungnahme liegt nicht vor.Wagner-Chef Prigoschin offenbar auf Afrika-Gipfel in St. Petersburg aufgetaucht13.56 Uhr: Der Chef der Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, ist Medienberichten zufolge gut einen Monat nach dem Aufstand seiner Söldnertruppen erneut in St. Petersburg gesehen worden. Offenbar traf sich Prigoschin am Rande des Afrika-Gipfels, an dem auch Wladimir Putin derzeit teilnimmt, mit einem Vertreter der Delegation der Zentralafrikanischen Republik. Eigentlich sollte Prigoschin nach dem Aufstand nach Belarus ausreisen.Dmitri Sytyi, Leiter des russischen Hauses in der Zentralafrikanischen Republik, veröffentlichte am Mittwoch ein entsprechendes Foto auf Facebook. Ihm zufolge wurde das Bild am Rande des Russland-Afrika-Gipfels aufgenommen. Der Botschafter habe mit ihm die ersten Bilder vom Gipfel geteilt, schrieb Syty. Prigoschins Wagner-Armee ist in der Zentralafrikanischen Republik aktiv.Die russische Nachrichtenseite „Fontanka“ meldet, dass das Foto im „Trezzini Palace Hotel“ entstanden sei, das Prigoschin gehören soll. Demnach trafen sich die beiden nicht auf dem Expoforum selbst, wo der Gipfel unter massiven Sicherheitsvorkehrungen organisiert wird. Die Echtheit des Fotos und dessen Aufnahmedatum konnten zunächst nicht bestätigt werden.Russland meldet erfolglose ukrainische Vorstöße13.42 Uhr: Russland gibt einem Medienbericht zufolge die Abwehr von mehreren ukrainischen Vorstößen bekannt. In einer Meldung der Nachrichtenagentur Tass werden Angriffe in der Nähe von Klischtschiiwka und Andrijiwka bei Bachmut und nördlich von Robotyne genannt. Bei Robotyne soll schwere Panzertechnik zum Einsatz gekommen sein.Bei Bachmut seien in den vergangenen zwei Tagen vier Vorstöße zurückgeschlagen worden, heißt es weiter. Zudem werde intensiv um das Dorf Staromajorske im südlichen Teil des Gebiets Donezk gekämpft. Eine ukrainische Stellungnahme liegt nicht vor. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.Ukrainisches Parlament verlängert Kriegsrecht bis Mitte November13.34 Uhr: Das ukrainische Parlament hat das nach dem russischen Einmarsch verhängte Kriegsrecht und die angeordnete Mobilmachung um weitere 90 Tage verlängert. Für die entsprechenden Gesetze stimmte am Donnerstag eine überdeutliche Zweidrittelmehrheit, wie mehrere Abgeordnete auf ihren Telegram-Kanälen mitteilten. Beide Maßnahmen gelten nun bis Mitte November. Ohne Verlängerung wäre das Kriegsrecht am 18. August ausgelaufen.Die Ukraine verteidigt sich seit über 17 Monaten gegen die russische Invasion. Das Kriegsrecht wurde unmittelbar nach dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 verhängt. Ukrainische Männer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen nur in Ausnahmefällen das Land verlassen.Putin sichert Afrika Getreidelieferungen zu11.57 Uhr: Erst war Kremlchef Wladimir Putin aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine ausgestiegen, nun hat er zum Auftakt des zweiten russischen Afrika-Gipfels in St. Petersburg den Vertretern des Kontinents verlässliche Lebensmittellieferungen zugesichert. „Russland bleibt ein zuverlässiger Lieferant von Nahrung für Afrika“, sagte Putin am Donnerstag bei einer teils im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung mit Vertretern der Afrikanischen Union (AU).Bei dem Treffen beklagte der Vorsitzende der AU-Kommission, Moussa Faki Mahamat, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Lebensmittelkrise verstärke. „Afrika leidet darunter“, sagte er laut russischer Übersetzung. Als Putin, dem der Westen ein „Spiel mit dem Hunger“ in Afrika vorwirft, zur Reaktion ansetzte, wurde die TV-Übertragung abgebrochen. Seine Aufkündigung des Abkommens hatte neue Verunsicherung auf den globalen Lebensmittelmärkten hervorgerufen. Die Ukraine gilt als wichtiger Exporteur unter anderem von Mais und Weizen.Der Kremlchef hatte danach angeboten, die ukrainischen Mengen durch russisches Getreide zu ersetzen und Lebensmittel auch kostenlos bereitzustellen, was international Kritik auslöste. Russland wolle einigen Ländern in den nächsten drei bis vier Monaten 25.000 bis 50.000 Tonnen Getreide gratis liefern, hieß es aus Moskau.Mit seinen Worten bekräftigte Putin sein Versprechen, das er bereits nach Aufkündigung des Getreideabkommens am vergangenen Montag gegeben hatte. Ob er es allerdings halten kann, ist laut Gerhard Mangott, Politikwissenschaftler an der Universität Innsbruck, ungewiss. So sei Putins Angebot vor allem ein Versuch, die Staatschefs der afrikanischen Länder zu besänftigen. Diese hatten sich bislang größtenteils damit zurückgehalten, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen. Die ganze Analyse zu Putins Vorgehen lesen Sie hier.Kim Jong Un trifft Sergej Schoigu11.35 Uhr: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat sich mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu über militärische Fragen ausgetauscht. Das meldet Nordkoreas staatlicher Auslandssender Voice of Korea.Kim und Schoigu hätten sich am Vortag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang über „Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse im Bereich der nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie über das regionale und internationale Sicherheitsumfeld“ verständigt, hieß es. Offizieller Anlass von Schoigus Besuch ist der 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs. Schoigu werde auch an der Militärparade zum Tag des Sieges in Pjöngjang teilnehmen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit.“Der Besuch wird zur Stärkung der russisch-nordkoreanischen Militärbeziehungen beitragen“, hatte es im Vorfeld aus Moskau geheißen. Nordkorea wird verdächtigt, Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Schoigu habe Kim ein Schreiben des russischen Präsidenten Wladimir Putin überreicht, meldete Voice of Korea ohne Angaben zum Inhalt. Laut Berichten nahm Kim Schoigu auch zu einer Waffenausstellung mit.Blinken zu afrikanischen Staatschefs: „Sie wissen, wer Schuld trägt“11.26 Uhr: Mit Blick auf den Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg hat US-Außenminister Antony Blinken die teilnehmenden afrikanischen Staaten aufgerufen, vom russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Lösung für die durch ausbleibende Getreideexporte ausgelöste Lebensmittelkrise zu fordern. „Sie wissen genau, wer die Schuld an der gegenwärtigen Situation trägt“, sagte Blinken am Donnerstag während eines Besuchs in Neuseeland. Er erwarte, „dass Russland dies von unseren afrikanischen Partnern deutlich zu hören bekommt“.Viele Staats- und Regierungschefs aus Afrika haben Putins Einmarsch in die Ukraine nicht verurteilt oder unterstützen Russland sogar stillschweigend. Putins Angriffskrieg in der Ukraine führt allerdings zu gestiegenen Lebensmittelpreisen sowie Mangel an Getreide und Düngemittel. Die Krise hat sich verschärft, nachdem Russland vor anderthalb Wochen das Abkommen zum sicheren Export von Getreide aus ukrainischen Häfen für beendet erklärte.Das Abkommen hatte den Export von Milliarden Tonnen Weizen und anderem Getreide auf sicheren Korridoren durch das Schwarze Meer ermöglicht. Das entspreche „dem Export von 18 Milliarden Broten durch diesen Korridor, den Russland nun geschlossen hat“, sagte Blinken.London: Russland setzt auf veränderte Kampfhubschrauber10.26 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums hat Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine Dutzende Kampfhubschrauber verloren, mit ihnen allerdings auch erhebliche Schäden angerichtet. „Russland hat seit der Invasion höchstwahrscheinlich etwa 40 Ka-52 verloren, aber dieser Typ hat der Ukraine auch einen hohen Preis abverlangt“, schrieben die Briten am Donnerstag in ihrem täglichen Update bei Twitter.In den vergangenen Monaten habe Russland seine Streitkräfte im Süden sehr wahrscheinlich – zumindest mit einer kleinen Anzahl – brandneuer Ka-52M-Varianten erweitert, einem stark modifizierten Fluggerät, das auf den Erfahrungen der Russen in Syrien beruhe, schrieben die Briten. Ihre Einschätzung basiert demnach auf Fotos in sozialen Medien, auf denen Besatzungen neben den neuen Hubschraubern posieren.Eine weitere wichtige Erweiterung der Ka-52-Flotte sei die Ausrüstung mit einer neuen panzerbrechenden Luft-Boden-Rakete (LMUR), die eine Reichweite von ungefähr 15 Kilometern habe, teilte das Ministerium in London mit. Die Crews hätten schnell die Gelegenheit genutzt, diese Waffen außerhalb der Reichweite der ukrainischen Luftabwehr einzusetzen.Kiew: In neun Tagen 26 Infrastruktureinrichtungen beschädigt9.57 Uhr: Durch russische Luftangriffe sind ukrainischen Angaben zufolge in den vergangenen neun Tagen 26 Infrastruktureinrichtungen an ukrainischen Häfen sowie fünf zivile Schiffe beschädigt worden, teilt der stellvertretende Ministerpräsident Olexander Kubrakow mit.Wolodymyr Selenskyj besucht Dnipro9.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stattet der Stadt Dnipro im Südosten der Ukraine einen Besuch ab. Er habe mit Kommandeuren und hochrangigen Regierungsmitgliedern über die Lage an der Front, schreibt Selenskyj auf Telegram. Auch die Stärkung der Luftabwehr sei ein Thema gewesen.Besondere Aufmerksamkeit habe der Versorgung der Armee mit Munition gegolten. Bei der Sitzung wurde Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj anlässlich seines kürzlichen 50. Geburtstags von Selenskyj mit einer Ehrenwaffe ausgezeichnet. An der Sitzung nahmen ebenfalls die Befehlshaber der Abschnitte im Osten und Süden – Olexander Syrskyj und Olexander Tarnawskyj – teil.FSB: Haben Sprengstoff auf ausländischem Getreideschiff entdeckt9.40 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge auf einem weiteren ausländischen Schiff Spuren von Sprengstoff entdeckt. Auch dieses Schiff sei auf dem Weg von der Türkei nach Russland, um dort Getreide zu laden, und habe zuvor in einem ukrainischen Hafen gelegen, berichten russische Nachrichtenagenturen. Bereits am Montag hatte der FSB bekanntgeben, Sprengstoffspuren auf einem Frachter entdeckt zu haben.Putin trifft 17 Staatschefs aus Afrika8.46 Uhr: Russland will bei seinem zweiten Afrika-Gipfel, der an diesem Donnerstag in St. Petersburg beginnt, die Zusammenarbeit mit den Staaten des Kontinents ausbauen. Im Mittelpunkt stehen dabei auch russische Lieferungen von Getreide und Dünger in afrikanische Länder, nachdem Moskau das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer aufgekündigt hatte.Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze warnte die Länder Afrikas derweil vor einer engeren Zusammenarbeit mit Russland und Präsident Putin. „Wer afrikanischen Ländern billigen russischen Weizen verspricht und zugleich ukrainische Getreidehäfen bombardiert, will nicht den Hunger bekämpfen, sondern nur neue Abhängigkeiten schaffen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.Lesen Sie auch: „Deutsche Ministerin spottet über Putin“Erneut Odessa beschossen7.40 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Donnerstag erneut Hafenanlagen in der Region Odessa beschossen. Es seien Raketen auf die Anlagen abgefeuert worden, teilt Oleh Kiper mit, der als Gouverneur der im Süden der Ukraine gelegenen Region agiert. Ein Wachmann sei getötet worden. Zudem seien Anlagen in einem Frachtterminal, das Wachhaus und zwei Autos zerstört worden.Laut Kiper wurde der Angriff mit seegestützten Lenkwaffen vom Typ Kalibr ausgeführt. Die Raketen seien von einem U-Boot der russischen Schwarzmeerflotte abgefeuert worden. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr wurden zudem auch Drohnen über den Gebieten Chmelnyzkyj, Dnipropetrowsk und Donezk abgefangen. Insgesamt soll Russland demnach zwei Kalibr-Rakten und acht Kamikaze-Drohnen eingesetzt haben.Seit Russland am Montag vergangener Woche das Getreideabkommen ausgesetzt hat, haben Putins Truppen wiederholt die Häfen der Ukraine am Schwarzen Meer angegriffen. Lesen Sie hier mehr zu den verheerenden Angriffen auf die Küstenstadt Odessa.‌Nato verstärkt nach Russlands Drohungen Überwachung4.30 Uhr: Die Nato verstärkt angesichts russischer Drohungen gegen die zivile Schifffahrt im Schwarzen Meer ihre Überwachungs- und Aufklärungsaktivitäten in der Region. Russlands Handeln berge erhebliche Risiken für die Stabilität des für die Nato strategisch wichtigen Gebiets, ließ Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mitteilen. Man erhöhe deswegen die Wachsamkeit.Konkret war in der Mitteilung vom Einsatz von Seeaufklärungsflugzeugen und Drohnen die Rede. Russlands Drohungen stellten neue Risiken für Fehlkalkulation und Eskalation sowie erhebliche Hindernisse für die freie Schifffahrt dar, hieß es.Nordkoreas Diktator empfängt Russlands Verteidigungsminister 2.50 Uhr: Nordkorea feiert am Donnerstag den 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs. An den Feierlichkeiten in Pjöngjang nehmen Delegationen aus China und Russland teil. Der 1950 begonnene Krieg war am 27. Juli 1953 mit einem Waffenstillstand, nicht aber mit einem Friedensvertrag zu Ende gegangen. Die beiden koreanischen Staaten befinden sich technisch gesehen weiterhin im Kriegszustand. Im Norden wird der Jahrestag als Tag des Siegs gefeiert.Die russische Delegation in Nordkorea wird von Verteidigungsminister Sergej Schoigu angeführt. Russland und China gehören zu den wenigen Länder, die noch Kontakt zu Nordkorea halten. China liefert als langjähriger Verbündeter dem international weitgehend isolierten Land wichtige wirtschaftliche Unterstützung.Selenskyj spricht von sehr guten Fortschritten an der Front1.47 Uhr: Die ukrainischen Truppen haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj deutliche Erfolge errungen. „Übrigens haben unsere Jungs heute sehr gute Fortschritte an der Front erzielt“, sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. „Gut für sie! Details werden noch bekannt gegeben.“ Der Präsident hat wiederholt erklärt, dass die im vergangenen Monat gestartete Offensive im Osten und Südosten des Landes langsamer verläuft, als gewünscht. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj dankt Nato-Ukraine-Rat für Unterstützung0.59 Uhr: Nach einem Treffen des neuen Nato-Ukraine-Rats hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vertretern der anderen Staaten für ihre Unterstützung gedankt. „Ich danke Ihnen allen für die substanzielle Arbeit“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch. Bei dem Treffen, um das er selbst kürzlich nach dem Ende des Getreide-Abkommens gebeten hatte, seien die jüngsten russischen Angriffe gegen ukrainische Häfen am Schwarzen Meer scharf verurteilt worden. Außerdem seien Möglichkeiten diskutiert worden, mit denen die Sicherheit in der Region erhöht werden könnte.Der Nato-Ukraine-Rat hatte zum ersten Mal vor zwei Wochen beim Nato-Gipfel in Litauen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs getagt. Die Vertreter aus den 31 Nato-Staaten und der von Russland angegriffenen Ukraine kamen in diesem Gremium nun zum ersten Mal im Brüsseler Hauptquartier des Bündnisses zusammen.Rotes Kreuz kürzt Mittel für humanitäre Hilfe in der Ukraine0.10 Uhr: Die Dachorganisation des Roten Kreuzes kürzt die Mittel für die humanitäre Hilfe in der Ukraine. Der genaue Umfang stehe noch nicht fest, sagt der Sprecher des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK), Achille Després, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wahrscheinlich trifft die Kürzung bereits unser Budget von 2023.“Als Grund nennt er die schwierige finanzielle Situation des IKRK auf globaler Ebene. Allerdings werde auch 2023 das meiste Geld in die Ukraine fließen, auch nach den Sparmaßnahmen. „Unsere Pläne zur Kostensenkung betreffen alle unsere Aktivitäten weltweit und in der Ukraine prüfen wir sorgfältig, welche Ausgaben reduziert oder verschlankt werden können.“ Das Budget des IKRK für die Ukraine ist das höchste weltweit und belief sich 2022 auf insgesamt rund 435 Millionen Euro.Zahlreiche russische Angriffe auf Westukraine22.24 Uhr: Russland hat den Westen der Ukraine mit einer neuen Angriffswelle überzogen. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, sagte am Mittwoch im Fernsehen, dass Raketen in das Gebiet Chmelnyzkyj geflogen seien, wo sich auch ein Militärflughafen befindet. Bis zum Abend wurden den Angaben der Luftwaffe zufolge insgesamt 36 Marschflugkörper abgefangen – darunter auch Geschosse über den Gebieten Kiew, Charkiw und Dnipro. Luftalarm war zwischenzeitlich im ganzen Land ausgelöst worden.Ziel der Angriffe sollen ukrainischen militärnahen Quellen Su-24-Kampfbomber auf dem Militärflughafen Starokostjantyniw gewesen sein. Die ukrainische Luftwaffe hatte mit Su-24 in den vergangenen Tagen mehrere erfolgreiche Luftschläge mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow auf russische Munitionslager auf der seit 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim durchgeführt. Der Luftwaffenstützpunkt Starokostjantyniw ist seit dem Beginn der russischen Invasion vor über 17 Monaten vom russischen Militär wiederholt mit Raketen angegriffen worden. Ob es dieses Mal zu Zerstörungen kam, war zunächst nicht bekannt.Der Chef der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, dankte anschließend den Angehörigen der Flugabwehr. „Der Tag war nicht einfach, aber dank den abgestimmten Aktionen aller Himmelsschützer, wurde dieser Angriff abgewehrt“, schrieb er bei Telegram. Am Nachmittag seien über dem Gebiet Winnyzja bereits drei Raketen des Typs Kalibr abgeschossen worden. Informationen über den möglichen Einsatz von Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) sollen später nachgereicht werden, hieß es.Ukraine will Gegenoffensive mit mehr als 1.000 Drohnen stärken19.20 Uhr: Die Ukraine will ihre Offensive gegen russische Stellungen mit 1.700 Drohnen unterstützen. „Sie alle werden jetzt an die Front transportiert, um das Leben unserer Soldaten zu schützen, unsere Artillerie noch präziser zu machen und den Feind zu vernichten“, sagt der stellvertretende Regierungschef Machailo Fjodorow vor Hunderten in einem Feld gelagerter Drohnen.Bislang seien über 10.000 Drohnen-Piloten ausgebildet worden, weitere 10.000 sollen folgen. Zudem sei die ukrainische Drohnen-Herstellung stark erhöht worden.Moskauer Bürgermeister verwundert mit Waffengeschenk19.16 Uhr: Mit einem Waffen-Geschenk an einen in den Krieg gegen die Ukraine ziehenden Soldaten hat Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in Russland für Aufsehen gesorgt. In einem Video, das Sobjanin selbst am Mittwoch auf Telegram veröffentlichte, ist zu sehen, wie er an einem Moskauer Sammelpunkt für Rekruten einem Mann in Militärkleidung eine Pistole überreicht.“Das ist meine persönliche Waffe. Ich habe sie schon auf dich umschreiben lassen. Möge sie dir Erfolg bringen“, sagte der 65-Jährige, der im September erneut zur Bürgermeisterwahl in Europas größter Stadt antritt. Kritische russische Medien wunderten sich daraufhin, woher Sobjanin die Schusswaffe, bei der es sich um eine Jarygin-Pistole handeln soll, überhaupt hat. Sie verwiesen zudem darauf, dass es laut russischem Gesetz eigentlich nicht erlaubt sei, Handfeuerwaffen an Soldaten für besondere Verdienste zu verschenken.Soziologe Kagarlizky in Russland festgenommen19.14 Uhr: Dem bekannten russischen Soziologen Boris Kagarlizky wird in Russland vorgeworfen, im Internet zu „Terrorismus“ aufgerufen zu haben. Er wurde nach Berichten von staatlichen Nachrichtenagenturen am Mittwoch festgenommen. Sein Mandant weise den Vorwurf zurück, erklärte Anwalt Sergei Jerochow gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass. Bei einer Verurteilung drohen Kagarlizky bis zu sieben Jahre Haft.“Professor Kagarlizky hat in seiner Arbeit niemals Terrorismus unterstützt oder gerechtfertigt. Das Ziel all seiner Aussagen bestand darin, die realen Probleme aufzuzeigen, mit denen der russische Staat konfrontiert ist“, zitierte die Nachrichtenagentur den Anwalt. Der 64-jährige Kagarlizky lehrte an der Wirtschaftshochschule Moskau (HSE), die einst als Bastion liberaler Ideen galt. 2022 war er von russischen Behörden zum „ausländischen Agenten“ erklärt worden – ein Status, mit dem der Kreml seine Kritiker in ihrem Handeln stark einschränkt. Ukraine entfernt Sowjetemblem an Kiewer Wahrzeichen17.15 Uhr: Vor dem 32. Unabhängigkeitstag hat die Ukraine mit der Demontage des Sowjetemblems an der riesigen Mutter-Heimat-Statue in der Hauptstadt Kiew begonnen. Das Kulturministerium veröffentlichte in der Nacht zum Mittwoch bei Telegram ein Video von den Vorbereitungsarbeiten. Die Sowjetsymbole von „Hammer und Sichel“ am Schild des Monuments sollen durch den Dreizack, das Staatswappen der Ukraine, ersetzt werden.Die Frauenfigur mit Schild und Schwert ist als Wahrzeichen Kiews mit 62 Metern die höchste Statue Europas und knapp 16 Meter höher als die Freiheitsstatue in New York. Das gesamte Monument mit Sockel hat eine Höhe von 102 Metern und wiegt fast 500 Tonnen. 1981 wurde der Museumskomplex mit der Statue anlässlich des Tages des Sieges über Hitlerdeutschland eingeweiht.Die Demontage des Sowjetemblems findet vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in den Nachbarstaat vor über 17 Monaten statt. Im vergangenen Jahr hatte sich bei einer Umfrage in der staatlichen Smartphone-App eine überdeutliche Mehrheit für die Entfernung der Sowjetsymbolik ausgesprochen. Die gesamten Umbauarbeiten kosten umgerechnet etwa 680.000 Euro und werden den offiziellen Angaben nach von privaten Sponsoren getragen. Sie sollen zum 32. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung am 24. August abgeschlossen sein.Urlaub auf der Krim: „Nichts hält mich auf“Der Krieg ist auch auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim spürbar. Dennoch verbringen dort zahlreiche Russen ihren Urlaub. Sie zeigen sich unbeeindruckt. Mehr dazu lesen Sie hier.EU verschärft Sanktionen gegen Belarus16.10 Uhr: Die EU-Länder haben sich auf neue Sanktionen gegen Belarus geeinigt. Wegen der Unterstützung des Landes für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verständigten sich die Botschafter der EU-Länder auf verschärfte Strafmaßnahmen, wie der spanische EU-Ratsvorsitz am Mittwoch im Online-Dienst Twitter mitteilte, der in „X“ umbenannt wurde. Demnach belegt die EU weitere Verantwortliche und Organisationen mit Einreise- und Vermögenssperren.Nach Diplomatenangaben wird zudem der Export von Gütern nach Belarus eingeschränkt, die zivil wie militärisch genutzt werden können. Auch Luftfahrt-Ausrüstung ist betroffen. Der formelle Sanktionsbeschluss wird in den nächsten Tagen erwartet. Dann sollen auch weitere Details bekannt gegeben werden.Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko gilt als engster Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und wegen der Unterdrückung der belarussischen Opposition hat die EU seit 2020 bereits mehrfach Sanktionen gegen Minsk verhängt.Moldau weist 18 russische Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter aus15 Uhr: Nach Berichten über mutmaßliche Spionage Moskaus hat die Regierung der osteuropäischen Republik Moldau Russland dazu aufgefordert, das Botschaftspersonal um 45 Mitarbeiter zu verkleinern. Gehen müssen dem Außenministerium zufolge 18 Diplomaten und 27 technische Mitarbeiter der Botschaft. 25 Russen verbleiben in der diplomatischen Vertretung.Am Montag hatten internationale Investigativmedien über illegale Abhöraktivitäten russischer Geheimdienstmitarbeiter in der Ex-Sowjetrepublik Moldau berichtet. Die russische Botschaft in der moldauischen Hauptstadt Chisinau solle demnach dabei eine zentrale Rolle spielen. In dem Zusammenhang wurde der russische Botschafter Oleg Wasnezow am Dienstag von der Regierung Moldaus vorgeladen.Russischen Medien sagte Wasnezow, dass der Spionageskandal nur ein Vorwand sei, um das russische diplomatische Personal im Land zu reduzieren. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bezeichete die Entscheidung als einen weiteren Schritt zur Zerstörung der bilateralen Beziehungen. Moldaus Außenminister Nicolae Popescu wiederum erklärte: „Wenn ein Teil der diplomatischen Kräfte an der Destabilisierung unseres Landes arbeitet, sprengt es jegliche Normen.“Russische Schwarzmeerflotte bereitet sich auf Blockade vor9.34 Uhr: Die russische Schwarzmeerflotte bringt sich nach Angaben britischer Militärexperten nach Aufkündigung des Getreideabkommens für eine Blockade ukrainischer Häfen in Stellung. Das geht aus dem Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Mittwoch hervor. Demnach patrouilliert die moderne russische Korvette „Sergej Kotow“ bereits die Route zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Es gebe eine realistische Möglichkeit, dass die Korvette Teil einer Gruppe sein werde, die Handelsschiffe auf dem Weg Richtung Ukraine abfangen solle, hieß es in der Mitteilung.Russland hatte das internationale Getreideabkommen trotz vieler internationaler Appelle in der vergangenen Woche auslaufen lassen. Das Abkommen ermöglichte den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer. Befürchtet wird nun, dass Hungersnöte in ärmeren Ländern noch größer werden.Das Ende des Getreideabkommens erhöht nach Einschätzung der Briten nun auch das Potenzial für die Intensität und das Ausmaß von kriegerischen Auseinandersetzungen im Bereich des Schwarzen Meers. Großbritanniens Außenminister James Cleverly hatte am Dienstag bereits gewarnt, „Russland könnte seinen Feldzug zur Zerstörung ukrainischer Lebensmittel-Exporte eskalieren, in dem sie zivile Schiffe ins Visier nehmen“.FDP-Politiker für militärischen Schutz ukrainischer Getreideschiffe08.40 Uhr: Vor der Sitzung des neuen Nato-Ukraine-Rats kommt aus der FDP die Forderung nach militärischem Schutz für ukrainische Getreideschiffe auf dem Schwarzen Meer. „Das ist etwas, was ich für realistisch halte“, sagt der Verteidigungspolitiker Marcus Faber RTL/ntv. Zu klären sei, welche Länder die Schiffe für mögliche Geleitzüge stellen könnten. Die Türkei habe erklärt, dass sie sich das unter Umständen vorstellen könne.“Ich finde, andere Schwarzmeernationen müssten sich da bekennen: Bulgarien, Rumänien.“ Sie würden für die Getreideschiffe ja auch ihre Hoheitsgewässer zur Verfügung stellen und hätten ohnehin Schiffe zur Kontrolle der eigenen Grenzen vor Ort. Bulgarien und Rumänien sind beide in EU und Nato. Einen Einsatz unter dem Dach der Nato hält Faber nicht für realistisch. Auch Deutschland könne sich nicht mit eigenen Schiffen beteiligen, da die Marine an der Grenze des Leistbaren sei. Die Anrainerstaaten seien zuerst in der Pflicht.EU-Kommissar: Könnten fast alle Ukraine-Getreideexporte abwickeln5.29 Uhr: EU-Kommissar Janusz Wojciechowski meinte unterdessen, nahezu das gesamte für den Export bestimmte ukrainische Getreide könnte über eigens von der EU und der Ukraine ausgebaute Handelswege exportiert werden. „Wir sind bereit, über die Solidaritätsspuren fast alles zu exportieren, was die Ukraine braucht“, sagte der Agrarkommissar in Brüssel.Nach Angaben der EU-Kommission wurden im April, Mai und Juni 2,1 Millionen Tonnen, 3,4 Millionen Tonnen beziehungsweise 3 Millionen Tonnen Getreide über diese Wege exportiert. Der bisherige Höchststand lag im November 2022 bei 4,2 Millionen Tonnen.Bundeswehrgeneral: Ukrainische Armee in schwierigsten Kämpfen4.45 Uhr: Brigadegeneral Christian Freuding sieht die ukrainischen Streitkräfte bei ihrer Gegenoffensive vor weiteren schweren Kämpfen. „Man muss ja nur mal auf die Karte blicken und da haben wir ein Kräfteverhältnis von ungefähr eins zu eins. Und eine neun Monate lang vorbereitete Verteidigung mit starken Geländeverstärkungen und seit einem halben Jahr vorbereiteten Minensperren. Das ist Realität“, sagte der Leiter des Planungsstabes im Verteidigungsministerium der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.Für Vorstöße müsse eine örtlich und zeitlich begrenzte klare Kräfte-Überlegenheit erzeugt werden. „Und das begründet auch das sehr vorsichtige, um es unmilitärisch auszudrücken, tastende Vorgehen der Ukrainer, diese Stelle zu finden. Und das ist schwierig genug“, sagte der Offizier, der auch die militärische Hilfe Deutschlands für die Ukraine koordiniert.Ukraine – Verbündete sagen über 244 Millionen Dollar für Minenräumung zu3.14 Uhr: Die Ukraine wird nach Regierungsangaben von ihren Verbündeten rund 244 Millionen Dollar sowie Spezialausrüstung für die humanitäre Minenräumung im Land erhalten. Bis Ende des Jahres sollen zehn Minenräumgeräte des kroatischen Ingenieurbüros DOK-ING und zehn weitere von der Schweizer Firma Global Clearance Solutions eintreffen, teilt die stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Julija Swyrydenko mit. Auch internationale Partner haben Metalldetektoren und pyrotechnische Geräte sowie einzelne Minenräumkits und -ausrüstungen zugesagt. „Unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, das gesamte Gebiet zu entminen, um Menschenleben zu retten, sondern auch darin, diesen Prozess zu beschleunigen“, sagt Swyrydenko. Das sei eine Frage des wirtschaftlichen Aufschwungs, denn je schneller potenziell verminte Flächen wieder nutzbar seien, desto schneller werde sich die Wirtschaft dort entwickeln. Das US-Außenministerium schätzte Anfang Dezember, dass in der Ukraine etwa 160.000 Quadratkilometer auf explosive Gefahren untersucht werden müssen. Eine Fläche, die fast halb so groß wie Deutschland ist.Britische Abgeordnete fordern härteres Vorgehen gegen Wagner1.52 Uhr: In Großbritannien dringen Abgeordnete auf ein schärferes Vorgehen gegen die russische Söldnertruppe Wagner. Dies fordert der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten in einem Bericht, in dem Großbritannien für seine mangelnde Kohärenz im Umgang mit der Gruppe kritisiert wird. Gezieltere Sanktionen gegen ein „Netz von Einrichtungen“ der Wagner-Gruppe seien erforderlich, die Gruppe müsse als terroristische Organisation eingestuft und verboten werden. „Nach dem Putschversuch im vergangenen Monat ist die Zukunft des Wagner-Netzwerks ungewiss“, sagt Alicia Kearns, Vorsitzende des Ausschusses. „Jetzt, wo das Netzwerk am verwundbarsten ist – und die Uhr tickt – ist es an der Zeit zu handeln.“Dienstag, 25. JuliRusslands Verteidigungsminister Schoigu in Nordkorea eingetroffen23.32 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist offiziellen Angaben zufolge zu einem dreitägigen Besuch im Nachbarland Nordkorea eingetroffen. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Dienstagabend ein Video, das zeigt, wie Schoigu an einem Flughafen in der Hauptstadt Pjöngjang von einer nordkoreanischen Delegation begrüßt wird. Zu hören ist außerdem, wie die russische Nationalhymne gespielt wird.Offizieller Anlass von Schoigus Reise ist der 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg. Zugleich hieß es aus Moskau: „Der Besuch wird zur Stärkung der russisch-nordkoreanischen Militärbeziehungen beitragen.“ Nordkorea wird verdächtigt, Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Waffen zu unterstützen.USA kündigen neue Millionen-Hilfen für die Ukraine an21.54 Uhr: Die USA haben ein neues Militär-Hilfspaket für die Ukraine im Wert von 400 Millionen Dollar (rund 362 Millionen Euro) angekündigt. Es umfasse unter anderem gepanzerte Truppentransportfahrzeuge, Munition für Patriot-Luftabwehrsysteme und Himars-Mehrfachraketenwerfer sowie für Artilleriegeschütze, erklärte das Pentagon am Dienstag. US-Außenminister Antony Blinken fügte an, die Hilfe ziele darauf ab, „die tapferen Kräfte der Ukraine auf dem Schlachtfeld zu stärken“ und sie bei der Rückeroberung des ukrainischen Territoriums zu unterstützen.Deutscher Botschafter: „Das hätte ich mir nicht träumen lassen“21.09 Uhr: Zum Abschluss seiner Zeit in Moskau hat der deutsche Botschafter Géza Andreas von Geyr den Absturz der russisch-deutschen Beziehungen beklagt. „Russland möchte sich von uns, also vom Westen, isolieren“, sagte von Geyr am Dienstagabend bei seiner Abschiedsfeier in Moskau. „All dies hätte ich mir 2019, als ich kam, nicht träumen lassen“, fügte er in seiner Rede vor Diplomaten, Wirtschaftsvertretern und Journalisten hinzu. Anwesend waren auch Vertreter der russischen Zivilgesellschaft, darunter die Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, Swetlana Gannuschkina.Zugleich sei Diplomatie in Zeiten des russischen Kriegs gegen die Ukraine besonders wichtig. „Es ist wichtig, dass wir Diplomaten hier sind, dass wir zuhören und versuchen zu verstehen und dass wir unsere Sicht der Dinge erklären“, sagte von Geyr, auf den in diesem Sommer der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff als neuer deutscher Botschafter in Moskau folgen wird.“Es ist wichtig, dass wir hier in Moskau sagen, wer aus unserer Sicht für was verantwortlich ist. Es ist wichtig, dass wir richtig stellen, wenn hier die Tatsachen verdreht werden“, betonte der Diplomat, der künftig in Brüssel den Posten des Ständigen Vertreters Deutschlands bei der Nato übernehmen soll. Außerdem sei es wichtig, der russischen Gesellschaft weiter Räume für Dialog anzubieten.Putin plant Reise nach China19.17 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin will Kremlangaben zufolge im Oktober nach China reisen. „Es ist bekannt, dass wir eine Einladung erhalten haben und dass wir vorhaben, nach China zu fahren, wenn im Oktober der Seidenstraßen-Gipfel stattfindet“, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. Offen ließ Uschakow hingegen, ob der Kremlchef persönlich am G20-Gipfel im September in Indien teilnehmen werde.Moskau meldet Fortschritte in ostukrainischer Region Donezk17.17 Uhr: Russlands Armee hat nach eigenen Angaben Fortschritte an der Front in der ostukrainischen Region Donezk gemacht. In den vorangegangenen 24 Stunden seien die russischen Soldaten auf einer Breite von bis zu vier Kilometern bis zu zwei Kilometer weit in Richtung Lyman vorgedrungen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag mit. Im Zuge dieser „erfolgreichen Gegenangriffe“ habe die russische Armee die Ortschaft Serhijiwka eingenommen.Warum in Saporischschja ein Atomunfall drohen könnte17.09 Uhr: Auf dem Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja in der Südukraine wurden Minen gefunden. Die größte Gefahr droht allerdings aus einem anderen Grund. Die Hintergründe lesen Sie hier.EU: Getreideexporte auch ohne Abkommen fast vollständig möglich16.59 Uhr: Die EU kann nach eigenen Angaben fast alle landwirtschaftlichen Produkte aus der Ukraine herausbringen, die wegen des russischen Ausstiegs aus dem Getreideabkommen nun nicht mehr über deren Schwarzmeerhäfen exportiert werden können. Dies könne über Schienen- und Straßenverkehrsverbindungen durch EU-Mitgliedstaaten geschehen, die an die Ukraine grenzen, sagt EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski. Er bezeichnet die Wege als „Solidaritätsrouten“.“Wir sind bereit, fast alles zu exportieren. Das sind etwa vier Millionen Tonnen Ölsaaten und Getreide pro Monat.“ Diese Menge habe man bereits im November 2022 aus der Ukraine herausgebracht.Es werde zudem geprüft, wie die anfallenden Transportkosten gedeckt werden könnten. Als das Getreideabkommen noch Bestand hatte, wurden Wojciechowski zufolge bereits 60 Prozent der ukrainischen Exporte über die Routen und 40 Prozent über das Schwarze Meer verschifft.Russischer Soldat: „Die Kommandeure sind Idioten“16.36 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst verbreitet ein Video: Darin beklagt ein russischer Soldat den Verlust seiner Kameraden und schimpft über die militärische Führung. Lesen Sie hier die Details.Großbritannien: Russland könnte zivile Schiffe im Schwarzen Meer angreifen16.32 Uhr: Der britischen Regierung liegen nach eigener Darstellung Informationen vor, wonach „das russische Militär möglicherweise seine Angriffe auf ukrainische Getreideanlagen ausweitet, einschließlich Angriffe auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer“. Dies erklärte die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward.Premierminister Rishi Sunak habe dies dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt. „Unsere Informationen zeigen auch, dass Russland zusätzliche Seeminen in den Zugängen zu ukrainischen Häfen gelegt hat“, sagte Woodward. Eine russische Stellungnahme lag nicht vor.Russland erhöht Altersgrenze für Einberufung in die Armee14.35 Uhr: Das russische Parlament hat am Dienstag eine Erhöhung der Alters-Obergrenze für die Einberufung zum Wehrdienst beschlossen. „Ab dem 1. Januar 2024 werden Bürger im Alter von 18 bis 30 für den Militärdienst einberufen“, heißt es in dem von der Duma in zweiter und dritter Lesung beschlossenen Gesetz. Zuvor waren Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren in Russland zu einem einjährigen Wehrdienst verpflichtet.Ukraine: Schließen „Operation zur Einkreisung Bachmuts“ ab14.11 Uhr: Die Ukraine meldet kleine Fortschritte ihrer Truppen im Süden und Osten des Landes. Der Sprecher des Generalstabs der Streitkräfte, Andrij Kowaljow, erklärte, die ukrainischen Soldaten seien in Richtung des im Südosten gelegenen Dorfes Staromajorske vorgerückt. Dies gehe in der Nähe von Ortschaften vonstatten, die sie im Juni in der Oblast Donezk zurückerobert hätten.Die Truppen verstärkten die eingenommenen Stellungen, und die russischen Truppen leisteten heftigen Widerstand, sagte Kowaljow. Im Osten hätten ukrainische Truppen russische Einheiten aus Stellungen in der Nähe des Dorfes Andrijiwka südwestlich von Bachmut vertrieben.Der Sprecher der ukrainischen Armee Ost, Serhiy Cherevaty, sagte laut ukrainischen Medien, dass die Armee die „Operation zur Einkreisung Bachmuts“ abschließe und den Feind vertreibe. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Die weitgehend zerstörte Stadt hatten die russische Truppen mithilfe der Wagner-Söldner im Mai erobert. Auch nördlich und südlich von Bachmut seien die eigenen Einheiten in der Offensive.Was Russen zum Krieg sagen: „Ein irrsinniger Fehler, aber jetzt muss man ihn gewinnen“13.11 Uhr: Auch nach Monaten voller Leid in der Ukraine geht die Kriegspropaganda des Kremls offenbar auf. Das zeigen Rechtfertigungsversuche mehrerer Russinnen und Russen, wie Sie hier lesen.Diese Waffe könnte Putin jetzt verdammt gut gebrauchen13.09 Uhr: Schwer bewaffnet belauerte die Sowjetunion im Kalten Krieg die Nato. Falls der Konflikt „heiß“ geworden wäre, sollte ein revolutionäres Waffensystem Moskau einen Vorteil verschaffen. Was dahinter steckt, lesen Sie hier.Deutschland liefert Panzer – doch die sind für die Front ungeeignet10 Uhr: Der deutsche Kampfpanzer Leopard gilt als Geheimwaffe im Ukraine-Krieg. Ein älteres Modell liefert Deutschland auch. Das könnte jedoch für den Fronteinsatz ungeeignet sein. Lesen Sie hier mehr dazu.Moskau versetzt Reaktor im AKW Saporischschja in Warmzustand7.39 Uhr: Im verminten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine haben die russischen Besatzungstruppen zur Reparatur eines Reaktors einen anderen Reaktor in den Warmzustand versetzt. Der Block Nummer fünf müsse wegen technischer Wartungsarbeiten in den Kaltzustand heruntergefahren werden, teilte die Kraftwerksleitung am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Um den Bedarf an Dampf der Anlage zu decken, sei Reaktor Nummer vier dafür in den Warmzustand versetzt worden. Kiew hat diesen Schritt bereits als gefährlich kritisiert.“Solche Handlungen sind ein grober Verstoß gegen die Lizenzbedingungen zum Betrieb dieser Atomanlage. Derzeit darf der Betrieb des Blocks Nummer vier im AK Saporischschja ausschließlich im Kaltzustand erfolgen“, hieß es in einer Stellungnahme des ukrainischen Atomenergiekonzerns Enerhoatom. Grund für die Befürchtungen sei, dass der Block lange nicht betrieben und in der Zeit weder gewartet noch repariert worden sei.Offiziell gilt das Kraftwerk weiter als heruntergefahren. Auch im Warmzustand produzieren die Reaktorblöcke keinen Strom, sondern lediglich Dampf. Heruntergefahren wurde die Anlage bereits im September 2022.Ukraine: Sechster russischer Luftangriff auf Kiew im Juli5.45 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht seinen sechsten Luftangriff in diesem Monat auf die Hauptstadt Kiew geflogen. Alle Drohnen des Typs Shahed aus iranischer Produktion seien nach vorläufigen Informationen von den ukrainischen Luftabwehrsystemen abgeschossen worden, teilte Serhij Popko, Chef der Kiewer Militärverwaltung, am Dienstag auf der Messaging-App Telegram mit. Bislang seien keine Verletzten und keine ernsthaften Schäden bekannt. Reuters konnte die Informationen über die Angriffe nicht unabhängig bestätigen.Selenskyj kritisiert Importverbot in EU für ukrainisches Getreide4.02 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der neuen russischen Seeblockade gegen Getreide aus seinem Land die EU zur Öffnung ihrer Grenzen für die Agrarprodukte aufgefordert. Europas Institutionen könnten vernünftiger handeln, als die Grenzen für ein bestimmtes Produkt zu schließen, sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft. Die bisher bis zum 15. September verfügten Beschränkungen für den ukrainischen Getreideexport müssten an dem Tag auch wirklich enden.“Jede Verlängerung dieser Einschränkungen ist absolut inakzeptabel und klar nicht europäisch“, sagte er. Es dürfe keine Blockade des ukrainischen Exports mehr geben, schrieb er auch in einer Nachricht in seinem Telegram-Kanal.IAEA: AKW-Gelände Saporischschja teilweise vermint3.53 Uhr: Die UN-Atomaufsicht IAEA entdecken in einem Bereich des von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja Antipersonen-Minen. Die in der Anlage stationierten Inspektoren der Organisation hätten Minen in einer Pufferzone zwischen den inneren und äußeren Umzäunungen der Anlage gefunden, teilt IAEA-Direktor Rafael Grossi mit. Die Minen befänden sich in einem für das Personal unzugänglichen Bereich und dürften einer ersten Einschätzung zufolge selbst im Falle einer Explosion die nuklearen Sicherheits- und Sicherungssysteme des Standorts nicht beeinträchtigen. „Solche Sprengstoffe auf dem Gelände zu haben, ist jedoch unvereinbar mit den Sicherheitsstandards der IAEA und den Leitlinien für nukleare Sicherheit und erzeugt zusätzlichen psychologischen Druck auf das Personal der Anlage“, erklärt Grossi.USA: Unterstützen keine ukrainischen Angriffe innerhalb Russlands1.57 Uhr: Die USA distanzieren sich von einem nach russischem Angaben ukrainischem Drohnenangriff auf Moskau. „Generell unterstützen wir keine Angriffe innerhalb Russlands“, sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, auf einer Pressekonferenz. Eine Drohne ging am Sonntag in der Nähe des russischen Verteidigungsministeriums nieder – ein symbolischer Schlag, der die Reichweite der unbemannten Waffen verdeutlicht. Bereits im Mai erreichten zwei Drohnen den Kreml.Russland greift ukrainischen Donau-Hafen an – Getreidepreise steigen0.58 Uhr: Russland greift nach dem Auslaufen des Getreideabkommens mit der Ukraine gezielt Ausweichrouten für dem Export der Agrarprodukte an. In dem an der Donau liegenden Hafen Reni gegenüber des rumänischen Flussufers wurden nach Angaben örtlicher Behörden vom Montag drei Getreidesilos bei russischen Drohnenangriffen zerstört. Damit rücken die Kampfhandlungen in die unmittelbare Nachbarschaft eines Nato-Mitglieds. „Diese jüngste Eskalation stellt ein ernstes Risiko für die Sicherheit im Schwarzen Meer dar“, twitterte der rumänische Präsident Klaus Iohannis.Die Donau ist zu einem der wichtigsten Transportwege für das Getreide geworden, seitdem die Passage durch das Schwarze Meer zu gefährlich geworden ist. Nach dem Angriff auf Reni stoppten rund 30 Frachter nach Daten von MarineTraffic vor dem weiter flussabwärts liegenden ukrainischen Hafen Ismail ihre Fahrt. Zunächst war jedoch unklar, ob dies auf russische Angriffe zurückzuführen war. Ukrainische Nachrichtenagenturen hatten über nächtliche Explosionen in der Gegend von Ismail berichtet.Abgeordnete fordern EU-Schutz für russische Kriegsdienstverweigerer0.32 Uhr: Europaabgeordnete mehrerer Parteien fordern von der EU-Führung mehr Einsatz für russische Kriegsdienstverweigerer. „Wir sind der Ansicht, dass es die Pflicht der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten ist, russische Kriegsdienstverweigerer zu schützen und ihnen Asyl zu gewähren“, schrieben Parlamentarier von SPD, Liberalen, Linken und Grünen am Montag in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ratspräsident Charles Michel und den Außenbeauftragten Josep Borrell. Man rufe zu Beratungen über die gemeinsame Visumpolitik auf, um die Leitlinien und Asylverfahren entsprechend anzupassen.In dem Schreiben an die EU-Spitzenpolitiker verweisen die Abgeordneten unter anderem darauf, dass das russische Militärkommando Berichten zufolge mindestens 13 illegale Gefangenenlager in den besetzten ukrainischen Gebieten Luhansk und Donezk errichtet hat. In diesem seien demnach mehr als 600 Russen inhaftiert, die sich geweigert haben, am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine teilzunehmen.Ukrainischer Beamter wegen Korruptionsverdachts festgenommen0.13 Uhr: Ukrainische Ermittler haben am Montag den entlassenen Leiter eines Kreiswehrersatzamtes von Odessa wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. Der Mann soll sich illegal bereichert haben, indem er Männer gegen Bestechungsgeld vom Kriegsdienst freistellte. Der Militärbeamte soll sich zu Kriegszeiten in Spanien Immobilien im Millionenwert zugelegt haben. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.Montag, 24. JuliUkraine wirft Russland Streubombeneinsatz vor: Kind tot und Verletzte22.05 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben Russland einen Streubombeneinsatz in der Stadt Kostjantyniwka im ostukrainischen Gebiet Donezk vorgeworfen. Ein Kind wurde dabei am Montagabend getötet, wie der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Pawlo Kyrylenko, im Nachrichtenkanal Telegram mitteilte. Es gebe sieben Verletzte. Die Streumunition sei an einem Gewässer explodiert, wo Menschen Erholung gesucht hätten. Kyrylenko veröffentliche ein Foto, auf dem vermutlich von Blut rot gefärbter Boden zu sehen war. Nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft war der getötete Junge zehn Jahre alt. Unter den Verletzten seien vier Kinder, hieß es.Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder die international geächtete Streumunition eingesetzt. Kremlchef Wladimir Putin drohte zuletzt auch damit, dass Russland seine Arsenale mit vielen Arten dieser Waffen als Antwort auf den Einsatz von US-Streumunition in der Ukraine nutzen könne. Die Ukraine hatte sich von den USA diese Munition liefern lassen, um bei ihrer Gegenoffensive zur Befreiung ihrer von Russland besetzten Gebiete mehr Erfolge zu erzielen.Russland erhöht Produktion von Munition angeblich drastisch20.14 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge die Produktion von Munition und militärischem Gerät drastisch erhöht. Seit Beginn des Jahres seien „viele Waffentypen und Militärausrüstung in Mengen weit über denen des vergangenen Jahres“ produziert worden, erklärte Russlands Vize-Ministerpräsident Denis Manturow am Montag. „In Sachen Munition erreichen wir ein Niveau, wo die monatlichen Lieferungen die gesamten Bestellungen des vergangenen Jahres übersteigen“, behauptete Manturow. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Russland hatte zu Beginn der Offensive in der Ukraine im Februar 2022 erwartet, das ukrainische Militär schnell überwältigen zu können. Stattdessen befindet sich das Land seither in einem zermürbenden Konflikt. Munitionsmangel ist im Ukraine-Konflikt für beide Seiten zu einer Herausforderung geworden. An der Front kommt vor allem Artillerie mit großer Reichweite zum Einsatz.Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte im Mai erklärt, seine Streitkräfte seien von „zeitigem Nachschub“ an Munition abhängig. Die Sanktionen des Westens sollen Moskau davon abhalten, seine Lager wieder aufzufüllen, indem sie den Export von Maschinenteilen und elektronischer Komponenten verbieten, die auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden könnten. Doch Analysten zufolge hat Russland einige Sanktionen mittels des Imports durch Drittländer umgehen können.AFP-Journalist bei Drohnenangriff im Osten der Ukraine verletzt18.31 Uhr: Ein Videojournalist der Nachrichtenagentur AFP ist am Montag bei einem Drohnenangriff in der Ostukraine verletzt worden. Der US-Kollege Dylan Collins sei bei dem Angriff in einem Waldstück nahe der umkämpften Stadt Bachmut von mehreren Granatsplittern getroffen worden, berichteten AFP-Journalisten, die bei der Explosion dabei waren. Collins wurde demnach in ein Krankenhaus gebracht.Den Ärzten zufolge sind die Verletzungen nicht lebensbedrohlich. Der 35-Jährige ist demnach bei Bewusstsein und konnte sich mit seinen Kollegen unterhalten. Die Journalisten berichteten von einer Artilleriestellung der ukrainischen Armee, als die Granate einschlug. „Wir untersuchen die genauen Umstände des Vorfalls“, erklärte die Europa-Direktorin der AFP, Christine Buhagiar. „Unsere Gedanken gelten Dylan und seinen Angehörigen.“Collins arbeitet seit 2018 für die AFP und ist Videokoordinator für Syrien und den Libanon. Er hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 mehrere Einsätze in der Ukraine absolviert. Im Mai war der 32-jährige AFP-Videojournalist Arman Soldin bei Raketenbeschuss nahe Bachmut getötet worden.Drohnenangriff auf Moskau: Explosion nahe Verteidigungsministerium15.15 Uhr: Wieder ein Drohnenangriff auf Moskau – und wieder wurden russische Regierungsgebäude getroffen. Eine der Drohnen stürzte nur wenige Hundert Meter vom russischen Verteidigungsministerium entfernt ab. Der Kreml spielt den Vorfall herunter. Hier lesen Sie mehr.Bürgermeister an Russland: „Wenn ihr wüsstet, wie sehr Odessa euch hasst“15.12 Uhr: Russland greift derzeit verstärkt die Hafenstadt Odessa an – der Dreh- und Angelpunkt für ukrainisches Getreide. Der Bürgermeister der Stadt wandte sich mit scharfer Kritik an Russland. Der früher prorussisch eingestellte Lokalpolitiker Hennadyj Truchanow sagte in einem Video auf Russisch: „Wenn ihr nur wüsstet, wie sehr Odessa euch hasst. Nicht nur hasst, sondern euch verachtet.“ Hier erfahren Sie mehr zu den Angriffen auf Odessa.Südafrika will zum Frieden vermitteln14.55 Uhr: Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa will während eines Russland-Afrika-Gipfels diese Woche einen Friedensplan zwischen Russland und der Ukraine vorantreiben. Das Treffen, das am Donnerstag im russischen St. Petersburg beginnt, „bietet Gelegenheit, die Gespräche mit Präsident (Wladimir) Putin über vertrauensbildende Maßnahmen fortzusetzen, die förderliche Bedingungen für einen Weg zum Frieden zwischen Russland und der Ukraine schaffen werden“, teilte Ramaphosa am Montag mit.Südafrikas Präsident leitet eine afrikanische Friedensinitiative für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Diese hat durch den Stopp des Getreideabkommens durch Moskau auch für Afrika an neuer Brisanz gewonnen. Zuvor war Südafrika selbst in die Kritik geraten. Das Land gilt als Verbündeter Russlands und geriet deshalb in ein diplomatisches Dilemma, da es Wladimir Putin eigentlich festnehmen lassen müsste, sollte dieser zum Gipfel anreisen. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine will Agrarexport über Donau und den Landweg erhöhen14.29 Uhr: Die Ukraine will die Ausfuhr von Getreide und Ölsaaten auch ohne Getreidekorridor um eine Million Tonnen pro Monat steigern. „Heute können wir bereits etwa 3,5 Millionen Tonnen im Monat ausführen und in der nahen Zukunft wird es Verbesserungen auf bis zu 4,5 Millionen Tonnen geben“, sagte der Chef des ukrainischen Getreideverbands, Mykola Horbatschow, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine am Montag unter Verweis auf Voice of America berichtete.Aktuell werden demnach etwa zwei Millionen Tonnen über die Donauhäfen exportiert. Der Rest per Eisenbahn und Straßentransport. „Doch vor dem Krieg haben wir allein über die Schwarzmeerhäfen sieben Millionen Tonnen monatlich ausgeführt“, betonte Horbatschow. Damit die ukrainischen Landwirte die Anbaufläche in der kommenden Saison nicht reduzieren, müsse die Logistik verbilligt werden. Auf Russland müsse daher von der internationalen Gemeinschaft Druck ausgeübt werden, um den Getreidekorridor wieder in Kraft zu setzen.Russland hat vor 17 Monaten die Invasion der Ukraine begonnen und dabei die Schwarzmeerhäfen des Landes blockiert. Nach Vermittlung der Vereinten Nation und der Türkei gab es für ein knappes Jahr russische Sicherheitsgarantien für Agrarexporte aus drei Häfen um die südukrainische Hafenstadt Odessa. Moskau ist vor einer Woche aus dem Abkommen ausgestiegen und hat begonnen, Hafenanlagen am Schwarzen Meer und der Donau mit Raketen und Drohnen anzugreifen. Über den sogenannten Getreidekorridor waren trotz des Krieges innerhalb von knapp zwölf Monaten etwa 33 Millionen Tonnen an Agrargütern ausgeführt worden.Medwedew: Russland muss „unkonventionelle Ziele“ angreifen12.44 Uhr: Der russische Hardliner und ehemalige Präsident Dmitri Medwedew regt eine Ausweitung der Angriffsziele in der Ukraine an. „Wir müssen für unsere Angriffe unkonventionelle Ziele aussuchen. Nicht nur Lagerhallen, Energieverteiler und Öltanks“, schreibt der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats auf Telegram – ohne zu benennen, welche Orte er konkret meint.Putin segnet Erhöhung des Reservistenalters um fünf Jahre ab13.28 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor dem Hintergrund seines vor 17 Monaten begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein Gesetz zur neuen Altersgrenze für Reservisten abgezeichnet. Demnach wird die Höchstgrenze für alle Dienstgrade und Kategorien um generell fünf Jahre angehoben, wie aus der Mitteilung auf dem offiziellen Portal der russischen Regierung am Montag hervorgeht.So können künftig Soldaten, Matrosen und Sergeanten bis zum Alter von maximal 55 Jahren zum Reservedienst eingezogen werden. Die Altersgrenze bei Offizieren bis zum Hauptmannsdienstgrad liegt künftig bei 60 Jahren, höhere Offiziere dienen bis zum Alter von 65 Jahren. Generäle können nun sogar bis zum Alter von 70 Jahren wieder reaktiviert werden.Die Anhebung des Reservistenalters wurde vor allem im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine getroffen. Bei der Teilmobilmachung im Herbst hat Russland offiziell 300.000 Reservisten für die Front eingezogen. Im Zuge der Mobilmachung traten aber große Probleme zutage. Unter anderem haben sich viele Russen der Mobilmachung durch Flucht ins Ausland entzogen.London: Russland nimmt Kampfdrohnen in Schulunterricht auf12.14 Uhr Moskau will nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten die russische Gesellschaft durch Schulunterricht an Waffen und Drohnen auf Krieg einschwören. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Die Briten zitierten darin einen russischen Politiker, der ankündigte, alle russischen Schulkinder sollten lernen, Drohnen für Aufklärungszwecke einzusetzen und Kampfdrohnen abzuwehren.Bereits vom 1. September an soll es demnach für russische Schüler in den Klassen 10 und 11 Unterricht an Sturmgewehren, mit Handgranaten sowie in Verwundeten-Erstversorgung geben. Echte Fähigkeiten seien dabei aber weniger das Ziel als die Kultivierung eines „militarisierten Patriotismus“, so die Einschätzung der Briten. Die Aufnahme des Drohnen-Unterrichts in den Lehrplan zeige aber auch, dass Russland den Einsatz taktischer unbemannter Luftfahrzeuge in der Ukraine als bleibendes Merkmal des modernen Krieges identifiziert habe.Kreml sieht nach Angriff auf Moskau keinen Grund für besseren Schutz11.58 Uhr: Trotz der jüngsten Drohnenattacke auf Moskau sieht der Kreml keinen Grund für eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen für die russische Hauptstadt. „Das ist hier kaum nötig“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. Die Sicherheitsorgane würden ohnehin auf Hochtouren arbeiten. Es werde „rund um die Uhr sehr angespannte Arbeit geleistet“. Moskau war in der Nacht zum Montag mit mindestens zwei Drohnen angegriffen worden, für die Russland die Ukraine verantwortlich macht. Verletzte gab es nach offiziellen Angaben nicht.Auch die mehrfach angegriffene Brücke zur seit 2014 von Russland besetzten Schwarzmeer-Insel Krim werde ständig überwacht, sagte Peskow. Auf diese Weise habe der Geheimdienst einen neuen Anschlag auf das 19 Kilometer lange Bauwerk verhindern können. Damit kommentierte Peskow Meldungen über angebliche Sprengstoffspuren, die der Geheimdienst FSB auf einem türkischen Frachter gefunden haben will, der die Meerenge von Kertsch durchqueren wollte.“War Spezialoperation“: Kiew bekennt sich zu Drohnenangriff in Moskau11.51 Uhr: Ukrainische Verteidigungskreise haben den jüngsten Drohnenangriff in Moskau für sich reklamiert. Der Angriff mit zwei Drohnen in der russischen Hauptstadt am frühen Montagmorgen sei eine „Spezialoperation“ des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verteidigungskreisen. Das russische Verteidigungsministerium hatte den Vorfall gemeldet und der Ukraine den Versuch eines „terroristischen Aktes“ vorgeworfen.In Russland wird das Wort „Spezialoperation“ für den Krieg in der Ukraine verwendet, das Wort „Krieg“ ist verboten, bei Verwendung drohen teils drakonische Strafen.Der Drohnenangriff erfolgte einen Tag nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „Vergeltung“ für einen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa angekündigt hatte. Dabei waren ukrainischen Angaben zufolge unter anderem die Verklärungskathedrale in der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt von Odessa zerstört. Der Kreml in Moskau bestritt am Montag, dass russische Streitkräfte die Kathedrale angegriffen hätten.Kiew: Ukraine erobert 227 Quadratkilometer zurück11.42 Uhr: Die ukrainischen Truppen haben in etwa sieben Wochen Gegenoffensive nach eigenen Angaben 227 Quadratkilometer Land von Russland zurückerobert. An den südlichen Abschnitten der Front seien dabei Gebietsgewinne von 192 Quadratkilometern erzielt worden, teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag mit. Davon seien zwölf Quadratkilometer innerhalb der vergangenen Woche befreit worden. Zum Vergleich: 227 Quadratkilometer entsprechen annähernd der Fläche der Stadt Duisburg in Nordrhein-Westfalen.Im Abschnitt um die russisch kontrollierte Stadt Bachmut eroberte die Ukraine demnach insgesamt 35 Quadratkilometer zurück. In der vergangenen Woche seien dabei im östlichen Gebiet Donezk vier Quadratkilometer dazugekommen. Solche Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der russische Angriffskrieg dauert seit 17 Monaten. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge kontrolliert Russland einschließlich der 2014 annektierten Halbinsel Krim noch mehr als 100.000 Quadratkilometer ukrainischen Gebiets.Verletzte bei neuen russischen Drohnenangriffen auf Region Odessa8.27 Uhr: Bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hafenregion Odessa am Schwarzen Meer sind nach offiziellen Angaben drei Menschen verletzt worden. Die Flugabwehr habe einige Drohnen abgewehrt, es gebe aber auch Einschläge in Donauhäfen, teilte die Heeresstelle Süd am Montag mit. Drei Hafenarbeiter seien verletzt worden, sagte Sprecherin Natalja Humenjuk. Ein Getreidesilo und mehrere andere Lager im Hafen wurden beschädigt.Nach dem Auslaufen des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides attackiert Russland verstärkt mit Drohnen und Raketen die Region Odessa. Auch die Millionenstadt selbst gerät immer wieder unter Feuer.Russland: Sprengstoffspuren auf ausländischem Frachter gefunden8.15 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst (FSB) hat nach eigenen Angaben Rückstände von Sprengstoff in einem ausländischen Getreidefrachter gefunden. Das Schiff sei von der Türkei auf dem Weg nach Rostow am Don gewesen, um Getreide zu laden, teilt der FSB mit. Im Mai habe der Frachter im ukrainischen Hafen Kilija gelegen und könnte zum Transport von Sprengstoff genutzt worden sein, heißt es weiter.Russland meldet ukrainische Angriffe auf Krim7.06 Uhr: Russland meldet erneut einen ukrainischen Luftangriff auf die annektierte Halbinsel Krim. Dabei sei ein Munitionsdepot in der Stadt Dschankoi getroffen worden, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur, Sergej Axjonow, mit. Auch ein Wohngebäude in der Region sei getroffen worden. Die Luftabwehr habe elf Dohnen abgefangen. Es war zunächst unklar, ob das Munitionslager direkt von einer Drohne oder von herabfallenden Drohnentrümmern getroffen wurde.Bei Dschankoi liegt ein russischer Luftwaffenstützpunkt, nach ukrainischen Angaben ist das Gebiet zum größtem russischen Militärstützpunkt auf der Krim geworden. Erst am Samstag hatte Russland einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim gemeldet.Putin sichert afrikanischen Ländern russische Getreidelieferungen zu6.17 Uhr: Russland hatte vor Kurzem das Getreideabkommen mit der Ukraine einseitig aufgekündigt. Vor dem Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg versicherte Kremlchef Wladimir Putin afrikanischen Staaten nun, mögliche Lieferengpässe aufzufangen. Russland sei „in der Lage, ukrainisches Getreide auf kommerzieller Basis und kostenfrei zu ersetzen, zumal wir dieses Jahr eine weitere Rekordernte erwarten“, erklärte Putin in einem am Montag auf der Internetseite des Kremls veröffentlichten Artikel.Ungeachtet der gegen sein Land verhängten Sanktionen werde Russland „seine energischen Bemühungen fortsetzen, um die Verteilung von Getreide, Lebensmitteln, Düngemitteln und anderen Gütern nach Afrika sicherzustellen“, schrieb Putin in dem Artikel mit dem Titel „Russland und Afrika: Gemeinsame Anstrengungen für Frieden, Fortschritt und eine blühende Zukunft“.Internationale Beobachter werfen der russischen Führung nach dem Ende des Getreideabkommens vor, die Ausfuhr ukrainischen Getreides zu blockieren und damit die Hungersnot in afrikanischen Importländern zu verschärfen. Die russische Armee bombardiert seit Tagen landwirtschaftliche Infrastruktur sowie Getreidesilos in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Kiews Angaben zufolge wurden dabei Zehntausende Tonnen Getreide vernichtet. Russland: Ukrainischer Drohnenangriff auf Moskau vereitelt4.42 Uhr: Die Luftabwehrsysteme in Moskau haben russischen Angaben zufolge einen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt vereitelt. Zwei Drohnen seien in der Nacht zu Montag abgefangen und zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen ukrainischen Angriff, aus Kiew gab es bislang keinerlei Reaktion.Laut Bürgermeister Sergei Sobjanin waren Drohnen in zwei Gebäude eingeschlagen. Es handele sich nicht um Wohngebäude, erklärte Sobjanin auf Telegram. „Es gab keine ernsthaften Schäden oder Verletzte.“ Bilder zeigten allerdings mehrere beschädigte Gebäude, in sozialen Medien war von mindestens drei Explosionen die Rede.Offenbar wurde unter anderem ein Gebäude des russischen Militärgeheimdiensts (GRU) an der Komsomolski-Allee getroffen, wie der bulgarische Investigativjournalist Christo Grozev unter Berufung auf russische Medien berichtet. Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen, so Grozev. Sollte die Ukraine das Gebäude tatsächlich angegriffen haben, sei der symbolische Schaden „erheblich“. Das Haus soll zum Gebäudekomplex des russischen Verteidigungsministerium gehören.Tass: Drohnenfragmente in Moskau gefunden3.50 Uhr: In Moskau sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass auf der Komsomolski-Allee Drohnenteile gefunden worden. Nach vorläufigen Informationen gebe es keine Verletzten, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Rettungsdienste. Bewohner mehrerer Bezirke im Südwesten und Süden Moskaus berichteten von Explosionsgeräuschen, heißt es auf Telegram-Kanälen, die mit dem russischen Geheimdienst FSB in Verbindung gebracht werden. Die Allee befindet sich im zentralen Verwaltungsbezirk Moskaus, unweit des russischen Verteidigungsministeriums.Putin: Getreideabkommen wurde bedeutungslos2.30 Uhr: Das Getreideabkommen hat nach den Worten von Präsident Wladimir Putin „seinen Sinn verloren“. Die Fortsetzung des „Getreideabkommens – das seinen humanitären Zweck nicht rechtfertigte – hat seinen Sinn verloren“, wird Putin auf der Website des Kremls zitiert. Um die weltweite Nahrungsmittelkrise zu lindern, erklärte Putin, dass „unser Land in der Lage ist, ukrainisches Getreide sowohl kommerziell als auch kostenlos zu ersetzen, zumal wir auch in diesem Jahr eine Rekordernte erwarten.“ Russland werde weiterhin daran arbeiten, die Versorgung Afrikas mit Getreide, Nahrungsmitteln, Dünger und anderen Gütern zu organisieren. „Wir schätzen die gesamte Bandbreite der wirtschaftlichen Beziehungen zu Afrika sehr und werden sie dynamisch weiterentwickeln.“ Seit der Aufkündigung des Abkommens beschießt Russland fast täglich ukrainische Häfen.Angriff auf Odessa: Selenskyj dankt für internationale Anteilnahme0.06 Uhr: Nach den russischen Angriffen auf die Hafenstadt Odessa hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Worte der Dankbarkeit an die eigene Bevölkerung und internationale Verbündete gerichtet. „Ich danke allen, die bei Odessa sind“, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache am Sonntagabend und würdigte die Leistungen der freiwilligen Retter, Ärzte und lokalen Behörden der Stadt im Süden des Landes. „Es ist sehr wichtig, einander und unserer Stadt zu helfen!“, fügte er hinzu.Russland hat die ukrainische Millionenstadt Odessa am Schwarzen Meer am Wochenende erneut massiv angegriffen. Dabei wurde nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Sonntag mindestens eine Person getötet, 22 weitere wurden verletzt. Getroffen wurde auch die als Weltkulturerbe eingestufte Altstadt und die orthodoxe Verklärungskathedrale.Montag, 24. JuliUkrainischer Generalstab: Schwere Kämpfe in der Ostukraine23.45 Uhr: Die ukrainische Armee ist nach Angaben des Generalstabs bei ihrer Gegenoffensive auf schwere russische Gegenwehr im Osten des Landes gestoßen. Im allabendlichen Lagebericht des Generalstabs am Sonntag war von fortlaufenden russischen Angriffen zwischen Donezk im Osten und Kupjansk in der nordöstlichen Region Charkiw die Rede. Entlang einer Frontlänge von rund 230 Kilometern fanden demnach während der vergangenen 24 Stunden 27 Gefechte statt.Dabei sei von russischer Seite verstärkt Artillerie und Luftwaffe eingesetzt worden, hieß es weiter. Mehr als 60 Ortschaften in dem Frontabschnitt sollen unter russischen Raketen- und Artilleriebeschuss geraten sein. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.

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