Knapp ein halbes Jahr nach seinem Einzug ins Weiße Haus hat Präsident Donald Trump weiter an Ansehen in der Bevölkerung verloren. Nach einer Umfrage der „Washington Post“ und des Senders ABC stimmen nur 36 Prozent seiner Amtsführung zu, während es im April 42 Prozent waren.
Dem Nachrichtenportal „Politico“ zufolge ist das der tiefste Wert für einen Präsidenten nach sechs Monaten im Amt seit 70 Jahren. Die Quote der Amerikaner, die den Kurs des republikanischen Präsidenten ablehnen, stieg laut der Umfrage auf 58 Prozent. Und fast die Hälfte – 48 Prozent – gab an, dass sie „starke“ Einwände gegen Trumps Amtsführung habe und dass die US-Führungsrolle in der Welt seit seiner Vereidigung am 20. Januar schwächer geworden sei.
Historisch unbeliebt
Solche niedrigen Werte haben die Demokraten Barack Obama und Bill Clinton der „Washington Post“ zufolge während ihrer gesamten Amtszeit nie aufgewiesen, Lediglich der Republikaner George W. Bush habe in seiner zweiten Amtszeit in „WP“/ABC-Umfragen derart schlecht abgeschnitten, schrieb die Zeitung. Nach Angaben von „Politico“ kam zuletzt Nixon-Nachfolger Gerald Ford nach einem halben Jahr im Amt mit 39 Prozent im Februar 1975 Trumps Werten nahe. Sowohl Obama als auch George W. Bush hätten jeweils 59 Prozent aufgewiesen.
Die Ergebnisse der Erhebung deuten nach Angaben der Zeitung auf verschiedene Ursachen für Trumps mangelnde Beliebtheit hin. So sei etwa die derzeitige Zustimmung zu Obamas Gesundheitsreform („Obamacare“) doppelt so hoch wie die zu republikänischen Plänen für ein neues System. Am stärksten schneidet Trump der Umfrage zufolge bei der Wirtschaft ab: Da geben ihm 43 Prozent gute Noten, 41 Prozent schlechte. Befragt wurden 1000 Amerikaner zwischen dem 10. und 13. Juli.
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