An der nordkoreanischen Grenze kam es vor kurzem zu einem schweren Zwischenfall. Nordkoreanische Soldaten schossen einen flüchtenden Kameraden an. Ein neu veröffentlichtes Video der UNO zeigt die Tat.

Der Mitschnitt der Überwachungskameras zeigt, wie der Soldat am 13.11.17 zunächst mit einem Militärjeep eine Grenzstation auf nordkoreanischer Seite durchfuhr, eine Brücke in Richtung der Militärsiedlung Panmunjom in der demilitarisierten Zone überquerte und dann mit seinem Fahrzeug steckenblieb. Auf der weiteren Flucht zu Fuß über die Demarkationslinie wurde er dann von weiteren nordkoreanischen Grenzsoldaten angeschossen.

Der Flüchtende wurde schwer verletzt von südkoreanischen Soldaten in Panmunjom in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der behandelnden Ärzte ist er nach zwei Operationen mittlerweile wieder bei Bewusstsein.

Verletzung des Waffenstillstandsabkommens

Eine von den USA geführte UNO-Einheit wacht unter anderem mit Videokameras über die Einhaltung des bis heute gültigen Waffenstillstandsabkommens, mit dem der dreijährige Korea-Krieg 1953 beendet wurde. Es flüchten gelegentlich nordkoreanische Soldaten nach Südkorea. Doch ist es selten, dass sich dabei ein Wachposten auf der nördlichen Seite von Panmunjom absetzt.

Die Volksarmee verletzte danach den Angaben zufolge den Waffenstillstand zweifach: Einmal, als Soldaten über die militärische Demarkationslinie hinweg auf den Flüchtenden geschossen hätten und das andere Mal, als einer der Soldaten bei der Verfolgung für kurze Zeit die Linie überschritten habe.

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