Die iranische Führung hat angesichts vieler Proteste im Land regierungstreue Anhänger für Demonstrationen mobilisiert. Dabei marschierten Tausende Menschen nach dem Freitagsgebet durch mehrere Städte, um sich mit dem Regierungskurs zu solidarisieren, wie auf Bildern
des Staatsfernsehens zu sehen war.
Das iranische Militär warnte vor einer Störung der nationalen
Sicherheit. „Wir werden den Feinden nicht erlauben, die Situation
auszunutzen“, hieß es laut iranischer Nachrichtenagentur Isna in einer Mitteilung. Auch der Geheimdienst warnte nach Angaben
der Agentur Tasnim vor einer Teilnahme an „illegalen Versammlungen“.
Scholz: „Frauen müssen selbstbestimmt leben können“
Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Edschehi hatte am Donnerstag ein
hartes Durchgreifen der Sicherheitskräfte bei den landesweiten Protesten
angeordnet. Mindestens 17 Menschen wurden bei den Unruhen bereits
getötet, das Staatsfernsehen spricht von 26.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich erstmals auf Twitter zu den Protesten
im Iran. „Es ist schrecklich, dass Mahsa Amini im Polizeigewahrsam in
Teheran gestorben ist“, schrieb Scholz. „Egal wo
auf der Welt: Frauen müssen selbstbestimmt leben können – ohne um ihr
Leben fürchten zu müssen.“
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