Donald Trump hat die Einführung der Strafzölle im Beisein von Stahlarbeitern im Weißen Haus inszeniert. Schließlich ging es um die Einlösung eines seiner zentralen Wahlversprechen der „Amercia First“-Strategie. Die Strafzölle auf Stahl und Aluminium sollen die heimische Industrie schützen, Arbeitsplätze erhalten und die Branche wieder in Schwung bringen. Und sie sollen die Trump-Wähler bei der Stange halten. Das ist der Plan.
Zur Inszenierung im Westflügel gehörte, dass Trump kurz vor der Unterzeichnung des Dekrets einige Arbeiter am Rednerpult zu Wort kommen ließ. Sie sollten von den Problemen ihrer Branche berichten und dienten Trump als Zeugen dafür, dass seine protektionistische Politik richtig sei und im Sinne der Arbeiter.
Zu ihnen gehörte Scott Sauritch, ein lokaler Gewerkschafter aus Pennsylvania. Sauritch erzählte von seinem Vater Herman, der in den achtziger Jahren durch die billigeren Importe aus dem Ausland seinen Job verloren hatte. Sauritch betonte sichtlich bewegt, welche verheerenden Folgen die Arbeitslosigkeit des Vaters für die Familie und die sechs Kinder gehabt hatte. Er bedankte sich bei Trump für die Gelegenheit, im Weißen Haus sprechen zu dürfen.
Donald Trump tritt kumpelhaft auf
Als der Gewerkschafter vom Rednerpult zurücktrat, fragte Trump: „Wie heißt ihr Vater?“
Scott Sauritch: „Herman, oh sorry“
Trump: „Ihr Vater sieht Ihnen aus dem Himmel zu, und er ist stolz auf Sie.“
Sauritch: „Oh, er lebt aber noch.“
Es gab großes Gelächter im Raum.
Dann sagt Trump: „Dann ist er eben noch stolzer auf Sie.“
Doch damit war es nicht genug. Als der nächste Stahlarbeiter an das Pult trat, wollte Trump mit ihm Armdrücken machen, doch der Mann ging auf die Geste nicht ein. Trump verpasste ihm stattdessen einen kumpelhaften Klaps auf die Schulter.
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