Nachdem die US-Regierung für Florida eine Ausnahmen beim Öl- und Gasfördern gemacht hat, sperren sich nun weitere Bundesstaaten gegen den Abbau fossiler Rohstoffe vor ihrer Küste.
Eigentlich plant die Regierung von Präsident Donald Trump, die Rohstoffförderung stark auszuweiten. 90 Prozent der Vorkommen vor der US-amerikanischen Küste sollen demnach von privaten Öl- und Erdgasfirmen erschlossen werden dürfen.
Der ursprüngliche Plan sah vor, über einen Zeitraum von fünf Jahren 47 Ölbohrlizenzen zu vergeben (mehr dazu lesen Sie hier). Insgesamt wären 22 Küstenstaaten betroffen, in 15 davon haben die Gouverneure nun Widerstand angekündigt.
Meist sind es Politiker der Demokraten, die sich gegen die Pläne sperren. Neben Florida gibt es allerdings mit South Carolina unter Gouverneur Henry McMaster einen weiteren republikanisch regierten Staat, der gegen die Ausweitung ist. Auch South Carolina lebt stark vom Tourismus, McMaster ist ein innerparteilicher Gegner Trumps.
Florida geht voran
Zuvor hatte bereits Florida mit seinem Status als Rentner- und Ferienparadies gegen die Ölbohrpläne aus Washington protestiert. Tourismus sei in Floridas Küstengebieten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sagte Bundesinnenminister Ryan Zinke nach einem Gespräch mit Gouverneur Rick Scott.
Floridas Gouverneur Scott hatte bereits seinen energischen Widerstand angekündigt. „Meine oberste Priorität ist es, dass Floridas natürliche Lebensgrundlagen geschützt werden“, sagte er, als der Plan der US-Regierung vergangene Woche bekannt wurde.
Schon kurz nach der Ausnahme für Florida hatte das von einem Demokraten regierte Kalifornien Ansprüche angemeldet: Der dortige Justizminister, Xavier Becerra, forderte, die Ausnahmeregelung für Florida auch auf seinen Bundesstaat anzuwenden.
Kalifornien sei auch „einzigartig“, und die „Küsten sind wirtschaftlich sehr abhängig vom Tourismus“, schrieb er via Twitter. Und an Zinke gewandt: „Wenn das Ihre Kriterien sind, müssen wir auch von dieser Liste gestrichen werden. Sofort.“
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