s 10.41 Uhr: Von der Leyen warnt Trump vor zu großen Zugeständnissen an Putin s

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat den künftigen US-Präsidenten Donald Trump vor zu großen Zugeständnissen an Russland gewarnt. „Es ist immer gut, wenn wir im Gespräch bleiben mit Russland“, sagte von der Leyen zum Telefongespräch zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin. Es sei aber „auch wichtig, dass wir unsere Grundsätze nicht vergessen.“ So dürfe internationales Recht wie bei der Annexion der Krim in der Ukraine „nicht gebrochen werden“.

Die EU-Verteidigungsminister beraten am Dienstag über die weitere Zusammenarbeit mit der Nato, die ihre Präsenz in Osteuropa nach der Krim-Annexion massiv verstärkt hat. Das Bündnis reagierte damit auf Sorgen seiner östlichen Mitglieder, die wegen des Vorgehens von Moskau in der Ukraine ihre eigene Sicherheit durch Russland bedroht sehen. An dem EU-Treffen nimmt am Dienstag auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg teil.

s 6 Uhr: Obama wird Trump umfangreicher beraten als geplant – Trump wohl „von Aufgabenspektrum“ überrascht s

US-Präsident Barack Obama wird seinen Nachfolger Donald Trump nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ wohl umfangreicher beraten als zunächst geplant. Das Blatt schreibt unter Berufung auf ungenannte Quellen im Weißen Haus, Obama habe beim Treffen mit Trump vergangenen Donnerstag erkannt, dass dieser mehr Orientierung brauche als gedacht. Der künftige US-Präsident habe von der Breite des Aufgabenspektrums überrascht gewirkt. Gleiches habe für sein Team gegolten. Trump wird der einzige US-Präsident sein, der noch nie ein politisches Amt oder eine Funktion im Militär innehatte. Er und sein Team hatten demnach offenbar keine Ahnung, was ein Präsident alles regeln muss. Bis zur Amtsübernahme am 20. Januar sind es noch gut zehn Wochen. 

s 5.30 Uhr: Obama: Trump wird sich in Teilen ändern müssen s

Donald Trump wird sich nach Ansicht von Barack Obama ändern müssen, um ein guter US-Präsident zu sein. „Es gibt bestimmte Teile seines Naturells, die ihm nicht gut tun werden, solange er sie nicht anerkennt und korrigiert“, sagte Obama im Weißen Haus. „Dieses Amt hat eine Art, dich aufzuwecken“, fügte er hinzu. „Die Realität hat eine Art, sich bemerkbar zu machen.“ Zu seiner Begegnung mit dem Republikaner erklärte er: „Wir hatten eine herzliche Unterhaltung. Das hat mich zu einem gewissen Grad überrascht, denn natürlich ist er jemand, der sehr gesellig ist, der die Dinge gerne aufmischt. (…) Ich glaube nicht, dass er ideologisch ist. Ich denke, letzten Endes ist er pragmatisch.“

s 5 Uhr: Pentagon wartet auf Kontaktaufnahme durch Trumps Team s

Zwischen dem Team des designierten Präsidenten Donald Trump und dem amerikanischen Verteidigungsministerium herrscht nach wie vor Funkstille. Es habe bislang keinen Kontakt gegeben, erklärte der Sprecher des Pentagons, Gordon Trowbridge, auf Anfrage. Auch aus dem Außenministerium hieß es, es habe bislang keine Gespräche gegeben. Das Team des künftigen Präsidenten arbeitet während des Machtwechsels mit dem Weißen Haus und den Ministerien zusammen, um die Übergabe der Regierungsgeschäfte vorzubereiten. Bis zum 20. Januar muss ein Großteil des Regierungsapparats ausgetauscht, übergeben oder neu aufgestellt werden.

s 1.33 Uhr: Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück s

Wenige Tage nach dem Sieg von Donald Trump bei der Präsidentenwahl hat die Chefin der US-Börsenaufsicht (SEC) ihren Rücktritt erklärt. Mary Jo White werde im Januar – drei Jahre vor dem regulären Ende ihrer Amtszeit – ihren Posten als SEC-Chefin aufgeben, teilte die Börsenaufsicht am Montag mit. Gründe für den Amtsverzicht wurden nicht genannt. Es ist der erste Rücktritt einer einflussreichen politischen Persönlichkeit nach der Wahl Trumps. White hatte ihr Amt im April 2013 mit dem Auftrag angetreten, die vom scheidenden US-Präsidenten Barack Obama unter dem Eindruck der globalen Finanzkrisen angestoßene Wall-Street-Reform zum Abschluss zu bringen. White erklärte, sie sei stolz darauf, in ihren drei Amtsjahren zahlreiche Reformen und Regeln durchgesetzt zu haben, die für einen besseren Schutz der Anleger und mehr Finanzmarktstabilität gesorgt hätten. Der Immobilienmilliardär Trump hatte während des Wahlkampfes angekündigt, die Spielregeln an den Börsen ändern zu wollen.

Ab hier finden Sie die wichtigsten Nachrichten zur US-Wahl vom 14. November. 

s 22.03 Uhr: Obama stellt Kontinuität für Nato in Aussicht s

US-Präsident Barack Obama hat vor seiner letzten Auslandsreise im Amt den militärischen Partnern in Europa Kontinuität in Aussicht gestellt. Er sei zuversichtlich, dass es keine Abschwächung in den Beziehungen innerhalb der Nato geben werde, sagte Obama am Montag in Washington. Sein designierter Amtsnachfolger Donald Trump habe in einem Gespräch mit ihm „großes Interesse am Erhalt der strategischen Kernbeziehungen geäußert“, sagte der nach acht Amtsjahren am 20. Januar scheidende US-Präsident. Er wird am 17. November zu seinem sechsten Deutschlandbesuch in Berlin erwartet. Trump hatte im Wahlkampf die Nato-Beziehungen mehrfach in Frage gestellt.

s 21.46 Uhr: Putin telefoniert erstmals mit Trump s

Der russische Staatschef Wladimir Putin und der künftige US-Präsident Donald Trump haben sich in einem ersten Telefonat für bessere Beziehungen zwischen ihren Ländern ausgesprochen. Beide seien sich einig gewesen, dass das gegenwärtige Verhältnis äußerst unzufriedenstellend sei. Das teilte der Kreml nach dem Gespräch vom Montag in Moskau mit. Den Angaben nach vereinbarten Trump und Putin, ihre Telefonkontakte fortzusetzen, und fassten auch ein persönliches Treffen ins Auge.

Putin erklärte sich bereit, mit der neuen US-Administration einen partnerschaftlichen Dialog zu führen auf Grundlage „von Gleichberechtigung, gegenseitigem Respekt und Nichteinmischung in innere Angelegenheiten“. Der Kremlchef hatte als einer der ersten ausländischen Politiker Trump am vergangenen Dienstag zum Wahlsieg gratuliert. Bei dem Gespräch sei es auch um Syrien gegangen als Teil gemeinsamer Anstrengungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, teilte der Kreml mit.

s 18.33 Uhr: Obama wird Trump laut einem Medienbericht umfangreicher beraten als geplant s

US-Präsident Barack Obama wird seinen Nachfolger Donald Trump nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ wohl umfangreicher beraten als zunächst geplant. Das Blatt schreibt unter Berufung auf ungenannte Quellen im Weißen Haus, Obama habe beim bisher ersten Treffen mit Trump am vergangenen Donnerstag erkannt, dass der Republikaner mehr Orientierung brauche als gedacht. Den Angaben zufolge schien der künftige US-Präsident überrascht von der Breite des Aufgabenspektrums. Gleiches habe für sein Team gegolten. So seien sie sich nicht bewusst gewesen, dass der gesamte Stab des Präsidenten im West Wing mit dem Ende der Amtszeit Obamas ausgetaucht werden müsse.

s 15.03 Uhr: Dax legt zu – Anleger bleiben optimistisch s

Die Wahl von Donald Trump hat den Dax auch zu Wochenbeginn gestützt. Für Rückenwind sorgten am Montag zudem robuste Wirtschaftsdaten aus Asien. Allerdings konnte der deutsche Leitindex nur kurz an der viel beachteten Marke von 10 800 Punkten kratzen. An dieser Hürde war der Dax seit August immer wieder gescheitert.

So auch an diesem Montag: Am frühen Nachmittag lag der Dax noch mit 0,45 Prozent im Plus bei 10 715,43 Punkten. Der MDax mittelgroßer Werte bewegte sich mit plus 0,09 Prozent auf 20 399,77 Punkte kaum vom Fleck, während der Technologie-Index TecDax 0,28 Prozent auf 1699,42 Punkte gewann. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,26 Prozent vor.

s 13.33 Uhr: EU dringt auf Festhalten am Atomabkommen mit dem Iran s

Die EU hat alle am Atomabkommen mit dem Iran beteiligten Regierungen aufgefordert, an der Vereinbarung festzuhalten. Die Einhaltung der Verpflichtungen „durch alle Seiten“ sei „eine notwendige Voraussetzung, um weiter Vertrauen aufzubauen und eine fortgesetzte, stetige und schrittweise Verbesserung“ der Beziehungen mit Teheran zu erreichen, erklärten die EU-Außenminister am Montag in Brüssel. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde das Atomabkommen mit dem Iran aufkündigen.

s 11.56 Uhr: Kreml hat noch keinen Kontakt zu Trumps neuer Mannschaft s

Die russische Führung hat nach eigenen Angaben noch keinen Kontakt zum Übergangsteam des künftigen US-Präsidenten Donald Trump gehabt. „Seine Mannschaft wird erst zusammengestellt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau. Deshalb lasse sich vorerst nichts zur Zusammenarbeit mit der nächsten US-Administration sagen. Die Kooperation werde von „Entscheidungen, bestimmten Schritten, Signalen“ der künftigen Führung in Washington abhängen.

Peskow sagte, ihm sei nichts bekannt von einem möglichen Treffen von Präsident Wladimir Putin mit Trump noch vor dessen Amtsantritt am 20. Januar. „Die USA haben einen amtierenden Präsidenten, und mit dessen Regierung arbeitet Russland zusammen“, sagte der Sprecher der Agentur Interfax zufolge.

s 11.49 Uhr: Britischer Außenminister sieht Trump als „gute Sache für Europa“ s

Großbritanniens Außenminister Boris Johnson hat die Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten als Chance für Europa bezeichnet. „Es ist wichtig, den designierten Präsidenten oder seine Regierung nicht im Voraus zu verurteilen“, sagte der als Brexit-Wortführer bekannte Politiker. Donald Trump sei ein „Dealmaker“, was „eine gute Sache für Großbritannien, aber auch eine gute Sache für Europa“ sein könnte. „Ich denke, wir sollten es als Chance sehen“, sagte Johnson. 

s 11.31 Uhr: Mexiko stellt Diplomaten in den USA auf Hilfe für Migranten ein s

Nach der Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten stellt die mexikanische Regierung ihre Diplomaten in den USA auf vermehrte Hilfeersuchen von im Land lebenden Migranten ein. Wie das mexikanische Außenministerium am Sonntag (Ortszeit) erklärte, beriet das für Nordamerika zuständige Team im Ministerium mit Ressortchefin Claudia Ruíz Massieu über die Folgen der US-Wahl für die bilateralen Beziehungen.

Massieu rief die mexikanischen Diplomaten in den USA demnach dazu auf, sich für vermehrte Anfragen zu konsularischem Beistand zu wappnen. Dabei gehe es auch darum, sich „gegen Betrug zu schützen“, erklärte das Ministerium mit Bezug auf kriminelle Banden, die Einwanderer ohne gültige Papiere mit gefälschten Pässen versorgen könnten

s 11.22 Uhr: Seehofer plädiert für zurückhaltende Kommentare über Trump s

CSU-Chef Horst Seehofer hat vor überzogener Panikmache zum künftigen Politikstil des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump gewarnt. „Mein Plädoyer ist: Warten wir doch die praktischen Handlungen ab“, sagte Seehofer am Montag in München vor einer Sitzung des Parteivorstandes. Politiker und Medien sollten sich vor vorschnellen Einschätzungen über Trumps politische Schwerpunkte hüten. Erst nach gemeinsamen Gesprächen seien Aussagen über eine gemeinsame Politik zwischen Deutschland, Europa und den USA möglich. „Ich maße mir nicht an, aus einigen tausend Kilometern Entfernung den Vormund für das amerikanische Volk zu spielen“, betonte der bayerische Ministerpräsident.

s 7.44 Uhr: China hofft auf gute Beziehungen s

Chinas Präsident Xi Jinping setzt auch nach dem Wahlerfolg von Donald Trump auf gute Beziehungen zu den USA. „Die Fakten zeigen, dass Kooperation die einzige richtige Wahl für China und die Vereinigten Staaten ist“, sagte Xi Jinping laut dem staatlichen Fernsehsender CCTV am Montag in einem Telefongespräch mit Trump. Beide Ländern sollten demnach wirtschaftlich und auch in allen anderen Bereichen weiterhin eng zusammenarbeiten. 

s 4.15 Uhr: Trump wird nicht an Legalisierung der Homo-Ehe rütteln s

Trump stellte im Interview mit CBS klar, dass er nicht an der Legalisierung der Homo-Ehe durch das Oberste Gericht der USA rütteln werde. „Diese Frage ist entschieden, das ist jetzt das Recht“, sagte er. Er persönlich habe nichts gegen gleichgeschlechtliche Ehen: „Für mich ist das okay“, sagte Trump.

s 4 Uhr: Trump schwärmt von den Clintons s

Im ersten TV-Interview nach seinem Wahlsieg hat Donald Trump geradezu von seiner geschlagenen Rivalin Hillary Clinton und ihrem Mann Bill geschwärmt. Hillary habe ihm in einem „reizenden“ Telefonat in der Wahlnacht zu seinem Sieg gratuliert, sagte Trump dem Sender CBS. „Sie hätte nicht netter sein können. Sie sagte schlicht, „Glückwunsch, Donald, gut gemacht“ – und ich antwortete: „Du warst eine großartige Konkurrentin.“ Sie ist sehr stark und sehr klug.“ Bill habe ihn dann am Donnerstag nach der Wahl angerufen, und auch er „hätte nicht freundlicher sein können. Er sagte, es war ein erstaunliches Rennen – das erstaunlichste, das er jemals gesehen hat. Er war sehr, sehr, wirklich sehr nett.“

s 2.45 Uhr: Versöhnliche Worte für Kritiker s

„Habt keine Angst“, sagte Trump im CBS-Interview zu den Menschen, die in den vergangenen Tagen in vielen Städten gegen ihn demonstrierten. Seine Kritiker forderte er auf, ihm „ein bisschen Zeit“ zu geben. Er verurteilte jegliche Übergriffe gegen Angehörige von Minderheiten; mehrere solcher verbalen und körperlichen Attacken waren nach Trumps Wahlsieg gemeldet worden. „Ich hasse es, so etwas zu hören, und es macht mich traurig, so etwas zu hören“, sagte er. „Wenn es hilft, werde ich folgendes sagen, und ich werde es direkt in die Kameras sagen: Hört auf damit!“

s2.30 Uhr: Donald Trump schlägt sein Gehalt aus s

Donald Trump will als Präsident nicht das übliche Salär für dieses Amt in Anspruch nehmen. Er werde bloß einen Dollar pro Jahr akzeptieren, sagte der Multimilliardär im Interview des Senders CBS. Nach dessen Angaben liegt das übliche jährliche Einkommen eines US-Präsidenten bei 400.000 Dollar (ungefähr 370.000 Euro).

Ab hier gibt es die News des Tages von Sonntag, 13.11. rund um den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl zum Nachlesen – auch hier gibt es Aussagen aus dem Interview, die vorab veröffentlicht wurden:

s 23.30 Uhr: Priebus wird Trumps Stabschef s

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sich für den republikanischen Parteivorsitzenden Reince Priebus als seinen Stabschef entschieden. Der 44-Jährige wird damit zum zweitwichtigsten Mann im Weißen Haus, wenn Trump am 20. Januar sein Amt übernimmt. Der Stabschef leitet den Mitarbeiterstab und entscheidet, wer Zugang zum Präsidenten bekommt.

s 17.11 Uhr: Trump will bis zu drei Millionen Migranten schnell abschieben s

Donald Trump hat eine zügige Abschiebung von bis zu drei Millionen illegalen Einwanderern nach seinem Amtsantritt angekündigt. Ausgewiesen werden sollten „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“, sagte Trump laut vorab veröffentlichten Auszügen eines Interviews mit dem Sender CBS. „Wir schaffen sie außer Landes, oder wir sperren sie ein.“  Schätzungen zufolge leben in den USA elf Millionen Menschen ohne Papiere. Sie stammen überwiegend aus Lateinamerika.

Trump hält mit Abstrichen auch an seinem umstrittenen Mauerbau an der Grenze zu Mexiko fest. Auf die Frage, ob er wirklich eine Mauer bauen wolle, antwortete Trump: „Ja“. Der Immobilienmilliardär fügte hinzu: „In gewissen Bereichen ist eine Mauer mehr angebracht. Ich kenne mich damit sehr gut aus, es heißt Bau.“ In einigen Gebieten könnte es „etwas Einzäunung“ geben.

s 16.21 Uhr: Ryan: Niemand muss nach Trumps Wahl Angst haben s

Der republikanische US-Spitzenpolitiker Paul Ryan hat versichert, dass die künftige Regierung unter Donald Trump zum Wohl aller Amerikaner arbeiten werde. Niemand müsse nach Trumps Wahlsieg Angst haben, „ich hasse einen solchen Gedanken“, sagte der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses am Sonntag dem Sender CNN. Amerika sei immer ein Land der Integration gewesen, „und es wird es immer sein“. Die Menschen im Land, die sich über Trumps Kurs sorgten, „sollten sich entspannen“. Ryan bekräftigte, dass die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama rückgängig gemacht werde. Eine geplante Neuregelung werde aber auch Maßnahmen einschließen, die in „Obamacare“ enthalten seien. Das sei aber kein neuer Beschluss, sondern von vornherein so vorgesehen gewesen.

s 13.53 Uhr: Trump will sich mit Twittern „sehr zurückhalten“ s

Donald Trump will sich als US-Präsident „sehr zurückhalten“ mit dem Twittern. Diese „moderne Form der Kommunikation“ finde er zwar „riesig“ und sie „sollte nichts sein, dessen man sich schämen muss“, sagte er dem TV-Sender CBS. Aber wenn er die Plattform überhaupt weiter benutzen werde, dann sehr zurückhaltend.

Trump hatte im Wahlkampf derart häufig getwittert, oft auch nachts, dass er damit teilweise Spott erntete. Wiederholt brachte er sich mit seinen spontanen Tweets in Schwierigkeiten, und seine Berater überredeten ihn schließlich, in den letzten Tagen des Wahlkampfes auf Twitter zu verzichten. Er hat dort derzeit rund 14,8 Millionen Follower.

In dem Interview, von dem Teile schon vorab bekannt gemacht worden waren, äußerte sich Trump indes überzeugt davon, dass die Sozialen Medien wie Twitter, Facebook und Instagram ihm geholfen hätten, die Demokratin Hillary Clinton am 8. November zu schlagen. Die Sozialen Medien hätten mehr Macht, „als das Geld, dass sie ausgegeben haben“, sagte der Multimilliardär mit Blick auf die vielen Millionen, die das Clinton-Lager im Wahlkampf in TV-Werbespots gesteckt hat.

s 13.31 Uhr: Stoltenberg mahnt USA zur Bündnistreue s

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die USA zur Bündnistreue ermahnt. Angesichts eines selbstbewusst auftretenden Russlands und Konflikten im Nahen Osten habe sich die Sicherheitslage der Nato-Staaten in den letzten Jahren „dramatisch verschlechtert“, schrieb er im britischen „Observer“. „Es ist nicht an der Zeit, den Wert der Partnerschaft zwischen Europa und den Vereinigten Staaten infrage zu stellen.“ Alleingänge seien weder für Europa noch für Amerika eine Option.

Stoltenbergs Warnung zeigt, wie groß die Sorge in europäischen Hauptstädten wegen Trump ist. Dieser hatte im Wahlkampf Zweifel daran gesät, ob sich die USA weiterhin zur Beistandspflicht mit den Nato-Partnern im Falle eines Angriffs bekennen. Stattdessen kritisierte er immer wieder, dass einige Länder zu wenig für ihr Militär ausgäben und sich lieber von den USA beschützen ließen.

Stoltenberg erinnerte daran, dass der einzige Bündnisfall der Geschichte nach einem Angriff auf die USA ausgerufen wurde – nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Mehr als 1000 europäische Soldaten seien dafür in Afghanistan gestorben.

s 11.37 Uhr: Stephen King streikt wegen Trump-Sieg s

Horror-Autor Stephen King ist wegen des Wahlsiegs von Donald Trump in den Social-Media-Streik getreten und scheint es ernst zu meinen. In sozialen Netzwerken werde er sich in absehbarer Zeit nicht mehr äußern, hatte der sonst sehr mitteilsame US-Schriftsteller („Es“) in der Wahlnacht auf Twitter und Facebook geschrieben: „Auf absehbare Zeit keine Buchempfehlungen mehr, keine Politik, keine amüsanten Hundebilder. Ich fahre herunter.“ King hatte im Wahlkampf deutlich gegen den Präsidentschaftsbewerber Trump Stellung bezogen. Heute herrscht immer noch Schweigen bei den Web-Auftritten des 69-Jährigen.

Seine zunächst letzte Botschaft vom Mittwoch auf Twitter lautete: „Bevor ich für eine Weile abtauche noch eine Sache: Ein in Antiquitätenläden weit verbreitetes Schild besagt: „Wenn Du etwas kaputt gemacht hast, gehört es Dir.““ Bei Fans erntete er überwiegend Verständnis: „Deine Alpträume haben mich auf diese Tage vorbereitet. Danke dafür.“

s 10.21 Uhr: Melania Trump führt „herzliches“ Telefonat mit Sara Netanjahu s

Die künftige First Lady der USA, Melania Trump, hat mit Sara Netanjahu telefoniert. Das Gespräch zwischen den Frauen sei „herzlich und warm“ gewesen, teilte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu auf seiner Facebookseite mit. „Frau Trump sagte, sie freue sich auf unseren Besuch bei erster Gelegenheit und dass wunderbare Beziehungen zwischen unseren Ländern und unseren Familien herrschen werden“, schrieb Netanjahu. Sara und Melania hätten unter anderem über „die große Herausforderung gesprochen, Kinder im Rampenlicht ihrer Väter aufzuziehen, die zu führenden Weltpolitikern gewählt werden“. Es sei ihnen als Mütter besonders wichtig, Familienzeit zu schaffen, um ihren Kindern ein normales Aufwachsen „wie allen ihren Freunden“ zu ermöglichen.

Sara Netanjahu und Melania Trump sind beide die dritte Ehefrau ihrer Männer. Sara Netanjahu steht in Israel immer wieder in Kritik. Ihr wird vorgeworfen, auf personelle und politische Entscheidungen ihres Mannes übertrieben Einfluss zu nehmen. Sie hat auch mit Korruptionsvorwürfen zu kämpfen.

Die Beziehung Netanjahus zu US-Präsident Barack Obama galt als angespannt. Trump hat angekündigt, dies zu ändern und den rechtsorientierten israelischen Regierungschef direkt nach seinem Wahlsieg zu einem US-Besuch in naher Zukunft eingeladen.

s 3.54 Uhr: Trump führt Wahlsieg auch auf soziale Netzwerke zurück s

Seinen Wahlsieg verdankt Donald Trump nach eigener Ansicht auch den sozialen Netzwerken. Dass er über Facebook, Twitter, Instagram und andere Online-Portale ein so großes Publikum erreiche, habe ihm beim Stimmenfang in den umkämpften Bundesstaaten geholfen, sagte der Milliardär dem TV-Sender CBS in einem Interview, das am Sonntag vollständig ausgestrahlt werden soll.

„Ich habe all diese Staaten gewonnen, in denen sie (die Demokraten) viel mehr Geld ausgegeben haben als ich“, sagte Trump. Er verwies auf die 28 Millionen Internetnutzer, die ihm in den sozialen Netzwerken folgen, und sagte, er habe erst am Tag vor dem Interview 100.000 Abonnenten hinzugewonnen.

Der Republikaner lobte die Möglichkeiten der Netzwerke als „großartig“: „Wenn jemand etwas Schlechtes über mich erzählt, oder etwas Falsches (…), kann ich zum Gegenangriff starten.“ Trump äußerte zugleich sein Bedauern darüber, dass er als US-Präsident demnächst nicht mehr so frei in den Netzwerken kommentieren kann wie bisher. „Ich werde mich zurückhalten müssen, wenn ich sie weiter benutze.“

s 1.13 Uhr: Clinton gibt FBI-Chef Mitschuld an Niederlage s

Hillary Clinton hat FBI-Direktor James Comey für ihre Niederlage gegen Donald Trump mitverantwortlich gemacht. Die Verkündung neuer Ermittlungen zu ihrem privaten E-Mail-Konto weniger als zwei Wochen vor der Wahl hätten ihr geschadet, sagte Clinton am Samstag in einer Telefonkonferenz mit Wahlkampfhelfern, wie US-Medien berichten. „Unsere Analyse ist, dass Jim Comeys Brief (an den US-Kongress), in dem er Zweifel äußerte, die grundlos und unbegründet waren – und es erwiesenermaßen sind – uns den Schwung genommen hat“, sagte Clinton laut dem Online-Magazin „Quartz“, das sich auf einen Teilnehmer der Konferenz beruft.

Comey hatte am 28. Oktober den Kongress informiert, dass seine Behörde im Zusammenhang mit dem E-Mail-Skandal um Clinton neu aufgetauchte Mails prüfe. Zwei Tage vor dem Urnengang entlastete Comey dann die Kandidatin der Demokraten, indem er schrieb, die Mails enthielten keine Hinweise auf strafbare Handlungen.
Clinton sagte laut „Quartz“, der erste Brief des FBI-Direktors habe für die Anhänger ihres Rivalen den Effekt einer Erinnerung an die E-Mail-Affäre gehabt. Comeys zweiter Brief habe den Trump-Wählern schließlich Antrieb gegeben. Sie räumte den Angaben zufolge aber ein, dass es andere Gegenwinde im Wahlkampf gegeben habe, die nicht „angemessen bekämpft“ worden seien. Die Briefe des FBI-Direktors waren zu einem Zeitpunkt in den Wahlkampf geplatzt, als Clinton gerade von ihrem Erfolg bei den TV-Debatten gegen Trump profitierte.

s 0.54 Uhr: Trump trifft Brexit-Wortführer Nigel Farage s

Donald Trump hat sich in New York mit dem britischen Brexit-Wortführer Nigel Farage getroffen. Das Gespräch am Samstag sei sehr produktiv gewesen, sagte Kellyanne Conway aus Trumps Team zu Reportern. „Sie haben über die Freiheit und das Gewinnen gesprochen und darüber, was das alles für die Welt bedeutet.“

Farage war beim EU-Referendum einer der entscheidenden Kämpfer für den EU-Austritt Großbritanniens. Er hatte Trump im Wahlkampf in den USA besucht und ihn unterstützt.

Trump werde in den nächsten Tagen zum amerikanischen Volk sprechen, sagte Conway. Er genieße derzeit im Trump-Tower die Zeit mit seiner Familie, empfange sehr viele Besucher, telefoniere viel und habe reichlich Treffen. Trump werde sehr bald über die Position seines Stabschefs entscheiden. 

s 0.04 Uhr: EU-Parlamentspräsident Schulz fordert Chance für Trump s

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz appelliert an Europa, Donald Trump offen zu begegnen. „Beide Seiten sollten nun auf Null schalten und sich eine Chance geben“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“. Auch er habe Trump als gefährlich bezeichnet. Jetzt sei er aber der gewählte Präsident und verdiene Respekt. Der Wahlkampf sei nun vorbei. „Der Präsident Trump wird ein anderer sein als der Wahlkämpfer Trump“, sagte er. Er hoffe, dass Trump seine jüngsten Äußerungen ernst meine und nun versuche, Gräben zuschütten.

Drastische außenpolitische Konsequenzen befürchtet Schulz nicht: „Ein Austritt aus der Nato oder aus der Welthandelsorganisation wäre für die USA genauso riskant wie für alle Partner der USA.“ Europa müsse sich jedoch darauf einstellen, mehr für seine Verteidigung zu tun.

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