Das System der Wahlmänner in den USA sorgt bei dieser Wahl für einen kuriosen Umstand: In absoluten Zahlen hat Hillary Clinton laut Angaben der „LA Times“ mehr Wählerstimmen auf sich vereinigt als Gewinner Donald Trump. Stand 17.30 Uhr MESZ sind es fast 200.000 Stimmen mehr für die Demokratin. Allerdings ist die offizielle Auszählung noch nicht beendet.
Diese Tatsache führt noch einmal vor Augen, wie knapp die Niederlage Clintons war, auch wenn Trumps Vorsprung bei den Wahlmännerstimmen deutlich ist. In Florida, Pennsylvannia und Wiscon zum Beispiel unterlag Clinton nur hauchdünn. Allein diese drei Staaten hätten ihr 59 Wahlmännerstimmen gebracht. Ansonsten gewann sie in den großen Städten und bevölkerungsreichen Gegenden an der West- und Ostküste oder in Illinois mit der drittgrößten Stadt Chicago mit jeweils großem Vorsprung.
2000 war Dramatik größer
Von einer vielen größeren Dramatik war die Wahl im Jahr 2000. Der damalige Kandidat der Demokraten, Al Gore, gewann am Ende fast 600.000 mehr Stimmen als Georg W. Bush. Der Ausgang ist bekannt. Bush gewann mehr Bundestaaten für sich und wurde durch die Mehrheit der Wahlmänner ins Weiße Haus gewählt. Das spezielle System mit Wahlmännern trug dazu bei. Hinzu kamen Unregelmäßigkeiten und ein Gerichtsbeschluss im umkämpften Swing-State Florida. Dort war damals Jeb Bush Gouverneur, der Bruder des neuen Präsidenten. Florida ging an Bush, so vereinigte er mehr Wahlmännerstimmen auf sich als Gore.
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