Die grüne Präsidentschaftskandidatin Jill Stein hat in Michigan eine Nachzählung des US-Wahlergebnisses beantragt. Zuvor hatte sie bereits in den Bundesstaaten Pennsylvania und Wisconsin eine erneute Auszählung der Stimmen gefordert. In allen diesen Staaten hatte der Republikaner Donald Trump knapp gewonnen.
In Michigan lag Trump bei 4,8 Millionen abgegeben Stimmen nur um 10.704 vor seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton. Stein argumentiert nun, dass es möglicherweise zu Unregelmäßigkeiten oder gar zu Hackerangriffen auf die Wahlautomaten gekommen sein könnte.
In Wisconsin hatte Donald Trump nur rund 22.000 Stimmen mehr als Clinton, in Pennsylvania waren es 77.000. Dass Trump der Sieg durch eine Neuauszählung noch genommen werden könnte, gilt als höchst unwahrscheinlich. Stein beharrt dennoch darauf, dass der Schritt nötig sei, um die Integrität des US-Wahlprozesses zu wahren.
Auch Wahlsieger Trump hatte Zweifel an dem Wahlergebnis. Millionen von Menschen hätten illegal ihre Stimme abgegeben, behauptete der designierte US-Präsident auf Twitter. Wäre dies nicht passiert, hätte er „zusätzlich zur Mehrheit der Wahlmänner auch die Mehrheit der Stimmen erhalten“, sagte er, ohne für seine Aussagen Beweise vorzulegen. Hillary Clinton hatte nach offiziellem Wahlergebnis landesweit zwei Millionen Stimmen mehr erhalten als ihr republikanischer Konkurrent.
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