In den USA ist es unter Trump wieder legal, erlegte Elefanten aus Sambia und Simbawe einzuführen. Naturschützer laufen Sturm, zumal Trumps Sohn gerne mit abgeschnittenen Körperteilen von Tieren posiert.
Die Regierung von Präsident Donald Trump hob eine Regelung von Barack Obama auf, die den Import verboten hatte. Dies gelte für im Zeitraum von Januar 2016 bis Dezember 2018 gejagte Tiere. Auch für Sambia soll dies künftig gelten. Mitte 2018 soll die Erlaubnis überprüft und nach Möglichkeit verlängert werden.
Vorangetrieben wurde dies von der in Arizona ansässigen Safari Club International Foundation und der mächtigen Waffenlobby NRA, die sich trotz der zahlreichen Toten bei Schießereien in den USA gegen eine Verschärfung des lockeren Waffenrechts sperrt. Die Jäger haben es unter anderem auf das teure Elfenbein der vom Aussterben bedrohten Elefanten abgesehen.
Americans often ask me to define the British word „Wanker“. pic.twitter.com/vKxKLhxgHI
— Hugh Grant (@HackedOffHugh) July 11, 2017
Unter anderen Trumps Söhne sind bekannt dafür, große Liebhaber der Jagd zu sein. Im Internet kursiert ein Foto von Donald Trump junior, auf dem er vor einem erlegten Elefanten mit einem Messer in der einen und dem abgetrennten Schwanz des Tieres in der anderen Hand posiert.
„Verwerfliches Verhalten“
Die legale und regulierte Jagd könne helfen, bestimmte Tierbestände zu erhalten, erklärte die US-Naturschutzbehörde FWS. Das dabei erzielte Geld könne in Naturschutzmaßnahmen fließen. Die NRA begrüßte den Schritt. Mit der Aufhebung des Verbotes habe die Regierung einmal mehr die Bedeutung einer geregelten Jagd für das Überleben von Wildtierarten unterstrichen, erklärte der NRA-Vorsitzende Chris Cox.
Reprehensible behaviour by the Trump Admin. 100 elephants a day are already killed. This will lead to more poaching. https://t.co/rld67eM018
— The Elephant Project (@theelephantproj) November 16, 2017
Umwelt- und Tierschützer liefen gegen die Entscheidung Sturm und bezeichneten die von der Behörde aufgeführten Gründe als verlogen. „Verwerfliches Verhalten der Regierung Trump. Schon jetzt werden jeden Tag hundert Elefanten getötet. Das führt zu noch mehr Wilderei“, erklärte The Elephant Project über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Das Zentrum für Artenvielfalt erklärte, Trump legalisiere mit diesem Schritt „das Töten der bedrohten Elefanten“.
Die Behörde USFSW erklärte zur Begründung, „legaler und gut geregelter Jagdsport“ werde den Gemeinschaften vor Ort Geld bringen und dort Anreize schaffen, den Erhalt bestimmter Arten zu fördern. Die Jäger sollten ausschließlich in Länder gehen, die „eine gute Regierung, ein angemessenes Management sowie einen gesunden Wildtierbestand haben“.
„She was asking for it. A strong cheetah would never allow itself to be subjected to getting shot.“ -@EricTrump pic.twitter.com/0df30bELnW
— Full Frontal (@FullFrontalSamB) August 2, 2016
Naturschützer halten diese Argumentation für unsinnig. Die Tierschutzorganisation Peta verwarf die Argumentation. „Das Leben eines bedrohten Tieres zu verkaufen, um Geld für den ‚Erhalt‘ zu sammeln, ist genauso, als würde man ein Kind auf dem Schwarzmarkt verkaufen, um Geld für den Kampf gegen Kindesmissbrauch einzunehmen“, erklärte sie.
Population von Elefanten schrumpft
„Amerikanische Trophäenjäger sollten keine Elefanten töten, wenn ihre Population schrumpft. Das hat nichts mit Naturschutz zu tun“, erklärte Tanya Sanerib von der Organisation Center for Biological Diversity. Es sei schockierend, dass die Trump-Regierung das Verbot ausgerechnet während eines Militärputsches in Simbabwe aufhebe. In dem Land hatte das Militär in der Nacht zu Mittwoch die Macht übernommen, der 93-jährige Langzeitpräsident Robert Mugabe wurde unter Hausarrest gestellt.
Die neue Regelung gilt für Körperteile von Elefanten, die seit Januar 2016 erlegt wurden. Der Zeitraum erstreckt sich insgesamt bis Ende nächsten Jahres.
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