16.13 Uhr

„Unprofessionell“ und „ohne jede Grundlage“ seien die Enthüllungen der US-Sicherheitsdienste: So kommentiert der Sprecher des Kreml in Moskau, Dmitry Peskov, das Papier zum angeblich aus Moskau koordinierten Hackingangriff. Die Anschuldigungen gegen Russland, mit einer Cyberattacke in den Präsidentschaftswahlkampf eingegriffen zu haben, kämen einer „Hexenjagd“ gleich, sagte Peskov weiter.

Laut eines 25-seitigen Papiers der Geheimdienste hat Russlands Präsident Wladimir Putin persönlich die Angriffe befohlen, um Hillary Clintons Image zu zerstören und so Donald Trump zu helfen. Dabei waren E-Mails aus dem Umfeld der Demokratin gestohlen und über die Plattform WikiLeaks veröffentlicht worden.

13.05 Uhr

Für Schauspielerin Meryl Streep lieferte die Wirklichkeit die eindrücklichste Szene des vergangenen Jahres, genauer: der designierte US-Präsident Donald Trump.

Als dieser in einer Wahlkampfrede die Bewegung eines körperlich Behinderten nachäffte, habe es ihr „fast das Herz gebrochen“, sagte Streep bei der diesjährigen Verleihung der Golden Globes. „Dieser Instinkt, andere zu demütigen – wenn es von jemandem in der Öffentlichkeit vorgemacht wird, von jemand Mächtigem – schlägt durch in den Alltag von uns allen“, sagte die 67-Jährige. Trump erwähnte sie in der ganzen Rede nicht mit Namen.

Video: Meryl Streep bei den Golden Globes

Wenige Stunden später meldete sich Trump dazu – mit deutlichen Worten: Die dreifache Oscar-Gewinnerin nannte er eine der „am meisten überschätzten Schauspielerinnen“ Hollywoods. Sie kenne ihn nicht, habe ihn aber dennoch attackiert.

Seiner Meinung nach ohne Grundlage: Er habe sich nie über die Behinderung des „New York Times“-Reporters lustig gemacht.

Der „New York Times“ sagte er nach den Golden Globes, er sei von der Kritik der Schauspielerin nicht überrascht – Streep sei „eine Hillary-Freundin“. Er habe die Verleihung zwar nicht gesehen. Er sei aber schon früher von „liberalen Filmleuten“ attackiert worden, sagte Trump im Telefoninterview.

Streep hatte für ihre emotionale Rede viel Aufmerksamkeit und Zuspruch bekommen. Auch im Saal zeigten sich viele Gäste gerührt. „Ihr alle in diesem Raum zählt gerade zu den am meisten geschmähten Teilen der amerikanischen Gesellschaft. Denkt mal darüber nach: Hollywood, Ausländer und die Presse“, sagte die dreifache Oscar-Preisträgerin. „Wenn die Mächtigen ihre Position dazu nutzen, andere einzuschüchtern, verlieren wir alle.“

12.20 Uhr

Der britische Außenminister Boris Johnson hat sich in New York mit dem Chefstrategen im Weißen Haus, Steve Bannon, getroffen. Auch mit Trumps Schwiegersohn Jared Kushner soll er sich ausgetauscht haben. Für diesen Montag waren Gespräche mit Politikern in Washington geplant, wie das Außenministerium in London bestätigte. Es handele sich um einen kurzen Besuch. Nach britischen Medienberichten wurde die Reise kurzfristig anberaumt.

Trump wird am 20. Januar offiziell in sein Amt als US-Präsident eingeführt. Die traditionell enge Beziehung zu den USA könnte für Großbritannien noch an Bedeutung gewinnen, wenn das Land wie geplant aus der EU austritt.

10.42 Uhr

Die türkische Regierung rechnet mit einem Kurswechsel unter der neuen US-Regierung. Er gehe davon aus, dass das Team um Donald Trump nicht die gleichen Fehler machen werde wie sein Vorgänger, sagte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu. Die Türkei erwarte, dass Washington den Prediger Fetllah Gülen ausliefern wird. Die Regierung von Recep Tayyip Erdoganmacht ihn und seine Anhänger für den gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli 2016 verantwortlich. Gülen lebt seit Jahren im Exil in den USA.

Auch Erdogan kündigte an, künftig den Dialog mit den USA vorantreiben zu wollen. Unter Präsident Barack Obama unterstützen die USA in Syrien vor allem die Kurdenmiliz YPG im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“. Die YPG wird jedoch von der Regierung in Ankara als Splittergruppe der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK angesehen.

Den USA-Blog vom 06. Januar 2017 finden Sie hier.

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