Der ehemalige Deutschland-Botschafter der USA, Dan Coats, soll neuer nationaler Geheimdienstdirektor werden. Der designierte Präsident Donald Trump gab die Nominierung offiziell bekannt, nachdem die Personalie bereits am Donnerstag in die Öffentlichkeit gelangt war.
Trump ließ in einem Statement verbreiten, Dan Coats werde eine „standhafte Führungskraft geben, die von allen Mitarbeitern der Geheimdienste respektiert wird“. Weiter sehe er den 73-Jährigen als „Speerspitze in der unablässigen Wachsamkeit meiner Regierung gegenüber jenen, die uns Schaden zufügen wollen“.
Dem Guardian zufolge sagte Coats nach seiner offiziellen Nominierung durch Trump: „Eine robuste und verantwortungsbewusste Infrastruktur der Geheimdienste ist wesentlich für die Sicherheit unseres Landes. Sollte ich bestätigt werden, werde ich dafür sorgen, dass unsere nationalen Sicherheitsbehörden jede Information bekommen, die sie brauchen, um das amerikanische Volk vor den Gefahren zu schützen, denen unsere Nation gegenübersteht.“
Sollte er vom republikanisch dominierten Senat bestätigt werden, tritt Coats die Nachfolge von James Clapper an und hat die Aufgabe, die Geheimdienste der USA zu koordinieren. Clapper war zuletzt wegen der angeblich russischen Hackerangriffe auf die US-Wahl mit Trump aneinander geraten. Der designierte Präsident zog in Zweifel, dass Russland für die Hacker-Attacken verantwortlich war, obwohl die Geheimdienste sich dessen mittlerweile sicher sind.
Am Freitag wurde Trump von Clapper und den übrigen Geheimdienstdirektoren über den Ermittlungsstand informiert. Demnach gab der russische Präsident Wladimir Putin persönlich die Anordnung zu den Cyberangriffen und ließ eine klare Präferenz dafür erkennen, dass Trump die Wahl gegen die Demokratin Hillary Clinton gewinnen sollte.
Dan Coats ist ein Konservativer, der insgesamt 16 Jahre lang für den US-Staat Indiana im Senat saß. 2016 hatte er seinen Abgang von der politischen Bühne verkündet und sich nicht noch einmal zur Wiederwahl gestellt. US-Botschafter in Berlin war er in den Jahren 2001 bis 2005.
Read more on Source