Die Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah haben sich in Kairo angeblich auf ein Abkommen zur Versöhnung verständigt. Das teilte Hamas-Chef Ismail Hanija am frühen Donnerstag mit.

Details wurden zunächst nicht bekannt. Von Fatah-Seite hieß es, zum Stand der Verhandlungen werde es am Mittag eine Pressekonferenz am Tagungsort in Kairo geben.

Die beiden Palästinenserorganisationen stehen sich seit Jahren feindlich gegenüber. Die radikalislamische Hamas ist seit 2007 im Gazastreifen an der Macht. Sie hatte sich dort in bewaffneten Auseinandersetzungen gegen die gemäßigte Fatah von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas durchgesetzt. Die Fatah regiert im Westjordanland.

Bei den Gesprächen unter Vermittlung Ägyptens war es darum gegangen, den Gazastreifen der palästinensischen Regierung von Abbas zu unterstellen, die international anerkannt ist.

Die radikalislamische Hamas ist nach der Fatah die größte Palästinenserorganisation. Sie wird von den USA und der Europäischen Union als Terrorgruppe eingestuft.

Im September hatte die Hamas verkündet, sie lade die Regierung von Abbas im Westjordanland dazu ein, „in den Gazastreifen zu kommen und ihre Aufgaben sofort zu übernehmen“. Damals herrschte Skepsis, weil schon frühere Versöhnungsversuche gescheitert waren. In dem Küstenstreifen leben rund zwei Millionen Menschen.

Ziel der Verhandlungen in Kairo waren die Bildung einer Einheitsregierung für die Palästinensergebiete sowie Neuwahlen. Ein besonders kontroverses Thema war dabei die Zukunft des bewaffneten Arms der Hamas. Ihm gehören 25.000 Kämpfer an, und die Islamisten haben erklärt, dass sie in dieser Frage zu keinem Kompromiss bereit sind.

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