Eine Fregatte der britischen Marine hat ein russisches Kriegsschiff in der Nordsee verfolgt. Die „HMS St Albans“ habe die russische Fregatte „Admiral Gorschkow“ am Montag in der Nähe britischer Hoheitsgewässer überwacht, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Im Laufe des Tages sollte die „HMS St Albans“ demnach zu ihrem Stützpunkt in Portsmouth zurückkehren.

Das Verteidigungsministerium erklärte, zuletzt hätten vermehrt russische Schiffe britische Gewässer durchquert. Demnach hatte am Sonntag auch das britische Patrouillenschiff „HMS Tyne“ ein russisches Aufklärungsschiff verfolgt, das durch die Nordsee und den Ärmelkanal gefahren war. Ein Marine-Hubschrauber habe zudem zwei weitere russische Schiffe beobachtet.

„Keine Form der Aggression dulden“

Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson erklärte nach dem Vorfall, er werde beim Schutz der britischen Gewässer „nicht zögern“ und „keine Form der Aggression dulden“. Großbritannien lasse sich nicht einschüchtern, wenn es darum gehe, „unser Land, unser Volk und unsere nationalen Interessen zu verteidigen“.

Das Verhältnis zwischen Russland und Großbritannien ist seit Jahren stark angespannt. Derzeit untersucht eine britische Parlamentskommission Vorwürfe über russische Cyberattacken während des Brexit-Referendums im Juli 2016 und der britischen Parlamentswahl im Juni 2017.

Beim ersten Besuch eines britischen Außenministers in Moskau seit fünf Jahren hatte sich Boris Johnson am Freitag um ein Ende der Eiszeit bemüht. Bei einer Pressekonferenz mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow kam es allerdings zum Streit um die mutmaßlichen russischen Manipulationsversuche beim Brexit-Referendum.

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