Washington (dpa) – Donald Trump überholt dank der Staaten im Mittleren Westen der USA zwischenzeitlich Hillary Clinton: Dem Republikaner wurden inzwischen 128 Wahlleute aus 15 Staaten zugesprochen.

Clinton kommt auf 97 Wahlleute aus 8 Staaten und aus Washington DC.. Ein solcher Vorsprung war um diese Zeit erwartet worden. 

Alle Augen richten sich derzeit auf einige besonders umkämpfte Staaten: In Ohio, Florida und North Carolina führt Trump knapp. Er braucht alle drei Staaten dringend. In Clintons Strategie waren es keine zwingend notwendigen Siege – allerdings würde ihr landesweiter Wahlleute-Vorsprung durch Niederlagen dort gefährlich klein. 

In North Carolina mit 15 Wahlleuten liegt sie nach 71 Prozent der Auszählung rund 0,6 Prozentpunkte hinter Trump. In Ohio sind es sogar fast 6 Prozentpunkte, allerdings nachdem erst 46 Prozent der Stimmen erfasst wurden. In Florida sind 93 Prozent der Stimmen ausgezählt, Trump führt mit 120.000 Stimmen Vorsprung. Er kommt auf 49,2 Prozent, sie auf 47,7 Prozent.

Um 03.00 Uhr deutscher Zeit schlossen die Wahllokale in 14 weiteren Bundesstaaten, in 40 der 50 Staaten sind die Wahlen inzwischen vorüber.

Nach der Wahl werden die Wahlmänner das „Electoral College“, das Wahlmännergremium bilden. Sie werden ihre Stimmen für den US-Präsidenten und dessen Vize am 19. Dezember abgeben, der eigentlichen Wahl des Präsidenten.

Die Wahlmänner folgen mit ihren Stimmen in der Regel dem Ergebnis vom Wahltag. Ihre Stimmzettel werden an den Senat geschickt. Am 6. Januar 2017 zählt der Kongress die Wahlmännerstimmen aus, und der Präsident des Senats verkündet offiziell das Ergebnis. Am 20. Januar wird der 45. US-Präsident vereidigt.

Der Wahl war ein unbeschreiblicher Wahlkampf vorausgegangen, wie ihn die Vereinigten Staaten noch nie erlebt hatten. Der Immobilienunternehmer Trump prägte das Ringen vom Sommer 2015 an mit ungewöhnlichen Vorschlägen wie einem Mauerbau an der Grenze zu Mexiko. Clinton, von Anfang an als Favoritin gehandelt, hatte unerwartet große Schwierigkeiten, zunächst mit ihrem innerparteilichen Widersacher Bernie Sanders, dann mit dem politischen Seiteneinsteiger Trump.

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