In seiner traditionellen Ansprache zu Weihnachten hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um Zusammenhalt der Gesellschaft geworben. Im Angesicht großer Krisen forderte er „Mut und Miteinander“ von der deutschen Bevölkerung. Die Hoffnung auf eine friedliche Welt dürfe man gerade dann nicht aufgeben, wenn sich die Welt „von ihrer dunklen Seite“ zeige.
Im Zentrum der vorab aufgezeichneten Rede standen der Ukraine-Krieg und die Eskalation des Nahostkonflikts seit dem Massaker der Hamas und anderer terroristischer Gruppierungen am 7. Oktober in Israel. Steinmeier äußerte Verständnis dafür, dass die politischen Verantwortlichen „in einer solchen Weltlage um den richtigen Weg ringen.“ Zugleich könne man mit Recht verlangen, dass „sie Antworten geben, die uns als Land weiterhelfen.“
Bessere Ratgeber als Wut und Verachtung
Für die Demokratie sei die aktuelle Situation schwierig, sagte der Bundespräsident weiter. Gerade deshalb gebe es jedoch bessere Ratgeber als „Wut und Verachtung“. Er warnte die Deutschen davor, sich von der Demokratie abzuwenden. „Ja,
wir sehnen uns nach Klarheit. Ja, es ist berechtigt, von den politisch
Verantwortlichen zu erwarten, dass sie um den richtigen Weg ringen, aber
auch, dass sie Antworten geben, die uns als Land weiterhelfen“, sagte Steinmeier.
Es sei falsch, sich denjenigen zuzuwenden, die einfache Lösungen für die Fragen der Zukunft versprächen.“Weiter kommen wir immer nur gemeinsam und nicht, wenn jeder sich in seine Lebenswelt zurückzieht.“
Ein solches Deutschland wolle er sich nicht vorstellen, sagte Steinmeier. Stattdessen könne man nur im Zusammenschluss „vernünftiger und verantwortungsbewusster Menschen mit einer Welt zurechtkommen, die uns fordert.“ Alle seien dabei gefragt, „in der Stadt oder auf dem Land, ob sie jung sind oder alt, ob sie zugewandert sind oder schon immer hier leben.“
„Deutschland ist und bleibt ein gutes Land“
Mit Blick auf den 75. Geburtstag der Bundesrepublik im kommenden Jahr sagte Steinmeier, dass die eigene Demokratie und Verfassung Errungenschaften seien, auf die man stolz sein könne. „Deutschland ist und bleibt ein gutes Land“ – darauf solle man vertrauen, statt sich vom gesellschaftlichen Zusammenhalt abzuwenden. Demokraten müssten weiterhin zusammenarbeiten, wo es um „das gemeinsame Ganze“ gehe.
Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten wird jedes Jahr auf dessen Amtssitz Schloss Bellevue aufgezeichnet. ARD und ZDF übertragen sie am Abend des 25. Dezember im Fernsehen und im Livestream. Anschließend ist sie in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten verfügbar.
In seiner traditionellen Ansprache zu Weihnachten hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um Zusammenhalt der Gesellschaft geworben. Im Angesicht großer Krisen forderte er „Mut und Miteinander“ von der deutschen Bevölkerung. Die Hoffnung auf eine friedliche Welt dürfe man gerade dann nicht aufgeben, wenn sich die Welt „von ihrer dunklen Seite“ zeige.
Im Zentrum der vorab aufgezeichneten Rede standen der Ukraine-Krieg und die Eskalation des Nahostkonflikts seit dem Massaker der Hamas und anderer terroristischer Gruppierungen am 7. Oktober in Israel. Steinmeier äußerte Verständnis dafür, dass die politischen Verantwortlichen „in einer solchen Weltlage um den richtigen Weg ringen.“ Zugleich könne man mit Recht verlangen, dass „sie Antworten geben, die uns als Land weiterhelfen.“
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