NEW YORK (dpa-AFX) – An der Wall Street dürfte der Dow Jones Industrial am Donnerstag eine neue Bestmarke erreichen. Eine gute Dreiviertelstunde vor dem Auftakt stellte das Handelshaus IG für den US-Leitindex ein Plus von 0,50 Prozent auf 18 683 Punkte in Aussicht. Damit würde er seinen alten Rekordwert von 18 668 Punkten aus dem August knacken. Am Mittwoch hatte das Börsenbarometer frühe Verluste schnell abgeschüttelt und am Ende ein Plus von 1,40 Prozent geschafft.

Die Anleger blicken wohl auch am Tag nach dem überraschenden Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl positiv in die Zukunft. Sie setzen inzwischen ganz darauf, dass der Republikaner die Wirtschaft mithilfe klassischer Konjunkturpakete ankurbelt. Zudem könnte Trump seine beunruhigenden Pläne für die Einwanderung oder eine protektionistische Handelspolitik letztlich abschwächen, so die Hoffnung der Investoren.

Damit sollten Finanzwerte weiter gefragt bleiben. Banken etwa dürften von der Aussicht auf ein Anziehen der Konjunktur gleich doppelt profitieren: So würden ihnen vermehrt Aufträge zur Finanzierung von Investitionsvorhaben winken, zudem könnten die Zinsen in einem wirtschaftlich aufgehellten Umfeld wieder anziehen. Bereits seit langem leiden die Finanzinstitute unter den Niedrigzinsen, die ihre Ertragschancen schmälern.

Die US-Notenbank könnte bereit im Dezember den Leitzins ein weiteres Mal anheben und damit den Finanzwerten einen weiteren Schub verleihen. Anleger achten deshalb auf neueste Aussagen des Notenbänkers James Bullard zum Thema.

Damit legten die Aktien von Goldman Sachs im vorbörslichen Handel um knapp 1 Prozent zu, nachdem sie bereits zur Wochenmitte um knapp 6 Prozent angesprungen waren. Für die Papiere von JPMorgan ging es vorbörslich ähnlich deutlich nach oben.

Auch Pharmaaktien dürften weiter anziehen. So gewannen vorbörslich Pfizer sowie Merck & Co rund 2,5 beziehungsweise mehr als 1 Prozent. Anleger hofften, dass Trump die Medikamentenpreise nicht wesentlich begrenzt.

Einen kleinen Rückschlag mussten aber die gebeutelten Aktionäre des Kurznachrichtendienstes Twitter hinnehmen. Mit dem für das operative Geschäft zuständigen Vorstandsmitglied Adam Bain verlässt erneut ein Spitzenmanager das Unternehmen. Die Anteilscheine fielen vorbörslich um mehr als 1 Prozent.

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