NEW YORK (dpa-AFX) – Die New Yorker Aktienmärkte dürften am Dienstag freundlich in das neue Börsenjahr starten. Eine gute Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,50 Prozent höher bei 24 845 Punkten. Er würde sich damit positiv vom europäischen Marktumfeld abheben, das am Dienstag weiter unter dem starken Euro litt. Der US-Dollar hingegen neigt ungebrochen zur Schwäche, was für die Exporte der amerikanischen Unternehmen von Vorteil sein kann.

Mit einem positiven Handelsstart würde der Dow sein bisheriges Rekordhoch von 24 876 Punkten in Griffnähe behalten. Vor dem Jahreswechsel hatte er sich diesem am Freitag noch bis auf wenige Punkte genähert, war dann aber im Handelsverlauf klar ins Minus abgerutscht. Immerhin hatte das Kursbarometer der Wall Street für 2017 jedoch einen Jahresgewinn von gut einem Viertel eingetütet.

In den Mittelpunkt rückt nun zu Jahresbeginn wieder die Politik – mit einem drohenden „Government Shutdown“ in den USA, neuen Drohungen seitens Nordkorea sowie Unruhen im Iran. Eine im Dezember verabschiedete Übergangslösung hält die US-Regierung derzeit noch bis zum 19. Januar flüssig. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un richtete derweil neue Drohungen in Richtung der USA. Gleichzeitig deutet es sich aber an, dass Nord- und Südkorea wieder aufeinander zugehen werden.

Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage dünn. Einen Blick wert sein könnten Ölwerte wegen der Krise im wichtigen Förderland Iran. Vorbörslich zeichnete sich bei Papieren von Chevron oder ExxonMobil aber sogar eine positive Kursentwicklung ab, weil auch der Preis für das „schwarze Gold“ kaum darauf reagierte, dass die Protestbewegungen gegen die iranische Regierung ausufern. Staatspräsident Hassan Ruhani hatte eingeräumt, dass die Lage im Iran nicht mehr völlig unter Kontrolle sei.

Merkliche Kursbewegungen gab es vorbörslich am ehesten wegen Analystenkommentaren. Aktien des Dow-Mitglieds Johnson & Johnson gaben trotz einer angekündigten Dividende für das erste Geschäftsquartal vorbörslich leicht um 0,2 Prozent nach. JPMorgan-Experte Michael Weinstein spricht den Aktien des Pharma- und Konsumgüterkonzerns nunmehr nur noch ein neutrales Votum aus. Er begründete dies mit einem höheren Kurspotenzial bei anderen Branchenwerten.

Zu diesen Pharmawerten mit mehr Potenzial zählt Weinstein die Papiere von Abbott Laboratories, bei denen sich vorbörslich ein 2,5-prozentiges Plus abzeichnet. Der JPMorgan-Experte verwies hier auf seine Erwartung einer schwungvolleren Umsatzentwicklung wegen neuer Produkte. Gleichzeitig sprachen den Abbott-Papieren am Dienstag auch die Experten von Morgan Stanley eine neue Empfehlung mit „Overweight“ aus.

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