NEW YORK (dpa-AFX) – Vor Beginn des G7-Treffens bleiben die Anleger an der Wall Street in Wartestellung. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Freitag 0,13 Prozent tiefer bei 25 208 Punkten.

Bei dem am Abend deutscher Zeit in La Malbaie nahe Québec beginnenden Treffen der großen Industrieländer dürfte der tiefgreifende Streit mit US-Präsident Donald Trump in der Handels- sowie in der Außen- und Sicherheitspolitik im Mittelpunkt stehen. Schon vor dem G7-Gipfel waren am Donnerstag Streitigkeiten um Alleingänge von Trump ausgebrochen. Dabei geht es unter anderem um Sonderzölle auf Importe aus Europa, Kanada, Mexiko und Japan sowie seinen Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzvertrag und aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran. Nach Gesprächen mit dem kanadischen Gastgeber Justin Trudeau hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dazu aufgerufen, sich geschlossen der amerikanischen „Vormachtpolitik“ zu widersetzen.

Unter den Einzelwerten stehen Tech-Aktien weiter im Fokus. Sie hatten am Donnerstag bereits nach ihrem jüngsten Rekordlauf Gewinnmitnahmen der Anleger zu spüren bekommen. Nun rief einmal mehr die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ bei den Investoren Sorgenfalten hervor. Ihrem Bericht zufolge hat Apple seine Zulieferer darauf eingestellt, dass für die neue iPhone-Generation rund 20 Prozent weniger Komponenten geordert würden als im Vorjahr für das aktuelle Modell. Für die Papiere von Apple ging es im vorbörslichen US-Handel um rund 1 Prozent nach unten.

Dementsprechend litten Aktien aus dem Chipsektor vorbörslich ebenfalls unter dem Medienbericht. Darüber hinaus hatte der Branchenvertreter Broadcom zwar im abgelaufenen Quartal den Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Der Umsatzausblick für das laufende Geschäftsquartal aber blieb etwas hinter den Erwartungen zurück.

Broadcom hatte Mitte März nach der Blockade durch Trump seinen milliardenschweren Übernahmeangriff auf den Rivalen Qualcomm offiziell beendet. Dieser wiederum verlängerte nun einmal mehr die Angebotsfrist für den Kauf des niederländischen Chipspezialisten NXP.

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