FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel wenig bewegt. Wegen der US-Präsidentschaftswahlen befinde sich der Markt in Lauerstellung, hieß es aus dem Handel. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1046 US-Dollar und damit geringfügig mehr als am Vortag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1062 (Freitag: 1,1093) Dollar festgesetzt.

Ob Hillary Clinton oder Donald Trump ins Weiße Haus in Washington einziehen wird, dürfte in der Nacht auf Mittwoch bekanntgegeben werden. Noch am Montag hatte der Euro aufgrund einer Dollar-Stärke deutlich an Wert verloren. Auslöser waren Äußerungen des Chefs der amerikanischen Bundespolizei FBI, James Comey, wonach es im Zuge des E-Mail-Skandals keine Hinweise auf eine kriminelle Handlung Clintons gebe. Die Einleitung der neuerlichen Untersuchungen hatte den Umfragewerten Clintons zuvor spürbar zugesetzt.

Weiter stark blieb am Dienstag der mexikanische Peso. Wegen zahlreicher Punkte im Wahlprogramm des republikanischen Kandidaten Donald Trump, die sich im Falle ihrer Umsetzung negativ auf Mexiko auswirken würden, gilt der Peso an den Märkten als Wahlbarometer.

Außerdem legte am Dienstag der südkoreanische Won kräftig zu. Die Währung profitiert von besseren Chancen für Clinton, weil die USA für Südkorea ein wichtiger Handelspartner sind und Trump im Wahlkampf die Rolle der USA als Schutzmacht Südkoreas gegenüber dem ungeliebten Nachbarn im Norden infrage gestellt hatte. Die Won-Stärke vom Dienstag ist aber auch auf jüngste Entwicklungen im Korruptionsskandal um eine enge Freundin der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye zurückzuführen. Park hat sich am Dienstag unter dem Druck anhaltender Straßenproteste und Kritik der Opposition bereit erklärt, die Nominierung ihres Wunschkandidaten für das Ministerpräsidentenamt zurückzuziehen.

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