BENTONVILLE (dpa-AFX) – Der größte US-Arbeitgeber Wal-Mart will im Zuge der Steuerreform die Gehälter für Stundenlohnempfänger anheben. Das Einstiegsgehalt steige ab Februar auf elf Dollar pro Stunde, teilte der Handelskonzern am Donnerstag mit. Wal-Mart begründete dies mit der Steuerreform, von der der Einzelhandel stark profitiere.

Zusätzlich sollen bestimmte Mitarbeiter bis zu 1000 Dollar an einmaligen Boni erhalten. Die Kosten für die Maßnahmen bezifferte der Konzern auf insgesamt rund 700 Millionen Dollar (586 Mio Euro). Darüber hinaus soll künftig mehr Elternzeit gewährt werden. Kein US-Konzern beschäftigt mehr Menschen als Wal-Mart.

Da die Wirtschaft brummt und in den USA Vollbeschäftigung herrscht, muss sich das Unternehmen beim Gehalt schon länger stärker ins Zeug legen. Seit 2015 nimmt Wal-Mart deshalb bereits deutlich höhere Personal- und Lohnkosten in Kauf. In der Vergangenheit wurde der Konzern häufig für schlechte Arbeitsbedingungen kritisiert.

Zuvor hatten bereits US-Konzerne wie AT&T und Comcast angekündigt, die Steuergeschenke der Trump-Regierung durch Boni mit ihren Mitarbeitern zu teilen. Die neuen Gesetze verringern die Unternehmenssteuern von 35 auf 21 Prozent. Die Reform soll das Wachstum ankurbeln, reißt aber tiefe Löcher in den Staatshaushalt.

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