NEW YORK/NEW YORK/WIEN (dpa-AFX) – Die Ölpreise sind am Donnerstag während eines wichtigen Treffens der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gestiegen. Nach einem verhaltenen Handel am Morgen konnten die Ölpreise die Gewinne bis zum Mittag ausbauen. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 64,13 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 55 Cent auf 57,58 Dollar.

Das Opec-Treffen in Wien ist das alles beherrschende Thema am Ölmarkt. Neben Mitgliedern des Kartells sitzen auch Vertreter anderer wichtiger Ölstaaten mit am Tisch, darunter Russland. Es wird allgemein erwartet, dass eine bis März beschlossene Kürzung der Fördermenge bis Ende 2018 verlängert werden soll.

In diese Richtung bewege sich die anstehende Entscheidung, sagte der Ölminister Kuwaits, Essam Al-Marzouq, am Rande der Opec-Konferenz. Die Vereinigten Arabischen Emirate hoffen darüber hinaus, dass weitere Länder das Bündnis aus Opec- und Nicht-OPEC-Staaten unterstützen. Den Verlauf der Diskussion wolle er aber nicht vorwegnehmen, sagte der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al-Mazrouei. „Es sind immer Überraschungen möglich.“

So sei noch offen, ob die Verlängerung eine Klausel enthalten werde, hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank. Demnach könnte eine mögliche Entscheidung bei der nächsten Opec-Sitzung im kommenden Juni noch einmal geprüft werden, um die Kürzung gegebenenfalls früher auslaufen zu lassen, mutmaßten die Commerzbank-Experten. Dem Vernehmen nach soll vor allem Russland an einer solchen Klausel interessiert sein.

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