NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Freitag die Gewinne aus dem frühen Handel etwas ausgeweitet. Am Vorabend hatte ein Bündnis aus Opec-Staaten und anderen Förderländern eine Verlängerung des seit Jahresbeginn geltenden Produktionslimits beschlossen. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete gegen Mittag 63,09 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Januar-Lieferung stieg um 36 Cent auf 57,76 Dollar.

Nach Einschätzung von Torsten Windels, Chefvolkswirt der NordLB, wird die beschlossene Verlängerung des Förderlimits bis Ende 2018 langfristig eine stützende Wirkung für die Ölpreise haben. Außerdem dürften die Ölpreise auch von der robusten Weltkonjunktur profitieren. Allerdings rechnet der Experte in den kommenden Handelstagen nicht mit einem starken Anstieg der Ölpreise. „Getrieben durch den Boom der Schieferölindustrie in den USA dürften die Preissteigerungsfantasien begrenzt sein“, sagte Windels.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten kann aber auch ein Rückgang der Ölpreise in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen werden. Sie verwiesen auf die Entwicklung der weltweiten Lagerbestände an Rohöl, die trotz der Fördergrenze vergleichsweise hoch sind. Auf Basis jüngster Schätzungen der Internationalen Energieagentur könnte es sogar zu einem Aufbau der weltweiten Ölreserven kommen, hieß es in einer Analyse.

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